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Was sind die Motive und besonderen Herausforderungen von Frauen in der Migration vor allem in Zeiten der COVID-19-Pandemie?
Frauen migrieren fast genauso viel wie Männer. Insgesamt wird die internationale Migration zunehmend feminisiert, da immer mehr Frauen freiwillig migrieren und durch die Migration wirtschaftliche und soziale Chancen und Empowerment suchen. Dennoch sind Migrantinnen mit verschiedenen Ungleichheiten in Form von diskriminierenden Rechts- und Regierungspraktiken sowie Einstellungen konfrontiert.
Paola Cyment, unabhängige Beraterin für Gender und Migration und Mitglied des Women in Migration Network (WIMN) mit Sitz in Buenos Aires, Argentinien, befasst sich mit den strukturellen Triebkräften der geschlechtsspezifischen Migration, einschließlich der Beziehungen zwischen Kapitalismus, Patriarchat und Migration.
Die Feminisierung der Migration kann mit sozioökonomischen Veränderungen in den Herkunftsländern der Migrant_innen, Veränderungen auf den Arbeitsmärkten der Zielländer, strukturellen Faktoren und veränderten sozialen Einstellungen in Verbindung gebracht werden. Mit dem Niedergang des Wohlfahrtsstaates erleben viele Länder auch Veränderungen in ihrem traditionellen familienbasierten Betreuungsmodell. Die Eingliederung von Frauen in die Arbeitswelt, gepaart mit der Alterung der Bevölkerung, erschwert die Betreuung und Versorgung von Kindern, älteren Menschen, Kranken und Menschen mit Behinderungen. Die meisten Versuche zur Lösung dieser Probleme konzentrierten sich jedoch auf die Anpassung der Migrationspolitik und nicht auf die Bekämpfung der Ursachen innerhalb des Systems.
Der Vortrag untersucht, wie die COVID-19-Pandemie sowohl die bestehende Geschlechterdynamik verstärkt als auch neue geschlechtsspezifische Effekte schafft, die sich unverhältnismäßig stark auf Wanderarbeitnehmerinnen auswirken.
Das Video ist Teil der Web-Seminarreihe "Women in Motion - The impact of gender in international migration" des Gender Innovation Networks der Friedrich-Ebert-Stiftung.
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