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Der 68. Europäische Wettbewerb beleuchtet die Perspektive von Kindern und Jugendlichen auf die Digitalisierung: „Digital EU – and YOU?“ .
Wie hat sich die Lebenswelt der Kinder durch die Digitalisierung verändert und kann ein Roboter einen menschlichen Freund ersetzen? Welche kreativen Ausdrucksformen sind erst durchs Internet möglich geworden? Wie haben soziale Medien unsere Kommunikation verändert? Und welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf unsere Umwelt?
Das Forum Jugend und Politik unterstützt Deutschlands ältesten Schüler_innenwettbewerb und bietet jedes Jahr für 20 Preisträger_innen ein EU-Seminar in Strasbourg an.
Die Politische Bildung und Dialog Abteilung der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) veranstaltete ein Europa-Seminar für die Preisträger_innen des 68. Europäischen Wettbewerbs in der wunderschönen europäischen Hauptstadt Straßburg. Obwohl die Teilnehmer_innenzahl aufgrund der Corona-Pandemie geringer war als in den Vorjahren, kamen in dem Zeitraum vom 13. bis 16. September zehn Schüler_innen aus verschiedenen Bundesländern im „European Youth Centre“ des Europarates zusammen. Die Teilnehmer_innen des Programms und Mitarbeiter_innen der FES brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sie nach langer Zeit wieder an einer Veranstaltung in Präsenz teilnehmen konnten. Während dieser vier Tagen setzten sich die Schüler_innen mit einem breiten Themenspektrum auseinander.
Neben anderen wichtigen Themen spielte selbstverständlich das Thema Europa die größte Rolle des Seminars. Nach der Begrüßung und Vorstellung der Stiftung, gab Agnes Mach, Referentin des FES-Büros in Brüssel, eine Einführung in das Thema „Europäische Union und der Europarat“, um den Schüler_innen einen genaueren Einblick in die Institutionen und Mechanismen in Europa zu ermöglichen.
Darüber hinaus stellten sich die Teilnehmer_innen im Rahmen der Projektgalerie ihre Wettbewerbsbeiträge zum Thema „Digital EU- and YOU?!“ gegenseitig vor und erklärten, warum sie sich mit einem solchen Projekt beteiligten. Die Projektideen und die künstlerischen Umsetzungen waren sehr vielfältig. Die interessanten und kreativen Präsentationen zur Digitalisierung in Europa erhielten von den anderen Preisträger_innen ein konstruktives Feedback.
Am zweiten Tag wurden der Europarat und sein Plenarsaal unter der Führung von Claudia Klein besucht. Durch ihre umfassende Einführung in den Europarat und seine wichtigsten Arbeitsbereiche wurde nicht nur die Funktionsweise der Organisation, sondern auch ihr Unterschied zum Europäischen Rat verständlicher.
Im Anschluss an die Besichtigung des Plenarsaales fand ein Treffen mit dem Pressereferent Europarates, Panos Kakaviatos, statt. Thematisch ging es in der Diskussion um die Rolle des Europarates in der politischen Landschaft Europas im Hinblick auf Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die Teilnehmer_innen bekamen eine umfangreiche Vorstellung von aktuellen Fragestellungen mit denen sich der Europarat auseinandersetzt.
Im zweiten Teil des Tages nahmen die Preisträger_innen am „IDEAS LAB Workshop“ von Planpolitik Berlin teil. Unter der Leitung von Bettine Marissen wurden verschiedene Aktivitäten durchgeführt. Im abschließenden Workshop wurden die Teilnehmer_innen in zwei Gruppen aufgeteilt. Sie tauschten sich untereinander über ihre Visionen von der Zukunft Europas im Jahr 2030 aus.
Am folgenden Tag präsentierten die Preisträger_innen ihre Ergebnisse des „IDEAS LAB-Workshops“ dem SPD-Europaabgeordneten Tiemo Wölken und diskutierten über die Zukunft Europas. Zu den Themen der spannenden Diskussion gehörten insbesondere die Digitalisierung, die Jugendpolitik und der Klimawandel. Gerade diese Themen mit Bezug zur Generationsgerechtigkeit schienen die Schüler_innen besonders zu interessieren.
Am selben Tag hatten die Teilnehmer_innen die Gelegenheit, die elsässische Stadt bei einer Stadtrundfahrt aus politisch-literarischer Sicht zu entdecken. Auf die Stadtbesichtigung folgten die Bootstour und ein köstliches französisches Abendessen im Stadtviertel La Petite France.
Am Donnerstag, dem letzten Tag des Programms, besuchten die Preisträger_innen die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland beim Europarat. So wurde mit dem Stellvertreter Jan MacLean die Rolle und die Tätigkeit der Bundesrepublik Deutschland im Europarat erörtert.
Nach diesem abwechslungsreichen viertägigen Programm mit diversen Aktivitäten, Besuchen und neuen Freundschaften ging eine sehr lehrreiche und inspirierende Zeit in Straßburg zu Ende. Die Teilnehmer_innen hatten die Möglichkeit, sich mit einigen Akteuren der europäischen Politik auszutauschen und ihre Visionen von Europa gemeinsam mit Entscheidungsträgern zu entwickeln. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im Jahr 2022.
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