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Deutlich sichtbar: Just Transition hat es auf die politische Agenda geschafft

Bundesumweltministerin Svenja Schulz diskutiert mit internationalen Akteuren über die Chancen von Just Transition im globalen Kontext

Gruppenfoto von Beteiligten der Veranstaltung "Just Transition" alle haben einen Ausweis der UN-Klimakonferenz und den Hals hängen.

Bild: Group Picture von Arthur Wyns

Die Friedrich-Ebert-Stiftung organisierte kurz vor dem Endspurt der COP24 einen informellen Dialog mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Stakeholdern aus Gewerkschaft und Zivilgesellschaft zum Thema Just Transition to a 1.5 World – International Perspectives am 12. Dezember 2018.  Im Mittelpunkt stand dabei der gemeinsame Austausch von Eindrücken und Erfahrungen zur Just Transition aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden.

In der Debatte wurden vor allem zwei Dinge klar: Zum einen können mit dem Konzept einer Just Transition zahlreiche Chancen verbunden werden, es ist aber wichtig, es mit einem positiven Narrativ zu besetzen. Die Darstellung konkreter positiver Beispiele von gerechten Strukturwandelprozessen kann dabei sehr hilfreich sein. Außerdem sollte das Konzept auch globale Komponenten und damit die Lebenswirklichkeit von Menschen im Globalen Süden berücksichtigen.

So könnte eine erfolgreiche Just Transition dazu beitragen, im internationalen System globale Verantwortung zu übernehmen und somit auch einen Beitrag zur Erreichung verschiedener SDGs wie der Armuts- und Hungerbekämpfung, Geschlechtergerechtigkeit und menschenwürdige Jobs zu leisten. Zum anderen ist es sehr wichtig, dass das Konzept einer Just Transition nicht zweckentfremdet und als Ausrede für verspätetes oder unterlassenes Handeln missbraucht wird, um so eine ambitionierte Klimapolitik zu verhindern. Diese ist alternativlos, wenn die Weltgemeinschaft das 1,5 Grad Ziel erreichen und somit sowohl unsere Ökosysteme als auch die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen weltweit  erhalten will. Just Transition ist hier auch unmittelbar mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden, denn nur ein Übergang zu einer 1,5 Grad Welt kann eine Just Transition sein.  In der Diskussionsrunde wurde Just Transition  ferner als Ausgangspunkt zur gegenseitigen Ambitionssteigerung gesehen, die alle betroffenen Stakeholder in einen inklusiven Dialog einbezieht.  

Die bei der COP 24 initiierten Solidarity and Just Transition Silesia Declaration bietet einen ersten, löblichen Ansatz, das Thema Just Transition auf die politische wie auf die COP-Agenda zu bringen. Sie sollte allerdings beide oben skizzierten Aspekte – das richtige, positive Narrativ sowie die Notwendigkeit der dringlichen Ambitionssteigerung – stärker betonen, um sich am Ende nicht den Vorwurf gefallen lassen zu müssen, nicht mehr als eine „lame excuse for less ambitious climate action“ zu sein.

Matthias Poralla schreibt derzeit an seiner Masterarbeit an der Universität Potsdam und unterstützte und begleitete das FES Team zur COP24 nach Katowice, Polen.

 


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Manuela Mattheß
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