Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Im März 2022 fanden in Südkorea Präsidentschaftswahlen statt, die der Kandidat der konservativen Partei, Yoon Suk-yeol, knapp gewonnen hatte. Mit dem Wechsel von einer liberal-demokratischen zu einer konservativen Regierung wurden in mehreren Politikbereichen Kurswechsel vollzogen, u.a. in der Nordkorea-Politik. Während sein Vorgänger Moon Jae-In auf Dialog und Verständigung mit Nordkorea gesetzt hatte, verfolgt Präsident Yoon eine härtere Gangart und setzt im Verhältnis zu Pjöngjang vor allem auf militärische Abschreckung und eine Stärkung der Allianz mit den USA. Die sicherheitspolitischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich indes verschärft. Gegenseitiges Misstrauen prägt die innerkoreanischen Beziehungen, wechselseitige Kontakte und politischer Dialog liegen vorerst auf Eis. Geopolitisch sieht sich Südkorea mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, u.a. mit der zunehmenden Rivalität zwischen den USA und China, hoher wirtschaftlicher Abhängigkeit vom chinesischen Markt sowie einer zunehmenden Blockbildung in Ostasien. Vor diesem Hintergrund hat sich die neue konservative Regierung zum Ziel gesetzt, die Rolle Südkoreas als regionaler und globaler Akteur zu stärken und die außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Beziehungen zu diversifizieren. Im Rahmen des Konzepts des Global Pivotal State soll Südkorea international mehr Verantwortung übernehmen. Im Hinblick auf die Region hat die neue Regierung erstmals eine Indo-Pazifik Strategie erarbeitet, in der außenpolitische Leitlinien für die Region formuliert werden.
In der Klima- und Energiepolitik hat Präsident Yoon einen Richtungswechsel vollzogen. Den unter Präsident Moon eingeleiteten Ausstieg aus der Kernenergie hat er rückgängig gemacht und den Stopp zweier im Bau befindlicher Reaktoren aufgehoben. Die Laufzeiten bestehender Atomkraftwerke sollen verlängert werden. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist Präsident Yoon zurückhaltender als sein Vorgänger. Klimaneutralität soll vor allem durch den Ausbau der Kernenergie erreicht werden.
Südkorea verfolgt seit vielen Jahrzehnten ein Wirtschaftsmodell, in dem Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit oberste Priorität genießen. Getragen wird das Wachstum vor allem von exportorientierten Industrieunternehmen, die zu großen Unternehmenskonglomeraten (chaebols) gehören. Dieses Wirtschaftsmodell hat Südkorea in den vergangenen Jahrzehnten zwar eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht, jedoch konnte die soziale Entwicklung mit dem wirtschaftlichen Fortschritt nicht Schritt halten. Die Anzeichen mangelnder sozialer Gerechtigkeit sind vielfältig: Verletzungen von Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechten, hohe Einkommens- und Vermögensdisparitäten, eine niedrige Erwerbsquote von Frauen sowie weit verbreitete Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt. Die Sozialausgaben Südkoreas sind so niedrig wie in kaum einem anderen Land der OECD, die sozialen Sicherungssysteme unterentwickelt. Trotz der drängenden sozialen Probleme verfolgt die konservative Regierung eine neoliberale Wirtschaftspolitik, die vor allem auf Deregulierung und eine Entfesselung der Marktkräfte setzt. Es ist daher zu befürchten, dass sich die sozialen Probleme weiter verschärfen werden.Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) eröffnete erstmals 1967 ein Büro in Südkorea. Die Verschärfung der Diktatur unter Park Chung-Hee veranlasste die Stiftung, das Büro 1972 zu schließen. 1984 wurde die Arbeit in Südkorea wieder aufgenommen und 1989 konnte schließlich erneut ein selbständiges Büro eröffnet werden. Ziele der FES in Südkorea sind, gemeinsam mit Partnern aus Regierung und Verwaltung, Forschung und Lehre sowie Wirtschaft und Zivilgesellschaft eine soziale und partizipative Demokratie zu fördern, eine sozial gerechtere Gestaltung der Wirtschafts- und Sozialordnung zu unterstützen und Beiträge zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Klima- und Energiepolitik zu leisten. Die Stärkung der Interessen von Arbeitnehmer_innen ist dabei ein wichtiges Anliegen der Projektarbeit, ebenso wie die Förderung der politischen und wirtschaftlichen Partizipation von Frauen, die insbesondere in der Arbeitswelt nach wie vor deutlich benachteiligt sind. Darüber hinaus fördert die FES einen Dialog über Möglichkeiten der innerkoreanischen Zusammenarbeit sowie über die geopolitische und geoökonomische Rolle Südkoreas in der Region.
Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit auf der Website des FES-Büros in Korea
Pasch, Paul
die Pekinger Sechsergespräche - Perspektiven für eine friedliche Lösung / Paul Pasch. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Internat. Entwicklungszusammenarbeit, Ref. Asien und Pazifik, 2004. - 6 S. = 450 KB, PDF-File. - (Kurzberichte aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit : Asien und Pazifik)Electronic ed.: Bonn : FES, 2004
Publikation herunterladen (450 KB, PDF-File)
Gey, Peter
Herausforderungen für das 21. Jahrhundert / Peter Gey. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Internat. Politikanalyse, 2004. - 15 S. = 310 KB, PDF-File. - (FES-Analyse)Electronic ed.: Bonn : FES, 2004
Publikation herunterladen (310 KB, PDF-File)
das Establishment wird abgewählt / Peter Gey. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Internat. Entwicklungszusammenarbeit, Ref. Asien und Pazifik, 2004. - 6 S. = 440 KB, PDF-File. - (Kurzberichte aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit : Asien und Pazifik)Electronic ed.: Bonn : FES, 2004
Publikation herunterladen (440 KB, PDF-File)
Peter Gey. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Internat. Abt., Ref. Asien und Pazifik, 2003. - 6 S. = 270 KB, PDF-File. - (Kurzberichte aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit : Asien und Pazifik)Electronic ed.: Bonn : FES, 2003
Publikation herunterladen (270 KB, PDF-File)
Lee, Jae-kyoung
a situation report, Spring, 1998 / by Jae-kyoubg Lee. - [PDF-Ausg.]. - Seoul : Friedrich-Ebert-Stiftung, Korea Cooperation Office, 2003. - 210 KB, PDF-File. - Gedruckte Ausg. erschien 1998. - Online Version mit abweichenden Seitenumbrüchen
Publikation herunterladen
Seite 30 von 34
Hendrik Johannemann
Referat Asien und Pazifik Friedrich-Ebert-Stiftung Hiroshimastraße 28 10785 Berlin
030 26935-7507030 26935-9250
E-Mail-Kontakt
Henning Effner
Friedrich-Ebert-Stiftung Korea Office Rm 1101, (Samhwan Bldg.) 88 Yulgok-ro, Jongno-gu, Seoul, 110-742 Republic of Korea
++82-2-7452648/9++82-2-7456684E-Mail-Kontakt
Hier finden Sie unsere thematischen Ansprechpartner_innen im Asien-Pazifik-Referat
weiter