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Familie A. ist aus Pakistan ins 6.000 km entfernte Südkorea geflohen – eine Geschichte auch über die südkoreanische Asylpolitik.
Herr A. (so nennen wir ihn) und seine Familie sind vor Repression und Gewalt aus Belutschistan (Pakistan) über 6.000 km in die südkoreanische Hafenstadt Busan geflohen. Ihre unglaubliche Geschichte macht aufmerksam darauf, dass es sowohl Fluchtbewegungen als auch bürokratische Hürden für Asylsuchende überall auf der Welt gibt.
Im Jahr 2016 haben in Südkorea über siebentausend Personen einen Asylantrag gestellt. Im Vergleich etwa zu Deutschland scheint die Zahl niedrig und völlig unproblematisch. Dennoch wurden nur achtundneunzig Personen als Flüchtlinge anerkannt. Was ist mit den anderen passiert?
Der Kurzfilm „Nowhere man“ von Regisseur Jeong Keun Kim ermöglicht einen Einblick in das Leben eines abgelehnten Asylsuchenden in Südkorea. Herr A. kam bereits im Jahr 1996 aus Belutschistan nach Südkorea. Er und seine Familie lebten 19 Jahre ohne offiziellen Status in dem fernöstlichen Land, bis sie im Jahr 2015 endlich als Flüchtlinge anerkannt wurden. Und heute? A. erzählt davon, dass er gerne in Südkorea lebt, weil er und seine Familie sich dort sicher fühlen. Er bedauert allerdings, dass er sich nicht wirklich am Leben beteiligen kann und träumt davon, eines Tages in seine Heimat zurückzukehren.
Titel: Nowhere Man Regisseur: Kim, Jeong Keun (Korea) Thema: Leben einer Flüchtlingsfamilie in Korea Produktionsjahr: 2016 Dauer: 8:15
Kontakt : Maria Beihof, Referentin im Referat Asien und Pazifik
Kurzfilmreihe: "Menschen in Bewegung" - Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Welche Wege gehen sie?
Antworten auf diese Fragen bietet eine Reihe von Kurzfilmen, die FES-Auslandsbüros in Zusammenarbeit mit lokalen Firmen produziert haben. Die Filme erscheinen auf unserem Themenportal "Flucht, Migration, Integration". Gerne können Sie diese für eigene Veranstaltungen nutzen.
Bisher erschienen:
Der Weg war nie das Ziel. "Wir sind zu Migranten geworden...aber eines Tages werden wir ankommen." Kurzfilm über eine Familie aus Kuba auf der Flucht.
Zurück. Lana Mayer flüchtete in den 90er Jahren aus Kroatien nach Deutschland. Sie kehrte zurück nach Vukovar. Dieser Film erzählt ihre Geschichte.
Das Regenbogen-Center in Gaziantep. „Im Exil besteht die Chance, die Schatten der Gewalt zu überwinden“. Kurzfilm über syrische Dissidenten, die sich um traumatisierte Kinder kümmern.
Zwischen den Stühlen. "Ich möchte nicht, dass meine Kinder in Angst leben, so wie ich es tat”. Ein Kurzfilm über äthiopische Geflüchtete im Sudan.
Zwischen den Stühlen, Teil 2. Elsas Mann Yosef ist in Schweden angekommen. Seine Familie konnte er bislang nicht aus dem Sudan nachholen. Teil 2 des Kurzfilms "Zwischen den Stühlen".
Cyber-Mama - Mama in den USA, Kinder in El Salvador. Ein Kurzfilm über Kinder, die bei ihrer Großmutter aufwachsen, weil die Eltern zum Arbeiten weggezogen sind.
Asfur – syrische Flüchtlinge in der Türkei. „Asfur“ gibt Einblick in die Lebenssituation von Syrer_innen, die Hals über Kopf aus dem Kriegsgebiet Syrien fliehen mussten und nun im türkischen Hatay leben.
Jaminton und Yannia gehen weg - Vertreibung im eigenen Land. Ein Kurzfilm über eine Familie in Kolumbien, die wegen Bürgerkrieg und Gewalt im eigenen Land zu Vertriebenen wird.
Move. Drei Menschen verlassen ihre Heimat. Alle leben in Namibia. Im Kurzfilm 'Move' reflektieren sie über Migration, europäische Doppelmoral und ungleiche Machtverhältnisse.
Die Zurückgelassenen – Wenn die Männer weggehen. Ein Kurzfilm über die Herausforderungen von Frauen und Familien in Indien, deren Männer auf der Suche nach Arbeit migriert sind.
Hinter dem Meer. Der Film zeigt die Geschichte von vier Algerier_innen, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verließen und nach einiger Zeit wieder nach Algerien zurückgekehrten.
Bild: Filmausschnitt "Nowhere Man" von FES Südkorea
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