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Warum wir die falschen digitalen Innovationen fördern
Bund und Länder investieren Milliarden in die Entwicklung digitaler Technologien. Aber sie setzen dabei die falschen Akzente. Sie konzentrieren sich einseitig auf technische Innovationen. Eine nachhaltige Politik aber muss sich danach richten, was die Menschen brauchen. Die digitale Innovationspolitik darf soziale Innovationen nicht aus dem Blick lassen.
Digitale Innovationen – die falsche Strategie?
Momentan aber zielt die Innovationspolitik am Bedarf der Bürger_innen vorbei. 4,4 Milliarden Euro gibt der Bund jedes Jahr für digitale Forschung und Entwicklung aus. Das Ziel: die Entwicklung neuer Produkte und Technologien fördern. Viel Geld fließt auch in Infrastrukturprojekte wie den Breitbandausbau. Die Länder setzen ähnliche Schwerpunkte. Ihre Ausgaben für Digitalisierung konzentrieren sich entweder auf Forschung und Entwicklung oder auf den Netzausbau.
Mehr als nur Technologie
Was bei den Investitionen meist außen vor bleibt, sind die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen. Nutzen die neuen Produkte und Technologien den Verbraucher_innen überhaupt? Kommen die Entwicklungen in der Gesellschaft an? Diese Fragen müssen wir stellen. Denn die Bedeutung von neuen Technologien für die Gesellschaft kann man nicht in Patentzahlen messen. Wie also können Digitalisierung und Automatisierung unser Leben vereinfachen? Wie erreichen wir, dass die Digitalisierung eine breite Anwendung in unserer Gesellschaft findet? Innovationspolitik muss mehr sein, als die Entwicklung von Technologien und Infrastruktur. Statt nur auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zu achten, müssen wir den Bedarf der gesamten Gesellschaft im Blick haben.
Soziale Innovationspolitik
Dafür müssen wir Innovationspolitik mit anderen Politikbereichen verbinden. Der flächendeckende Breitbandausbau ist eine Grundbedingung, damit neue Technologien in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Bildung wirklich ankommen. Genauso muss der Staat mit einer entsprechenden Strategie für E-Government Anwendungsmöglichkeiten schaffen, die Entwicklung von Technologie und Produkten voranbringen und Nachfrage nach digitalen Anwendungen fördern. Mit neuen Arbeits(zeit)modellen können die richtigen Akzente gesetzt werden. So entstehen Spielräume für eine breite Anwendung digitaler Technologien im Alltag möglichst vieler Menschen. Auf diese Weise bekommt die Digitalisierung das Potential, auch soziale Innovationen zu entwickeln, wie unsere Studie zeigt.
Kontakt in der FES: Dr. Philipp Fink
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Mehr. Besser. Anders. Für eine soziale Innovationspolitik / Daniel Buhr, Nikolas Dietzel, Stewart Gold, Harald Kohler. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik, 2018. - 34 Seiten = 570 KB, PDF-File. - (WISO-Diskurs ; 2018,09)Electronic ed.: Bonn : FES, 2018ISBN 978-3-96250-031-3
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More social innovation needed / Daniel Buhr, Nikolas Dietzel, Stewart Gold, Harald Kohler. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Division for Economic and Social Policy, 2019. - 34 Seiten = 560 KB, PDF-File. - (WISO-Diskurs ; 2019,02)Einheitssacht.: Digitalisierung politisch gestalten . - Electronic ed.: Bonn : FES, 2019ISBN 978-3-96250-277-5
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Bildung: Florian Dähne030 - 269 35 7056Florian.Daehne(at)fes.de
Arbeit: Susan Javad030 26935-8313Susan.Javad(at)fes.de
Digitalisierung: Stefanie Moser030 26935-8308Stefanie.Moser(at)fes.de