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Der Weg war nie das Ziel

"Wir sind zu Migranten geworden...aber eines Tages werden wir ankommen." Kurzfilm über eine Familie aus Kuba auf der Flucht.

 

Der Kurzfilm dokumentiert das Schicksal einer Familie aus Kuba, die in die USA auswandern will. Jahrelang erhielten Staatsangehörige Kubas in der Regel einen Aufenthaltsstatus in den USA, wenn sie dorthin auf dem Landweg einreisten. Aus Furcht davor, dass sich diese Regelung im Kontext der politischen Annäherung zwischen Kuba und den USA ändern könnte, verließen in letzter Zeit besonders viele Menschen ihre Heimatinsel in der Hoffnung auf ein besseres Leben und nahmen dafür entbehrungsreiche Wege über Drittstaaten Richtung USA auf sich.

So auch Odalys Valderra, ihre Töchter Claudia und Mirtha sowie deren 4 Kinder. Die Familie wird auf dem langen Weg ausgeraubt, schafft es aber dennoch zu Fuß, per Schiff, Flugzeug und Bus bis in die panamaische Provinz Chiriquí. Dort endet ihre Reise vorerst, denn eines der Kinder wurde auf der Flucht in Ecuador geboren und besitzt keinen kubanischen Pass.

Während ca. 3.500 kubanische Flüchtlinge via Luftbrücke aus Panama ausgeflogen werden, bleibt die Familie in einem juristischen „Patt“ in Panama zurück, da auch eine Rückreise nach Kuba unmöglich ist.

Der Filmemacher Luis Romero interviewte die Familie auf ihrer Zwischenstation in Panama. So entstand ein Dokumentarfilm, der eine Momentaufnahme der Familie auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft darstellt.

Nachtrag: Wie die FES erfahren hat, hat die Familie am 31.10.2016 auf dem Landweg die USA erreicht. Dass ihre Furcht vor einer Änderung der US-Einwanderungsregeln für Kubaner_innen berechtigt war, bewahrheitete sich am 12. Januar 2017. An diesem Tag verkündete US-Präsident Barack Obama das sofortige Ende der bestehenden visafreien Einreisemöglichkeit auf dem Landweg für Kubaner_innen.

 

Kontakt: Hajo Lanz, Büroleiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Costa Rica (Zuständigkeit für Panama, Nicaragua, Costa Rica)

 

Kurzfilmreihe: "Menschen in Bewegung" - Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Welche Wege gehen sie?

Antworten auf diese Fragen bietet eine Reihe von Kurzfilmen, die FES-Auslandsbüros in Zusammenarbeit mit lokalen Firmen produziert haben. Die Filme erscheinen auf unserem Themenportal "Flucht, Migration, Integration". Gerne können Sie diese für eigene Veranstaltungen nutzen.

Bisher erschienen:

Zurück. Lana Mayer flüchtete in den 90er Jahren aus Kroatien nach Deutschland. Sie kehrte zurück nach Vukovar. Dieser Film erzählt ihre Geschichte.

Das Regenbogen-Center in Gaziantep. „Im Exil besteht die Chance, die Schatten der Gewalt zu überwinden“. Kurzfilm über syrische Dissidenten, die sich um traumatisierte Kinder kümmern.

Zwischen den Stühlen. "Ich möchte nicht, dass meine Kinder in Angst leben, so wie ich es tat”. Ein Kurzfilm über äthiopische Geflüchtete im Sudan.

Zwischen den Stühlen, Teil 2. Elsas Mann Yosef ist in Schweden angekommen. Seine Familie konnte er bislang nicht aus dem Sudan nachholen. Teil 2 des Kurzfilms "Zwischen den Stühlen".

Cyber-Mama - Mama in den USA, Kinder in El Salvador. Ein Kurzfilm über Kinder, die bei ihrer Großmutter aufwachsen, weil die Eltern zum Arbeiten weggezogen sind.

Asfur – syrische Flüchtlinge in der Türkei. „Asfur“ gibt Einblick in die Lebenssituation von Syrer_innen, die Hals über Kopf aus dem Kriegsgebiet Syrien fliehen mussten und nun im türkischen Hatay leben.

Jaminton und Yannia gehen weg - Vertreibung im eigenen Land. Ein Kurzfilm über eine Familie in Kolumbien, die wegen Bürgerkrieg und Gewalt im eigenen Land zu Vertriebenen wird.

Move. Drei Menschen verlassen ihre Heimat. Alle leben in Namibia. Im Kurzfilm 'Move' reflektieren sie über Migration, europäische Doppelmoral und ungleiche Machtverhältnisse.

Die Zurückgelassenen – Wenn die Männer weggehen. Ein Kurzfilm über die Herausforderungen von Frauen und Familien in Indien, deren Männer auf der Suche nach Arbeit migriert sind.

Nowhere Man – Pakistanische Geflüchtete in Südkorea kämpfen um Anerkennung. Familie A. ist aus Pakistan ins 6.000 km entfernte Südkorea geflohen – eine Geschichte auch über die südkoreanische Asylpolitik.

Hinter dem Meer. Der Film zeigt die Geschichte von vier Algerier_innen, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verließen und nach einiger Zeit wieder nach Algerien zurückgekehrten.

 


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