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Menschen, die sich politisch engagieren, Verantwortung übernehmen (wollen) und sich öffentlich positionieren, sind überdurchschnittlich von Onlinehass und -hetze betroffen. Immer wieder fluten gewaltvolle Nachrichten, Hetze oder hasserfüllte Kommentare ihre persönlichen Online-Profile. Ziele der häufig demokratie- und menschenfeindlichen Kommunikationsstrategien sind Ablenkung, Einschüchterung, Provokation, Mürbemachen und Silencing. Jüngste Entwicklungen zeigen erneut, wie der online geschürte Hass auch immer wieder ins Analoge eskaliert. Gleichzeitig sind soziale Medien ein wichtiges und wirkungsvolles Instrument, um mit Menschen vor Ort in den demokratischen Dialog zu treten. Der eigene Auftritt in den sozialen Medien ist heutzutage Voraussetzung für einen erfolgreichen Bürgerdialog.
Wie aber umgehen mit dem Hass, der sich in den eigenen Kanälen breitmacht? Wie sich vor Angriffen schützen und einen kühlen Kopf bewahren? Welche Unterstützung kann organisiert werden? Wie kann ich ggf. juristisch tätig werden?
Im Toolkit für Kommunalpolitiker_innen geben wir unser gebündeltes Wissen und Erfahrungen im Umgang mit Hass und Hetze in den Sozialen Medien weiter. Wir greifen dabei zurück auf unsere langjährige Arbeit im Rahmen der Aktionsgruppe #ichbinhier. Wir haben umfassendes Wissen und Erfahrungen im Community Management und in der Anwendung von Gegenstrategien und Solidaritätsaktionen erworben, um wirkungsvoll gegen Hass in den sozialen Medien vorzugehen und uns für Betroffene einzusetzen.
In diesem Workshop erlernen die Teilnehmenden Handlungsstrategien, um sich präventiv vor Hass im Netz zu schützen und im Falle eines Angriffs zielgerichtet und souverän zu reagieren.
Aus dem Inhalt:
In der alltäglichen politischen Arbeit sind wir immer häufiger schwierigen Situationen mit rechtspopulistischen Fraktionen ausgesetzt. Dabei treffen wir auf Personen, die nicht wirklich an einem demokratischen und lösungsorientierten Diskurs interessiert sind – häufig ist genau das Gegenteil der Fall. Dieser Workshop zeigt den Teilnehmenden, mit welchen strategischen Tricks Rechtspopulist_innen arbeiten und wie man mit deren destruktivem Wirken umgeht, um aus der Reaktion in die Offensive zu kommen. Oliver Löbert weist auf typische Fehler hin, die im strategischen Umgang mit Populisten gemacht werden. Die Teilnehmenden bekommen Tipps an die Hand, welche die strategische Arbeit bei solchen Begegnungen erleichtern. Während des Workshops können auch persönliche Erfolgsstrategien in kleineren Gruppen ausgetauscht werden.
In diesem Workshop beleuchten wir den Einfluss der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die politische Landschaft, mit einem besonderen Fokus auf Kampagnen und Wahlen. Wir werden den aktuellen Stand der Technik bei der Generierung von Texten, Bildern und Videos erkunden und die positiven sowie negativen Auswirkungen dieser Entwicklungen diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Chancen, die generative KI politischen Amtsträgern bietet, um ihre Vorteile zu nutzen und wertvolle Zeit zurückzugewinnen. Ebenso werden wir spezifische Szenarien untersuchen, wie die Verwendung von KI-generierten Inhalten und Deep Fakes dazu genutzt werden kann, emotionale Narrative zu schaffen oder politische Gegner zu diskreditieren. Die Teilnehmer dieses Workshops werden die potenziellen Folgen solcher Technologien – von der Verbreitung falscher Informationen bis zu neuen Formen der Wählermanipulation – diskutieren und die ethischen Grenzen sowie die notwendigen Regulierungen debattieren, die für einen verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Politik erforderlich sind.
Schon vor Jahren haben Rechtsextreme das Internet für sich entdeckt. Heute nutzen sie es zur Rekrutierung, Radikalisierung und zum Angriff auf die, die sie zu Feind_innen erklären. Ihre Strategien sind zum Teil mehrere Jahrzehnte alt, zum Teil noch sehr neu. Im Workshop betrachten wir unterschiedliche Strategien rechtsextremer Influencer_innen und Organisationen, ihre Auswirkungen und mögliche Gegenstrategien. Wir sprechen außerdem konkret über Desinformation als rechtsextreme Strategie, welche Mittel und Motive dabei eine Rolle spielen und wie man Fakes erkennen und auf sie reagieren kann.
In unserer schnelllebigen Welt gehört Veränderung zum Alltag. In Organisationen – und auch in Parteien – werden Veränderungen in der Regel über Projekte abgewickelt. Dem Projekt an sich kommt also eine gestiegene Bedeutung zu. Auch Wahlkämpfe sind letztlich nichts anderes als Projekte. Oftmals fehlt es jedoch an Projektmanager:innen, die sich auf ein Projekt konzentrieren können. Es fehlt auch oft an einer gründlichen Projektvorbereitung, zu der unabdingbar ein genaues Projektumfangsmanagement („Zieldefinition“) gehört. Stakeholder („Anspruchsberechtigte“) einbinden, regelmäßig über den Projektfortschritt berichten, adressatengerecht kommunizieren, Projekttreffen zielorientiert moderieren, Entscheidungen herbeiführen – all das und mehr gehört zum erfolgreichen Projektmanagement, das wir uns in diesem Workshop gemeinsam anschauen wollen. In einer Mischung aus Vortrag und Dialog wollen wir gemeinsam Projektthemen definieren und in Kleingruppen ausarbeiten.
Wer politische Wirkung erzielen will, braucht Durchsetzungskraft. Doch was genau bedeutet Durchsetzungskraft? Wie äußert sie sich und wie lässt sie sich steigern? Genau hierauf liefert dieser Workshop eine Antwort. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über verschiedene Komponenten der Durchsetzungskraft und setzen sich dabei mit ihren diesbezüglichen Stärken und ihrem Entwicklungsbedarf auseinander. Sie lernen den Zusammenhang zwischen einem gesunden Selbstvertrauen und dem überzeugenden Eintreten für eigene oder die Belange anderer kennen.
Im kollektiven Erfahrungsaustausch üben sie, welche strategischen Vorüberlegungen für sich andeutende Überzeugungssituationen notwendig sind. Sie erfahren außerdem, welche Methoden ein Einzel- oder Gruppenkonstellationen zum Einsatz kommen können und wo besonderes Fingerspitzengefühl gefragt ist.
In sozialen Netzwerken, Foren und öffentlichen Versammlungen herrscht eine schädliche Kultur von Schadenfreude, Hass und verbaler Aggression vor. Diese negativen Emotionen richten sich nicht nur gegen Prominente, sondern auch gegen engagierte Bürger_innen, die sich politisch und gesellschaftlich einsetzen. Personen, die vor Ort für oder gegen bestimmte Anliegen kämpfen, werden oft zur Zielscheibe für jene, die offenbar nur darauf aus sind, politisch Aktive systematisch zu diskreditieren. In unserem Workshop werden wir wichtige Prinzipien und Strategien erarbeiten, um mit Angriffen und Hass, sei es online oder offline, konstruktiv umzugehen. Dabei werden wir unsere Haltung stärken und unsere psychische Widerstandsfähigkeit trainieren.
Jemand greift dich an, stellt dich bloß oder glänzt mit deiner Idee. Du willst gegenhalten, klarstellen und souverän die Situation meistern, doch es fällt dir partout nichts ein! Vielleicht stammelst du auch verlegen etwas zusammen, doch das schwächt eher deine Position – zumal dein Körper bereits allen zeigt, wie getroffen und ohnmächtig du dich fühlst. In diesem übungsintensiven Workshop geht es um grenzsetzende Kommentare, schlagfertige Erwiderungen und wortgewandte Formulierungen.
Mit Politik beschäftigen sich viele Menschen. Bürgerinnen informieren sich über Politik und engagieren sich politisch, Professorinnen und Lehrer lehren Politik, Journalistinnen berichten über Politik und kommentieren diese, zahlreiche Autoren aus unterschiedlichsten Bereichen schreiben über Politik, hauptamtlich Beschäftigte organisieren Politik, Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen setzen Politik um – und die Politikerinnen selbst? Die „machen“ Politik. Aber auf welcher Grundlage? Was sind die Prägungen, die unser politisches Handeln bestimmen? Welche Vorbilder gibt es? Welche Inspirationen? Welche politischen Texte können – auf bestimmte kommunalpolitische Herausforderungen angewandt – in der politischen Praxis von Nutzen sein? Woher kommt die Orientierung, wenn Güter und Werte miteinander abgewogen werden müssen und Entscheidungen sich oftmals nicht eindeutig, sondern als äußerst ambivalent darstellen?
Wir wollen zunächst gemeinsam politische Sinnquellen sammeln. Das können Vorbilder sein Menschen, deren Handeln und Entscheidungen uns inspiriert haben, egal ob aus dem persönlichen Umfeld oder aus der praktischen Politik. Das können Bücher sein oder allgemein Texte, das können aber auch Ideen, Leitsätze und Theorien sein. Im nächsten Schritt schauen wir auf konkrete kommunalpolitische Herausforderungen und versuchen, mittels unserer Sinnquellen zu guten Entscheidungen zu kommen. Dabei wägen wir jeweils Pro und Contra zu jeder Entscheidung ab und präsentieren der Gruppe die Gründe dafür, warum wir uns für das eine oder andere entschieden haben.
Dieser Workshop zeigt unterschiedliche Umgangsformen mit persönlichen Angriffen im politischen Kontext auf: vom Ignorieren über das Deeskalieren bis hin zur Gegenattacke. Keine Frage, die Reaktion bemisst sich an den Umständen und der Schärfe des Angriffs. Was jedoch im jeweiligen Fall angemessen ist, hängt immer auch vom persönlichen Erfahrungshorizont und der individuellen Belastbarkeit ab. Deshalb ist es elementar, die persönliche Schmerzgrenze zu kennen und bisher unvermittelte Reaktionen besser einordnen zu können. Anhand des Antreibertests erfahren die Teilnehmenden, wo ihre jeweiligen wunden Punkte liegen und lernen zugleich Methoden kennen, die im akuten Fall für einen klaren Kopf sorgen. In Kleingruppen spielen sie erlebte und erwartete Angriffsszenarien durch und entwickeln ihren persönlichen Baukasten für den souveränen und authentischen Umgang mit schwierigen Menschen und konfliktträchtigen Situationen.
René Märtin
Demokratiekrise, Vertrauensverlust, Ablehnung der bestehenden Verhältnisse … die Liste der Zuschreibungen, in welcher Situation sich unsere Gesellschaft befindet, ist lang. Doch es stimmt auch: Vor Ort spüren wir die Auswirkungen von Demokratie-, Politik- oder Parteienentfremdung. In diesem Workshop erarbeiten wir, wie wir Menschen für die Demokratie und das Vertrauen (zurück)gewinnen können. Gemeinsam erörtern wir, woher eigentlich das Misstrauen stammt, wie wir dem begegnen können, worauf politisches Vertrauen gründet. Sinn stiften, Orientierung geben, Politik verständlich vermitteln, den ehrlichen Dialog suchen – das sind einige der Dinge, die wir tun können, um Vertrauen zu schaffen und am Ende stehen konkrete Ideen für die Arbeit vor Ort.
Celina Schareck
Was tun, wenn zu wenig Ehrenamtliche bereit sind, sich zu engagieren, jemand sich verletzt zurückzieht oder immer dieselben einspringen und damit an der Grenze ihrer Belastbarkeit sind? Wie führt und motiviert ihr andere Menschen? Hinterfrage deine bisherigen Strategien. Beschäftige dich mit individueller Führung und stärkenorientiertem Einsatz im Ehrenamt, erkenne deine eigenen stärksten Motivatoren und auch die deiner Mitstreiter_innen.
In diesem Jahr feiern sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch ihr Grundgesetz 75-jähriges Bestehen. Zunächst als Provisorium gegründet, wurde die zweite Demokratie – zumindest im Westteil –, anders als ihrer Weimarer Vorgängerin zu einer Erfolgsgeschichte. Seit nunmehr über dreißig Jahren genießt die wiedervereinigte Nation ihre Einheit in Freiheit. Gleichzeitig gerät die Demokratie unter Druck wie nie zuvor seit 1945. Durch das Aufkommen nationalistischer Kräfte, die ihre Konzepte aus der politischen Mottenkiste beziehen, werden die Grundlagen unserer demokratischen Ordnung tagtäglich auf die Probe gestellt. Vor diesem Hintergrund gerät der Blick wieder verstärkt auf die Konzepte der wehrhaften Demokratie, die uns die Mütter und Väter des Grundgesetzes sehr bewusst mit auf den Weg gegeben haben. Sie hatten erlebt, wie eine Demokratie mit demokratischen Mitteln zerstört werden kann. Was sind diese Konzepte, wie passen sie in die heutige Zeit und wie können wir sie im politischen Alltag erfolgreich anwenden? Diese und weitere Fragen zur politischen Praxis der wehrhaften Demokratie wollen wir in diesem Workshop gemeinsam erörtern, bearbeiten und in praktische Handlungsempfehlungen einfließen lassen.
„Wir brauchen mehr Verbündete aus der Zivilgesellschaft“, dieser Satz ist ebenso abgedroschen wie wahr. Doch wie genau lassen sich Verbündete für politische Ziele und Vorstöße in der Kommune finden? Wie kann man den Aufbau eines Netzwerks strategisch planen und welche Dynamiken halten es am Laufen? Wo wiederum ist ein vorübergehendes Bündnis ausreichend? Und wie genau können wir Personen, die bis dato noch keine parteipolitischen Berührungspunkte hatten, zum Mitmachen bewegen? Genau das wird im Workshop thematisiert.
Dafür blicken wir auf neue und bewährte Techniken zur Bedarfs- und Stimmungsanalyse in der Kommune und definieren, wie sich eigene Interessen mit denen weiterer Akteur_innen vor Ort verknüpfen lassen. Außerdem behandeln wir die Elemente einer strategischen Unterstützeransprache und die Voraussetzungen erfolgreicher Netzwerke und Bündnisse. Die Teilnehmenden sind eingeladen, in die konkrete Netzwerk-, Bündnis- und Mobilisierungsplanung für ihre Kommune einzusteigen und können dabei ihre persönlichen Erfahrungen und Erwartungen einbringen.
Politisches Empowerment bezeichnet den Prozess, durch den Menschen Fähigkeiten, Ressourcen und Bewusstsein erlangen, um aktiv am politischen Prozess teilzunehmen und positive Veränderungen in der Gemeinschaft herbeizuführen. Dies umfasst die Stärkung von Individuen und Gruppen, damit sie sich politischer Rechte bewusst sind, sich dafür einsetzen können und an politischen Entscheidungen teilnehmen können. Community Organizing ist ein sozialer Veränderungsansatz, der darauf abzielt, die Macht von Gemeinschaften zu stärken, indem Menschen sich organisieren, um gemeinsame Interessen zu identifizieren, kollektive Aktionen zu planen und sozialen Wandel herbeizuführen. Es betont die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung ihres Umfelds, um die Stimmen und Bedürfnisse marginalisierter Gruppen zu stärken. – Mit den Instrumenten dieser beiden Konzepte in der Hand entwickeln wir Ideen, die uns stark machen.
Wenn Routinen und bisherige Methoden nicht greifen, dann sind neue Ideen überfällig. Kreative, ungewöhnliche Ansätze sind gefragt, um aufzufallen, zu begeistern und damit den Kreis kommunalpolitisch Engagierter zu vergrößern. Wir entwickeln konkrete Ideen für unterschiedliche Kontexte und Zielgruppen. Wir schauen nach Aktionen und Möglichkeiten, neue Mitstreiter_innen zu gewinnen, aber auch das Engagement Einzelner zu erhöhen. Dabei sprengen wir die Grenzen des bisher Üblichen, denken größer, verwegener und vor allem ANDERS. Die besten Ideen werden am Ende in Pitches vorgestellt.