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Alles unter Kontrolle?

Arbeitspolitik und Arbeitsrecht in digitalen Zeiten

Bild: von picture alliance / dpa

Wer vom digitalen Wandel profitiert, ist auch eine Frage der Macht. Erst recht am Arbeits‎platz. Während die Arbeitgeber die "Früchte" der digitalen Wirtschaft ernten, kämpfen abhängig Beschäftigte mit mehr Unsicherheit, Überwachung und dem Zerfall kollektiver Strukturen.

Fremdbestimmung nimmt zu
Diese Tendenz hat sich in den letzten Jahren sogar verschärft. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten für besseres digitales Arbeiten nach wie vor bei weitem nicht ausgeschöpft. Besonders zwei problematische Entwicklungen stechen hier hervor: zum einen die durch digitale Technik ermöglichte ausufernde Verfügbarkeit
eines großen Teils der abhängig Erwerbstätigen. Dazu kommt die überwiegend fremdbestimmten Anforderungen an Mobilität und Flexibilität. 

Politik muss intervenieren
Diese technisch-organisatorischen Umwälzungen sind aber alles andere als natürliche und unkontrollierbare Prozesse. Vielmehr sind sie gewollt und werden von unternehmerischem Kalkül und einer Logik von Effizienz und Kontrolle vorangetrieben. Es ist an der Politik, hier zu intervenieren. Die aber wirkt hilflos.

Arbeitsrecht in digitalen Zeiten
Im aktuellen WISO Diskurs analysieren Michael Schwemmle und Peter Wedde Arbeitspolitik und Arbeitsrecht in digitalen Zeiten. Wie verändert die Digitalisierung die Arbeitswelt? Und wie reagiert die deutsche Politik auf die Umbrüche? Ihre Bilanz: Damit nicht nur das Kapital, sondern auch die Beschäftigten vom digitalen Wandel profitieren, muss die Politik dringend handeln. Arbeitspolitik muss schneller und visionärer, vor allem aber auch konfliktbereiter werden.
 

Kontakt
Stefanie M. Moser, stefanie.moser(at)fes.de

 

Schwemmle, Michael; Wedde, Peter

Alles unter Kontrolle?

Arbeitspolitik und Arbeitsrecht in digitalen Zeiten
Bonn, 2018

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