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Alles war ein wenig anders als sich am 17. und 18. Juli 2020 Kommunalpolitiker_innen und ehrenamtlich Engagierte aus ganz Deutschland zur ersten virtuellen kommunalpolitischen Sommerakademie zusammenfanden. Kein Check-in im Tagungshaus, kein Smalltalk zum Warmwerden, kein Buffet. Stattdessen? Technik-Check und Live-Musik im Break-Out Raum, Poetry-Slam, Graphic Recording und Curry-Wurst!
Graphic Recording vom Freitag, 17.07. (als pdf)
Der Einladung der KommunalAkademien Baden-Württemberg, Bayern und NRW zur ersten rein virtuellen Sommerakademie folgten ca. 140 Teilnehmer_innen aus ganz Deutschland. Zwei Tage lang sollten die Herausforderungen der Covid-19-Pandemie auf kommunalpolitischer Ebene analysiert und besprochen werden. „Wo drückt der Schuh?“, so die offene Eingangsfrage am ersten Abend: Ob Digitalisierung, Schule oder die Frage nach den Konsequenzen für die kommunalen Haushalte – zahlreiche Themenfelder rückten ins Blickfeld.
Immer wieder hieß es, die Pandemie verstärke die Probleme, die bereits vorhanden seien: Sei es beispielsweise die schwierige Situation bildungsferner Kinder und Jugendlicher im Home Schooling, die Notlage manch ärmerer Familien durch plötzliche Arbeitslosigkeit, oder die Belastungsgrenzen unseres Pflege- und Gesundheitssystems und der dort Beschäftigten. Die Pandemie als Brennglas. Diesen Eindruck bestätigte das hochkarätig besetze Panel aus Kommunal- und Bundespolitik. Saskia Esken, MdB und Parteivorsitzende der SPD, Ulrich Maly, Oberbürgermeister a.D. aus Nürnberg und Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin a.D. aus Saarbrücken, diskutierten unter der Moderation von Daniela Harsch, Bürgermeisterin in Tübingen, zu der Frage, was Corona nun verändern werde – oder bereits verändert hat. Auch die Teilnehmer_innen konnten sich an der Diskussion beteiligen, ob durch Fragen oder kritische Anmerkungen. Die Technik machte es möglich!
Am folgenden Samstag erhöhte sich die Schlagzahl: In neun Workshops konnten die Teilnehmer_innen ganz unterschiedliche Themen beleuchten. Ob „Digitale Zusammenarbeit in der Kommunalpolitik“, die „Moderation virtueller Sitzungen“ oder aber inhaltliche Fragen zu „Kommunalen Haushalten in der Corona Krise“ und der Gestaltung „Resilienter Kommunen“ – eine breite Palette aus Themenfeldern forderte zum Mitmachen auf. Spätestens hier rollten die ersten Schweißperlen, die Temperaturen am Mittag: sommerlich heiß in ganz Deutschland!
Am späten Nachmittag lud der „Markt der Möglichkeiten“ ein, sich mit Ehrenamtlichen auszutauschen, die während des "Lockdowns" in ihren jeweiligen Kommunen Projekte ins Leben riefen, die nun darüber hinaus Bestand haben. Projekte aus Regensburg, Ulm, Bornheim, Biberach, Tübingen, Böblingen, Langenau und Mannheim überzeugten nicht nur durch Einfallsreichtum und Kreativität, sondern insbesondere durch beherztes Anpacken, den Mut, Neues zu wagen und eine gute Portion Durchhaltevermögen. Inspiriert, zufrieden und ein wenig erschöpft lauschten die Teilnehmer_innen zum Ende des zweiten Tages der poetischen Zusammenfassung durch Dalibor Marković und Dominique Macri, zugeschaltet aus Mexiko-Stadt und dem Salzburger Land.
Graphic Recording vom Samstag, 18.07. (als pdf)
Nicht nur inhaltlich behalten wir zwei erkenntnisreiche Konferenz-Tage in Erinnerung, vielmehr hat die technische Umsetzbarkeit Anreize gesetzt, ein ähnliches Format auch in post-coronalen-Zeiten nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer_innen und Mitwirkenden und freuen uns auf baldiges Wiedersehen: ob off- oder online!
Bild: Graphic Recording von Volker Voigt von Volker Voigt
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Zentrale Genderkoordinatorin
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Redaktion
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