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Wege zum sozial-ökologischen Wandel zeigt das aktuelle fes-info Magazin mit Stimmen aus
Umweltbewegung, Gewerkschaft und Arbeitnehmerschaft.
Mit der Verabschiedung des historischen Pariser Klimaabkommens sowie der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung im Jahr 2015 verbanden sich große Hoffnungen, der Klimakrise durch multilaterale Zusammenarbeit begegnen und ihre negativen Folgen eindämmen zu können. Der Klimawandel bedroht nicht nur die natürlichen Lebensgrundlagen weltweit, sondern in vielen Ländern auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie grundlegende Menschenrechte wie das Recht auf Nahrung, Wasser, Gesundheit oder menschenwürdiges Wohnen. Aus Sicht der Klimawissenschaft ist vollkommen klar, dass die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden muss, um die schlimmsten Auswirkungen aufhalten zu können.
Die Bewältigung der Klimakrise ist im Kern eine Gerechtigkeitsfrage: Die globalen, durch die Klimakrise hervorgerufenen Umweltveränderungen führen seit Jahren zu einer deutlichen Verschärfung politischer, ökonomischer und sozialer Konflikte. Sie bedrohen die Lebensgrundlage vieler Menschen, insbesondere im Globalen Süden. Diese Länder sind zudem insgesamt am stärksten mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert, obwohl sie in der Regel nur wenig oder gar nichts zu seiner Entstehung beigetragen haben. Obwohl die Herausforderungen klar sind und bereits erste wichtige Ziele erreicht werden konnten, erfolgt die Umsetzung der Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens nicht schnell und ambitioniert genug – mit potenziell desaströsen Folgen besonders für die Ärmsten und Schwächsten auf der Welt sowie für die Generation unserer Kinder und Enkelkinder. Ein adäquater globaler Klimaschutz bedeutet daher gelebte internationale Solidarität, aber auch Solidarität innerhalb von Gesellschaften und über Generationen hinweg. Die Corona-Pandemie unterstreicht noch einmal, dass ein Leben im alten Stil nicht mehr möglich ist und wir dringend alle Weichen in Richtung einer nachhaltigen, klimagerechten und sozial gerechteren Zukunft stellen müssen.
Nur durch eine sozial-ökologische Transformation können wir erreichen, dass die notwendigen Veränderungen in allen Sektoren unseres Lebens wie der Ausstieg aus fossilen Energieträgern, die Verkehrs-, Agrar- und Gebäudewende so gestaltet werden, dass sie im Sinne einer Just Transition – sozial gerecht, inklusiv und fair – allen Menschen weltweit zu Gute kommen. Dafür müssen Politikansätze überall auf der Welt das Gemeinwohl in den Blick nehmen und die ökologische mit der ökonomischen wie der sozialen Ebene versöhnen. Dabei kann es keine »One Size Fits All Solution« geben. Jede Region und jedes Land wird seinen eigenen Weg zum sozial-ökologischen Wandel gehen müssen. Dabei haben Industrieländer und viele Nationen des Globalen Nordens, die durch ihre Wirtschaftsmodelle wissenschaftlich belegt die Klimakrise befeuert haben, eine große Verantwortung, die Länder des Global Südens in ihren Minderungs- und Anpassungsanstrengungen zu unterstützen. Denn eines ist klar: die Klimakrise ist ein globales Problem, das nur gemeinsam über starke und breite Allianzen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bewältigt werden kann.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung arbeitet bereits seit vielen Jahren daran, ihre Partner in diesen Anstrengungen weltweit zu unterstützen, und setzt sich über ihre Regionalprojekte zur sozial-ökologischen Transformation in Afrika, Asien, Lateinamerika und der MONA Region sowie in Europa für eine gerechte Gestaltung internationaler Klimapolitik, eine sozial gerechte und klimafreundliche Energiewende und ein gutes Leben für alle ein.
Manuela Mattheß, Referentin für internationale Energie- und Klimapolitik. Einleitende Worte zum aktuellen „info“-Magazin der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Das aktuelle „info“-Magazin der Friedrich-Ebert-Stiftung widmet sich in seinem Schwerpunkt dem globalen Problem des Klimawandels, das nur im gesellschaftlichen und politischen Konsens bewältigt werden kann. Dabei müssen die ökologische und die soziale Frage zusammen gedacht und beantwortet werden. Die Friedrich-Ebert-Stiftung möchte dazu Beiträge leisten, indem sie Brücken baut zwischen den oft unterschiedlichen Positionen von Umweltbewegung, Gewerkschaften und Arbeitnehmer_innen.
Wollen Sie mehr über das FES-info-Magazin erfahren? Dann bitte hier klicken: https://www.fes.de/stiftung/ueber-die-fes/fes-info
. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2021. - 25 Seiten = 4,5 MB PDF-File. - (Info / Friedrich-Ebert-Stiftung ; 2021,1)Electronic ed.: Berlin ; Bonn : FES, 2021
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