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30 Jahre nach Fukuyamas berühmter Hypothese vom „Ende der Geschichte“ ist die Geopolitik erneut in Bewegung geraten. Sind wir Zeugen einer „Rückkehr des Westens“? Und wenn ja, welche Konsequenzen hätte dies?
Vor dreißig Jahren schrieb der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama, dass das Ende des Kalten Krieges, der Fall der Berliner Mauer und der Zerfall der Sowjetunion den Sieg der westlichen liberalen Demokratie signalisierten. Die Welt, so Fukuyama, sei Zeuge eines konzeptionellen „Endes der Geschichte“.
Dreißig Jahre später, inmitten von Russlands Krieg gegen die Ukraine, fragen sich viele, ob die von Fukuyama propagierten globalen Normen und demokratischen Grundsätze auch in Zukunft, in einem sich wandelnden multipolaren globalen System, Bestand haben werden. Demokratische Werte werden heutzutage schließlich nicht bloß von außerhalb attackiert, sondern vermehrt auch innerhalb bestehender Demokratien infrage gestellt. Gleichzeitig geben politische und militärische Reaktionen auf Russlands Krieg gegen die Ukraine Anlass zu Spekulationen, ob wir gerade Zeuge einer „Rückkehr des Westens“ als starker und geeinter geopolitischer Akteur werden. Und wenn ja, was hat so eine Rückkehr des Westens eigentlich zu bedeuten?
Die Aufsätze in diesem Sammelband gehen dieser Frage aus unterschiedlichen Perspektiven nach - nicht unbedingt um Antworten zu finden, sondern vielmehr um eine dringend benötigte Debatte anzustoßen.
30 Years of the "End of History" / Authors: Michael Bröning, Friedrich-Ebert-Stiftung New York [and 9 other authors] ; Issuing Department: Division for International Cooperation, Global and European Policy. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., 2022. - 31 Seiten = 4 MB, PDF-File. - Electronic ed.: Bonn : FES, 2022ISBN 978-3-98628-280-6
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