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Bild: Engagierte Diskussion in der Arbeitsgruppe »Grundversorgung im ländlichen Raum«
Bild: Ergebnisse werden vorgestellt und diskutiert
Bild: Der Buchautor und Redakteuer Christian Rickens im Gespräch
Bild: Hannelore Kraft, Landesvorsitzende der SPD-NRW
Bild: Buchtipp: Christian Rickens »Die neuen Spießer. Von der fatalen Sehnsucht nach einer überholten Gesellschaft«. Mehr Informationen bei Ullstein.
Am ersten Juniwochende fand in Bonn zum sechsten Mal in Folge die »Kommunalpolitische Sommerakademie« der Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Rund 80 kommunalpolitisch aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich zusammen mit Fachreferenten mit wichtigen Fragestellungen rund um das Thema demografischer Wandel auseinander. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Bärbel Diekmann, Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn.
»Oft wissen wir Kommunalpolitiker viel besser, wo den Leuten der Schuh drückt«, ging Oberbürgermeisterin Bärbel Diekmann in ihrem Grußwort auf die Situation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Sie berichtete von ihrem Engangement für die Stadt Bonn in den schwierigen Zeiten, als die Entscheidung für die neue Hauptstadt Berlin fiel. »Mit Engagement und Ehrlichkeit konnten wir den Wandel, der in Bonn bereits durch den Hauptstadtumzug statt gefunden hat, gestalten«, so Diekmann. Gleichzeitig wies sie darauf hin, wie wichtig der (ehrenamtliche) Einsatz auch in Gremien außerhalb der lokalen Aufgaben ist. Denn, so fragte das erfahrene Stadtoberhaupt, »wer soll denn für die Bedeutung der Kommunalpolitik in Berlin werben, wenn nicht wir Kommunalpolitiker?«. Das sei angesichts des im Alltag zu erlebenden demografischen Wandels eine wichtige Aufgabe die nicht vernachlässigt werden darf, ermutigte die Oberbürgermeisterin.
In sechs Arbeitsgruppen sprachen sechs Referenten zu relevanten Handlungsfeldern für die Kommunalpolitik. Die Themen reichten von der »Grundversorgung im ländlichen Raum« über die Frage der Integration bis zum »weiblichen Blick auf die Stadt«. Nach kurzen Impulsen durch die Referenten führten die Arbeitsgruppen teils leidenschaftliche Diskussionen und präsentierten im Plenum die kreativsten Ideen und Gedanken der jeweiligen Gruppe.
Die Erarbeitung der kommunalen Handlungsfelder zog sich durch das gesamte Wochenende, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss der Sommerakademie eine Vorstellung davon hatten, in welche Richtung die eigene Arbeit zum Thema demografischer Wandel aussehen könnte. Nicht zuletzt die Vorträge der Referenten brachten dabei wichtige Impulse.
Im »Nebenprogramm« der Sommerakademie wechselten sich bissig-witziges Polit-Kabarett des Duos »Funke & Rüther« aus Münster mit einer Lesung von Christian Rickens und einem Besuch der SPD-NRW-Vorsitzenden Hannelore Kraft ab. Das Kabarett verschonte nicht nur das Zwerchfell nicht, sondern ebensowenig die anwesenden sozialdemokratischen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker. Die beiden Münsteraner machten so deutlich, dass auch im lokalen Ehrenamt das Selbstbild durchaus auf den Prüfstand gehört. Christian Rickens, Redakteur beim »manager magazin«, las aus seinem Buch »Die neuen Spießer. Von der fatalen Sehnsucht nach einer überholten Gesellschaft« und stand für eine anschließende Diskussion zur Verfügung (siehe auch Buchtipp). Gleichzeitig schenkte er einen wertvollen Einblick in die Arbeit von Journalisten und machte auf viele Missverständnisse zwischen Politikern und Medienvertretern aufmerksam.
Hannelore Kraft berichtete aus ihrer Arbeit als SPD-Landesvorsitzende in NRW, aber auch von ihrem Werdegang als »Quereinsteigerin«. Ein weiterer Schwerpunkt ihres Besuchs war der Entwurf zum neuen Hamburger Grundsatzprogramm der SPD, an dem sie mitgewirkt hat. Nach Himmelsrichtungen geordnet hatten sich Interview-Teams gebildet, die der Landtagsabgeordneten Fragen zur Person und Einstellung stellten. Diese teils sehr pointierten Fragen machten es möglich, die »Vollblut-Politikerin« (Hannelore Kraft) von verschiedenen Seiten kennen zu lernen. »Ich bin gerne in der Politik – und ich bin gerne dort, wo Entscheidungen getroffen werden«, so Kraft mit Nachdruck. Dieses »Bekenntnis« nahmen viele der Nachwuchspolitkerinnen und -politiker mit sichtlicher Genugtuung auf. Denn nichts brauche die SPD so sehr wie »selbstbewußte Sozialdemokratinnen und -demokraten«, schloß Kraft, die auch Vorsitzende SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf ist.
Das Programm der Sommerakademie kann hier angesehen werden: Programm der Sommerakademie 2007 [93.5 KByte]
Auch 2008 wird die Sommerakademie wieder in Bonn stattfinden. Termin ist der 20. bis 22. Juni 2008. Interessierte können sich frühzeitig über diese Website informieren. © Fotos: Eric A. Lichtenscheidt, Bonn
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Bildung: Florian Dähne030 - 269 35 7056Florian.Daehne(at)fes.de
Arbeit: Susan Javad030 26935-8313Susan.Javad(at)fes.de
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