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Die digitale Revolution verändert unser Leben und unsere Arbeitswelt in rasendem Tempo. Die damit verbundenen Erfahrungen sind gemischt. Den wahrgenommenen Verbesserungen, Fortschritten und Erleichterungen im Alltag durch neue Technologien stehen die Ängste vor umfassender Rationalisierung und der Entwertung der eigenen Berufsbiografie gegenüber.
In den aktuellen Diskussionen über die Chancen und Risiken der Digitalisierung, über die Zukunft der Arbeit oder der Industrie 4.0 ist der fehlende Blick auf die eigene Geschichte eine wesentliche Leerstelle. Dabei lassen sich viele Phänomene der neuen Arbeitswelt und ihre Wirkungsmacht erst richtig greifen und begreifen, wenn sie im Rahmen der historischen Entwicklung eingeordnet werden.
Denn, das macht Ralf Roth deutlich, die digitale Revolution ist nicht die erste ökonomische und technologische Transformation unserer modernen Gesellschaft. Bereits die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts erforderte von der Gesellschaft, von den Arbeiter_innen und ihren Organisationen Antworten. Armut, überlange Arbeitszeiten und menschenfeindliche Arbeitsplätze, fehlende soziale Absicherung und nicht zuletzt fehlende politische Teilhabe waren charakteristisch für die Industrialisierung. Erst in langen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen gelang es, den entstehenden industriellen Kapitalismus zu bändigen: ökonomisch, politisch und sozial.
Heute sind infolge der Digitalisierung erneut Antworten gefordert: Fragen nach der Zukunft der Demokratie, nach einer nachhaltigen Produktion oder nach der gerechten Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands stehen unter veränderten Bedingungen wieder auf der Tagesordnung. So wie wir den industriellen Kapitalismus des 19. und 20. Jahrhunderts für die Menschen gestalten konnten, so sind wir auch heute in der Lage, den digitalen Kapitalismus des 21. Jahrhunderts zu zähmen. Aber dafür braucht es, wie die Untersuchung historischer Prozesse zeigt, machtvoller kollektiver und solidarischer Akteure.
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PD Dr. Stefan Müller 0228 883 8072stefan.mueller(at)fes.de
Mit dem Projekt Für ein besseres Morgen entwickelt die Friedrich-Ebert-Stiftung politische Vorschläge für die große Herausforderung unserer Zeit. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier:
Für ein besseres Morgen
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