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Ab dem Jahr 2027 gilt der Europäische Emissionshandel auch für Gebäude und den Straßenverkehr. Was bedeutet das für die Entwicklung der CO2-Preise und welche Rolle kann das Klimageld spielen?
Mit der Ausweitung des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) auf CO2-Emissionen im Gebäudebereich und Straßenverkehr im Jahr 2027 rückt die Frage der sozialen Auswirkungen und der gesellschaftlichen Akzeptanz steigender CO2-Preise immer stärker in den Fokus. Für beide Aspekte wird der Einführung eines Klimagelds eine zentrale Rolle zugeschrieben.
Welche Faktoren können die Preisentwicklung im neuen EU-ETS2 beeinflussen und welchen Beitrag kann ein Klimageld in der Phase steigender CO2-Preise leisten, um den Übergang zu Klimaneutralität sozial zu gestalten?
In seiner Analyse kommt Michael Pahle zu dem Schluss, dass sehr hohe Preise zwar möglich sind, die Preisentwicklung aber grundsätzlich mit großen Unsicherheiten behaftet ist. Empirische Studien legen nahe, dass ein Klimageld kein Königsweg für die Akzeptanz der CO2-Bepreisung ist. Im Fall (sehr) hoher ETS2-Preise könnten die zusätzlichen Einnahmen aber dafür verwendet werden, gezielt temporäre soziale Härten abzufedern.
Das Klimageld kann also in der Übergangsphase zur Klimaneutralität durchaus ein sinnvolles Instrument im Rahmen eines größeren Politik-Mixes sein, der vor allem auf gezielte Fördermaßnahmen für bedürftige Haushalte setzt, um diesen den Umstieg auf klimaneutrales Heizen und Mobilität zu ermöglichen.
Pahle, Michael
Was ist vom ETS2 zu erwarten, was kann ein Klimageld leisten? / Michael Pahle ; Herausgeberin: Abteilung Analyse, Planung und Beratung. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, April 2024. - 9 Seiten = 360 KB, PDF-File. - (FES impuls)Electronic ed.: Bonn : FES, 2024ISBN 978-3-98628-547-0
Zum Download (PDF) (360 KB, PDF-File)
Dr. Michael Pahle ist Leiter der Arbeitsgruppe "Klima- und Energiepolitik" am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Er hat an der TU Berlin in Wirtschaftswissenschaften promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Emissionshandelssysteme, öffentliche Unterstützung für CO2-Bepreisung und regulatorische Strategien zur Erreichung von Klimaneutralität. Er leitet die Forschungsaktivitäten zu "Europäischer Klima- und Energiepolitik" im BMBF-Projekt Ariadne, dem größten sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekt zur Energiewende in Deutschland.
Diese Veröffentlichung der Friedrich-Ebert-Stiftung entstand in Kooperation mit der Klima-Allianz Deutschland e.V. und wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
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Jochen Dahm
0228 883-7106Jochen.Dahm(at)fes.de
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