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Globaler Klimastreikalltag: 20 000 Menschen in Berlin. 30 0000 Menschen in Deutschland. Weltweit 2 000 Kundgebungen und Streiks in 120 Staaten.
Bild: Fridays for Future Demo Berlin am 15.3.19 von Manuela Mattheß lizenziert unter FES
Bild: Fridays for Future Demo Berlin am 15.3.19 von Manuela Matthß lizenziert unter FES
Bild: Fridays for Future Demo Berlin am 15.3.19 von Manuela Mattheß
Die Fridays-for-Future-Bewegung erfasst wie im Flug die Menschen von Sydney über Neu-Delhi bis nach Rio. Besonders die Jugend, die in den kommenden Jahren von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein wird, stellt eine wichtige Parole in den Raum: »Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!«, so trommelt es am letzten Freitag in Berlins Mitte.
Kinder, Heranwachsende, Jugendliche stehen in Gruppen, umrahmt von selbstgemalten farbigen Plakaten mit konkreten Appellen und forderndem Blick. Das kann man niedlich finden, aber eins ist gewiss: Die, die hier stehen, meinen es ernst.
International und völkerrechtlich bindende Vereinbarungen wie das Pariser Klimaabkommen sowie der IPCC-Sonderbericht sind ihr Fundament, der ihnen sicheren Halt unter den Füssen gibt. Sie fordern die Einhaltung der international vereinbarten Ziele, um ihre eigene Zukunft und die des Planeten zu sichern.
Und sie haben starken Rückenwind: Von den scientists4future, den parents4future, den teachers4future, artists4future…viele schließen sich dieser Bewegung aus ihrem eigenen gesellschaftlichen und sozialen Rollenverständnis heraus an. Die Fridays werden von den Erwachsenen nicht allein gelassen, denn viele haben sich entschieden etwas zu verbessern und bringen ihnen Achtung und Unterstützung entgegen.
Man möchte sich dem Plakat, welches aus dem dritten Stock der Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) als Antwort in die Luft gehalten wird, anschließen: »Ihr seid super!« Applaudierende Hände aus den Fensterrahmen – als eine von vielen respektzollenden Reaktionen Erwachsener.
Keine Parteien, kein Meer an gleichfarbigen Flaggen einer zentralen Organisation, nichts traditionell Strukturiertes, nur der Wunsch, ein schnelleres Handeln für den Klimaschutz zu erwirken, treibt sie nach draußen.
Wer die Aktionen der Jugendlichen nun als kindlich und unprofessionell abtun möchte und gar behauptet, dass Streiks und Demonstrationen wie diese nichts bringen, der irrt. Die Fridays-for-Future-Demos zeigen nämlich gleich mehrere Dinge. Zum einen zeigen sie, dass die so genannte »Jugend von heute«, der allzu oft Gleichgültigkeit und Ziellosigkeit unterstellt wird, sehr politisch und bereit ist, für die eigene Zukunft einzustehen. Schon im Interesse einer starken Demokratie müssen sie dabei unterstützt werden. Zweitens braucht es genau die von ihnen erzeugte Aufbruchsstimmung, um die Aufgaben der Politik ins richtige Licht zu rücken. Die Aufgaben sind klimapolitisches und wirtschaftspolitisches Handeln, um Menschen und Umwelt zu schützen.
Diese Streiks gehören in den Vormittag, sie sind keine weitere neue Freizeitbeschäftigung, sondern eine Notwendigkeit.
Am Freitag, den 29. März 2019 hat die Fridays-for-Future-Community zu einem weiteren Streik aufgerufen, neben vielen anderen und vermutlich vielen mehr wird sich eine junge Frau aus Schweden einreihen: Greta Thunberg, die ungewollt zu einer Galionsfigur des friedlichen aber bestimmenden Protests geworden ist. Die Demonstrationen haben das Potenzial sich auszubreiten. Mit jedem weiteren Kind und jedem weiteren Erwachsenen wird immer deutlicher, dass wir eine ambitionierte Klimapolitik brauchen, um unseren Planeten und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, und dass genau das es ist, was die Menschen in Deutschland fordern.
Yvonne Blos (international)Yvonne.Blos(at)fes.de
Max Ostermayer (national)Max.Ostermayer(at)fes.de
Claudia Detsch (Europa / Nordamerika)Claudia.Detsch(at)fes.de
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