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Erneuerbare und dezentrale Energietechnologien bieten große Potenziale für eine erfolgreiche Energiewende. In der Transformation müssen soziodemografische und strukturelle Ungleichheiten aktiv mitgedacht werden, damit sie nicht auch in „grüneren und ökologischen“ Systemen weiterbestehen.
Um die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, ist der Umbau der Energiewirtschaft hin zu einem dezentralen und gerechten System ein wesentlicher Baustein.
In diesem Impulspapier stellen sich die Autorinnen Kiara Groneweg und Katharina Habersbrunner die Frage, wie eine solche Transformation des Energiesystems gelingen kann und werfen dabei einen feministischen Blick auf den deutschen Energiesektor und aktuelle Bestrebungen zur stärkeren Integration von Genderaspekten. Dabei skizzieren sie u.a. historische Entwicklungen und zeigen auf, wie die Förderung fossiler Energien sowie der Automobilverkehr in Deutschland historisch mit einem Männlichkeitsverständnis von Stärke und Macht zusammenhängen.
Mittels aktueller Zahlen wird die Repräsentanz von Frauen im Energiesektor diskutiert, allerdings erläutern die Autorinnen, warum die Stärkung der Frauenquote nicht das einzige Instrument zur Erreichung von Gendergerechtigkeit im Energiesektor bleiben kann und warum es vielmehr eine feministische Vision braucht. Diese wird mit einem fiktiven Beispiel einer feministischen Energiegenoss_innenschaft SoliEnergie 360° sowie mit konkreten Handlungsempfehlungen an Politik und Wirtschaft illustriert.
Ansprechpartnerin in der FES: Vanessa Kiesel
Groneweg, Kiara; Habersbrunner, Katharina
Ein Blick über den Quotenrand hin zur feministischen Vision / Kiara Groneweg, Katharina Habersbrunner ; Herausgeberin: Abteilung Analyse, Planung und Beratung. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, April 2024. - 11 Seiten = 240 KB, PDF-File. - (FES impuls)Electronic ed.: Bonn : FES, 2024ISBN 978-3-98628-548-7
Publikation herunterladen (240 KB, PDF-File)
Katharina Habersbrunner engagiert sich national und international für dezentrale erneuerbare Energiesysteme. Als Vorständin beim Bündnis Bürgerenergie setzt sie sich für bessere Rahmenbedingungen für Bürger_innenenergiegesellschaften in Deutschland ein.
Bei Women Engage for a Common Future (WECF) entwickelt und realisiert sie sozial- und geschlechtergerechte Klima- und Energieprojekte in Afrika, Zentralasien und Osteuropa. Sie hat Mathematik (Diplom) und Pädagogik/Psychologie (M.A.) studiert und einen Master (MBA) in Nachhaltigkeitsmanagement mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien. Ehrenamtlich ist sie Vorständin der Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG, die in Bayern erneuerbare Energieprojekte mit Bürgerbeteiligung umsetzt.
Kiara Groneweg ist Projektmanagerin im Energieteam von Women Engage for a Common Future (WECF) e.V. Sie ist Politikwissenschaftlerin mit einem Master-Abschluss in Internationalen Studien/Friedens- und Konfliktforschung und hat sich bereits einige Jahre sowohl akademisch als auch politisch mit Gender- und Klimagerechtigkeitsthemen auseinandergesetzt. Aktuell ist sie vordergründig im Projekt Empowering Underrepresented Women in the Energy Sector (EUWES) involviert, einem EU-finanzierten Projekt mit Partner*innen aus Kroatien, Slowenien und Spanien, in dem genderspezifische Barrieren im Energiesektor analysiert sowie Trainings- und Vernetzungsmöglichkeiten für FLINTA* im Energiesektor geschaffen werden.
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