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Über 350 südkoreanische und internationale zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter das koreanische Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), starteten eine Kampagne, die das Ende des Koreakrieges fordert.
Zwar unterzeichneten die Konfliktparteien 1953 ein Waffenstillstandsabkommen, dennoch gab es auch weiterhin eine Reihe politischer und militärischer Konflikte zwischen den beiden koreanischen Staaten. Der Korea Peace Appeal (Korea-Friedensappell) ist eine internationale Petition, die vom 70. Jahrestag des Ausbruchs des Koreakrieges im Jahr 2020 bis zum 70. Jahrestag des Waffenstillstandes 2023 durchgeführt werden soll.
Der Korea Peace Appeal konzentriert sich auf vier Forderungen:
Beendigung des Koreakrieges und Schließung eines Friedensabkommens.Gestaltung einer Koreanischen Halbinsel und einer Welt ohne Atomwaffen und nukleare Bedrohung.Lösung des Konflikts durch Dialog und Kooperation statt Sanktionen und Druck.Ausbrechen aus dem Teufelskreis des Wettrüstens und Investitionen in menschliche Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit.
Die Koreanische Halbinsel wurde zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 von der japanischen Kolonialherrschaft befreit. Sie wurde jedoch bald durch den Kalten Krieg in Nord und Süd geteilt. Der Konflikt brach 1950 aus, fegte über die Halbinsel hinweg und forderte Millionen von Menschenleben. Angesichts zahlloser auseinandergerissener Familien und des Kriegszustandes, in dem sich ihre Länder noch immer befanden, mussten Koreaner sowohl auf der Halbinsel als auch in der Diaspora schmerzvolle Jahrzehnte durchleiden. Es ist Zeit diese Situation zu beenden.
1991, nach dem Ende des Kalten Krieges, verständigten sich die Republik Korea (Südkorea) und die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) im Inter-Koreanischen Grundsatzabkommen auf gegenseitigen Respekt und den Verzicht auf Angriffe. Im Jahr 2000 hielten die beiden koreanischen Staaten ihren ersten Gipfel ab, welcher eine Zeit des Austausches und der Kooperation einleitete. 2018 fand neben drei interkoreanischen Gipfeltreffen der erste Gipfel zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten statt. Da der Krieg jedoch offiziell nicht beendet ist, wiederholt sich der Teufelskreis der letzten 30 Jahre stetig, in dem Vertrauen leicht in Misstrauen umschlägt.
Die Geschichte hat gezeigt, dass eine feindselige Politik, die darauf abzielt die andere Seite zu diskreditieren und zu Zugeständnissen zu zwingen, den Konflikt auf der Koreanischen Halbinsel nicht lösen konnte, sondern ihn nur noch verschärft hat. Unter dem wackeligen Waffenstillstand war die Halbinsel mehrfach von einem Atomkrieg bedroht, und die Spannungen haben zu einem globalen Wettrüsten und der Verbreitung von Atomwaffen geführt. Ohne ein Ende des Krieges wird die Denuklearisierung der Halbinsel nicht zu erreichen sein. Wir rufen die beteiligten Regierungen auf, ehrlich und verantwortlich zu handeln: Beenden Sie den Koreakrieg jetzt!
Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der die Menschen auf der Koreanischen Halbinsel, in Ostasien und auf der ganzen Welt friedlich zusammenarbeiten und zusammenleben. Wir hoffen, dass unsere Ressourcen für Sicherheit und Glück, ökologische Nachhaltigkeit und eine Gesellschaft ohne Diskriminierung genutzt werden anstatt für Kriegsvorbereitungen. Beenden wir jetzt eigenhändig den Koreakrieg und gestalten wir eine Zukunft, die uns 70 Jahre lang entglitten war. Erheben wir gemeinsam unsere Stimme, damit unser leidenschaftlicher Wunsch nach Frieden auf der ganzen Welt widerhallt.
Dieser Artikel erschien original am 21.09.2020 in englischer Sprache auf www.fes-asia.org.
Unterzeichne den Korea-Friedensappell hier:
https://en.endthekoreanwar.net/home
* Die gesammelten Unterschriften werden den Vereinten Nationen sowie den Regierungen der Republik Korea, der Demokratischen Volksrepublik Korea, der Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China übergeben.
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Leitung
Dr. Stefanie Elies
030 269 35 7317
Referentin "Politik in Ostdeutschland" und „Kultur&Politik“
Franziska Richter
030 269 35 7310