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Zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März haben wir den Berliner Künstler Isaiah Lopaz gefragt, was er auf rassistische Sprüche entgegnet.
„Wann gehst Du zurück?“, „Wo bist Du denn WIRKLICH her?“ oder auch „Kannst Du afrikanisches Essen zur Party mitbringen?“ – Sprüche wie dieser schlagen Isaiah Lopaz immer wieder entgegen. Geboren in Los Angeles, lebt der Fotograf und Künstler seit einigen Jahren in Berlin und erlebt Weltoffenheit und Rassismus gleichermaßen. Irgendwann fing er an, diese Sätze auf T-Shirts zu drucken und sie in einem Fotoprojekt festzuhalten: „Things you can tell by just looking at him“ spielt mit Vorurteilen, positiven Rassismen und menschlicher Abwertung und versucht, in einer überwiegend weiß geprägten Mehrheitsgesellschaft darauf hinzuweisen, dass bestimmte Annahmen oder Sprüche klar auf die Hautfarbe des Gegenübers abzielen, obwohl die Person das vielleicht nicht einmal rassistisch meint. Bewusstsein zu schaffen für Vielfalt, dass unsere Gesellschaft eben nicht nur aus in Schubladen passenden Menschen besteht, dass People of Color durchaus in Deutschland geboren sind und genauso viel oder wenig deutsch sind wie andere Mitmenschen – darauf versucht Lopaz mit seiner Arbeit hinzuweisen.
Das Projekt gegen Rechts im Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung hat ein Interview mit dem Aktivisten geführt:
Aufmerksamkeit schaffen – das versucht auch der „Internationale Tag gegen Rassismus“. Alljährlich am 21. März, von der UN vor über 50 Jahren in Gedenken an das Massaker von Sharpesville (Südafrika) im Jahre 1960 ins Leben gerufen, soll der Tag die Auseinandersetzung mit Rassismus in den Fokus rücken. Natürlich geht es nicht nur um Aktionen an einem Tag im Jahr, vielmehr soll ein solcher Aktionstag auf bestehende rassistische Strukturen hinweisen, die Diskussion anregen oder auch Aktiven eine Plattform bieten, um auf ihre wichtige Arbeit hinzuweisen. In Deutschland gibt es in den Wochen um den 21. März auch alljährlich die Internationalen Wochen gegen Rassismus, in denen zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen stattfinden.
Ob er Tage wie solche als sinnvoll erachtet, beantwortet Isaiah Lopaz in unserem Video. Immer wieder auf Rassismus hinzuweisen ist ihm ein Anliegen und die Kunst sein Mittel der Wahl.
„Am schwierigsten für mich als Mensch, als Person of Color, ist das Maß an Verleugnung, Apathie oder auch Feindlichkeit, wenn ich mir anmaße, über Rassismus zu sprechen, dagegen zu arbeiten, dass ich etwas ändern möchte oder mich auch nur dagegen wehre und mich nicht damit arrangiere.“
Weitere Texte und Infos gibt es auch auf dem Projektblog von Isaiah Lopaz Him Noir.
Wollen Sie mit Isaiah persönlich ins Gespräch kommen über die künstlerische Auseinandersetzung mit Rassismus? Dann besuchen Sie unsere Veranstaltung "Kreativer Protest gegen Alltagsrassismus" am 21. März 2018, 18.30 Uhr im Haus der IG Metall, Postkamp 12, in Hannover.
Den Programm-Flyer finden Sie hier und anmelden können Sie sich hier.
Kontakt in der FES:Franziska Schröter, Projekt gegen Rechts im Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung
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