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Bonn, 2021
Im zu Ende gehenden Jahr 2020 war die Stiftung in einem noch nie erlebten Ausmaß gefordert.
Seit Jahresbeginn befindet sich die FES in einem der größten Umstrukturierungsprozesse ihrer Geschichte. Mit dem vom Vorstand eingeleiteten Prozess »FES 100« wird der Stiftung eine neue, straffere Arbeitsstruktur eingezogen, die ihre Arbeit klarer ordnet, die Realisierung von Effizienzgewinnen erlaubt und es ermöglicht, Planungsprozesse kohärenter zu gestalten.
Mitte März ergriff die Coronapandemie Besitz vom Arbeitsalltag. Die Stiftung wurde aufgrund strenger gesetzlicher Kontakt- und Hygienebestimmungen in den Krisenmodus versetzt. In kürzester Zeit waren Maßnahmen einzuleiten, um die Arbeitsfähigkeit der Stiftung unter den Bedingungen der neuen, auf Eindämmung der Pandemie zielenden Rechtslage in Bund und Ländern zu gewährleisten. Die Arbeit erfolgte, wo dies möglich war, weitgehend vom Homeoffice aus. Videokonferenzen ersetzten reale Begegnungen; die tägliche anstrengende Abfolge von Videokonferenzen hat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr viel abverlangt.
Die Tatsache, dass gleichwohl gesellschaftspolitische Arbeit geleistet wurde, die an Umfang, Vielgestaltigkeit und Qualität der eines »normalen« Jahres in nichts nachsteht, zeigt, über welche Substanz die Stiftung verfügt. Das Herz der Stiftung hat auch in der Coronapandemie kräftig geschlagen. Damit ist die FES ihrer Aufgabe auch in Krisenzeiten in vollem Umfang gerecht geworden.
Das war wichtig, weil der Bedarf an politischer Beratung und Politikvermittlung gerade in diesem Jahr stark angestiegen ist.
Die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise betreffen Arbeitslinien, an denen die Stiftung seit Langem arbeitet. Die hier bearbeiteten Problemstellungen werden durch die Pandemie – quasi wie durch ein Brennglas – noch deutlich verstärkt.
Ihre negativen Folgen sind in vielen Lebensbereichen zu spüren. Die prognostizierten gewaltigen ökonomischen Verwerfungen bergen ein erhebliches gesellschaftliches Konfliktpotenzial. Vor weiterer Spaltung der sozialen Milieus wird inzwischen nachdrücklich gewarnt und darauf verwiesen, dass die Politik hier durch Abbau der Ungleichheit in der Gesellschaft gegensteuern muss. Ein großes Thema der Stiftung – auch schon vor Corona.
In Zeiten des Lockdowns zeigt sich aber auch, wie stabil überwunden geglaubte traditionelle Rollenbilder offenbar noch sind, wenn es überwiegend die Frauen sind, die angesichts geschlossener Schulen und Kitas für »Kinder und Küche« zuständig sind. Viele Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben zu bislang nicht gekannten Einschränkungen von demokratischen Grundrechten geführt. Extremisten nutzen das Coronavirus für ihre Agitation in der Hoffnung auf ein Kollabieren der Demokratie. Abstruse Verschwörungsideologien verbreiten sich in den sozialen Medien und gefährden die Demokratie. In diesem Zusammenhang wird in der öffentlichen Diskussion oft auf Erkenntnisse der »Mitte-Studie« der FES Bezug genommen.
In der Krise sehnen sich die Menschen nach Antworten und Erklärungen. Darin liegt eine große Chance für die politische Bildungsarbeit.
Dank konsequenter Vorarbeit auf dem Gebiet der Digitalisierung konnte die Stiftung rasch auf den Lockdown reagieren und ihr gesellschaftspolitisches Angebot anpassen. Digital und befreit von den Grenzen der Geografie konntenin innovativen Formaten sogar ganz neue Vernetzungen entstehen. An vielen Stellen in diesem Bereich berichten die FES-Kolleg_innen davon, dass sich mithilfe der Technik die Reichweiten ausdehnen und neue Zielgruppen erreichen lassen. Dabei schaffte es die FES, ganz vorn dabei zu sein: Eine Auswertung des Zentrums für Evaluation (CEval) zeigt, dass die FES zur Spitzengruppe der Institutionen politischer Bildung gehört, die die meisten Onlineveranstaltungen anbieten konnten.
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