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Global Census 2023 - Umfrage zu Multilateralismus und internationaler Zusammenarbeit

Die Vereinten Nationen und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung erfreuen sich in der öffentlichen Meinung großer Beliebtheit. Doch sind Reformen nötig, um die Ziele zu erreichen.



Pünktlich zur UN-Generalversammlung hat die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in New York die Ergebnisse des vierten jährlichen Global Census vorgestellt - einer multinationalen Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov. Sie erfasst die öffentliche Meinung zu zentralen Themen des Multilateralismus und der internationalen Zusammenarbeit.

 

Während die Staats- und Regierungschefs zur Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) nach New York kommen, sollen die Ergebnisse Regierungen und internationalen Organisationen als Handlungsaufforderung dienen. Die Vereinten Nationen und ihre Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung erfreuen sich in allen Ländern und Kontinenten großer Beliebtheit - die Menschen wollen positive Veränderungen und dass die UN diese vorantreibt. Viele bezweifeln jedoch, dass die Vereinten Nationen für die vielen anstehenden Herausforderungen gut gerüstet sind und fordern Reformen.

 

Weltweite Beliebtheit der Vereinten Nationen

  • Die Beliebtheit der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen ist trotz globaler Krisen nach wie vor bemerkenswert hoch und hat sich im Vergleich zu früheren Umfragen sogar noch verbessert. So stieg die Unterstützung für die Vereinten Nationen in Argentinien von 46-26 (Zustimmung/Ablehnung) auf 51-22, in Deutschland von 44-19 auf 53-16, in Indien von 62-14 auf 68-14 und in den USA von 49-34 auf 53-30.

 

Überwältigende Unterstützung für die Agenda 2030 und die Ziele für nachhaltige Entwicklung

  • Auch die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) genießen in der gesamten Umfrage große Popularität: 96% Zustimmung in Kenia, 91% in Südafrika, 80% in Großbritannien, 73% in Polen und 70% in Brasilien. Viele Befragte im globalen Süden glauben auch, dass die SDGs erreicht werden. In Indonesien zum Beispiel halten 71% der Befragten es für wahrscheinlich, dass die SDGs erreicht werden, ähnlich optimistisch sind die Befragten in Indien (66%) und Kenia (61%).

 

Der Globale Norden ist jedoch deutlich pessimistischer als der Globale Süden und glaubt, dass die UN nicht auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sind.

  • Umgekehrt sind viele Befragte im Globalen Norden deutlich skeptischer, dass die SDGs erreicht werden und bezweifeln, dass die UN gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sind. In Frankreich (75%), Deutschland (81%) und Großbritannien (84%) glauben beispielsweise die meisten Befragten nicht, dass die SDGs erreicht werden. Auch der Aussage "Die UN ist gut auf die Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts vorbereitet." stimmten 23% der Befragten in Frankreich, 24% in Deutschland und 18% in Japan nicht zu.

 

Weltweit große Unterstützung für eine Reform des UN-Sicherheitsrates

  • Die Reformvorschläge der Vereinten Nationen, insbesondere in Bezug auf den UN-Sicherheitsrat, werden in allen 15 Ländern, die an der Umfrage teilgenommen haben, von Mehrheiten unterstützt - auch in den Ländern, die einen ständigen Sitz im Rat haben. Bis zu 85% der Befragten in Kenia, 79% in Südkorea, 73% in Südafrika, 59% in den USA, 56% in Großbritannien und 56% in Frankreich unterstützen die Vorschläge.

 

Der Global Census 2023 der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde von YouGov online unter Befragten in den folgenden Ländern durchgeführt: Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Japan, Kenia, Polen, Südafrika, Südkorea, Tunesien, Türkei, USA.

 

Die Ergebnisse der Umfrage auf Englisch finden Sie hier!



Ansprechpartner

Michael Bröning
Dr. Michael Bröning
+49 0 30 269 35-7738
Fokus Zeitenwende der Friedrich-Ebert-Stiftung: Eine neue Ära

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Das Portal beschäftigt sich mit dem Veränderungsprozess, den Deutschland und Europa gegenwärtig durchlaufen. Er wird auch als Zeitenwende bezeichnet weiter

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