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Über Armut sprechen: Ein Gegenentwurf

Ein Video der UN zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit zeigt, wieso es wichtig ist, Armut sichtbar zu machen.

 

Armut und soziale Ausgrenzung sind für viele Menschen weltweit Alltag. Oft sind Faktoren wie Herkunft, Alter, Geschlecht oder Religion für die sozialökonomische Situation von Individuen entscheidend. Einen Einfluss auf ihr Schicksal haben die meisten nur sehr beschränkt. Das ist ungerecht. Auf dieses Problem macht der jährlich stattfindende internationale Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar aufmerksam. Dafür ist die FES Genf eine Kooperation mit dem UN-Sonderberichterstatter für extreme Armut und Menschenrechte Olivier De Schutter eingegangen, um ihn in seiner Arbeit zu unterstützen.

De Schutter, der  sein Mandat 2020 vom UN-Menschenrechtsrat erhalten hat, legt thematische Berichte vor und absolviert offizielle Länderbesuche. Damit macht er auf die von Armut betroffenen Menschen und ihre Rechte aufmerksam. Im vergangenen Jahr hat er unter dem Titel «The “just transition” in the economic recovery: eradicating poverty within planetary boundaries» einen Bericht veröffentlicht, in dem er beschreibt, welche gesellschaftlichen Kraftanstrengungen nötig sind, um eine von Klima- und Wirtschaftskrise gebeutelte Welt gerechter für von Armut betroffene Menschen zu gestalten. Dabei nimmt er nicht nur auf die Systemfehler in der Wirtschaft Bezug, die sich während der Corona Pandemie offenbarten. Er verweist auch auf gesellschaftliche Missstände, die schon lange vor der Krise hätten behoben werden müssen. Nur solidarisches Handeln und der Wille ein Entwicklungsmodell zu erarbeiten, das auf Nachhaltigkeit, statt reinem Wirtschaftswachstum setzt, könne eine erfolgreiche Armutsbekämpfung ermöglichen.

Im Zuge dieses Berichts hat der UN Sonderberichterstatter mit Unterstützung der FES Genf ein Video produziert, welches die praktischen Lösungsansätze der UN visualisiert. Zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit erscheint es erstmals mit deutschen Untertiteln. Die Botschaft darin ist eindeutig: Das Problem der Armut wird immer größer und kann von der Gesellschaft nicht mehr weiter ignoriert werden. Wir müssen die Systemstrukturen der Vergangenheit aufbrechen und Platz für die Fähigkeiten, das Potential und den Erfindungsreichtum sozial benachteiligter Menschen schaffen. Nur so können wir in eine bessere Zukunft gestalten.


Bildungs- und Hochschulpolitik
Florian Dähne
florian.daehne(at)fes.de

Lena Bülow
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