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Gemeinsam arbeiten, kommunizieren und handeln - junge Menschen entwickelten im Rahmen der FES-Herbstakademie eine neue Version des gemeinsamen Europas. Eine Version basierend auf mehr Demokratie und Gleichberechtigung.
Bild: von FES Autumn Academy
„Wie ungleich oder gleich ist Europa? Wie muss eine erfolgreiche europäische Jugendpolitik aussehen, um der jungen Generation Vertrauen in die Europäische Union zurückzugeben und eine (Re-) Konsolidierung ihrer Demokratie herbeizuführen?“ Mit diesen und anderen zentralen Fragen beschäftigten sich 25 junge, engagierte Europäerinnen und Europäer im Rahmen der FES-Herbstakademie (European Autumn Academy) vom 19.- 25. September 2016 in Berlin und Joachimsthal.
Die FES-Herbstakademie: Jungen Menschen ein Forum geben
Die Idee eines gemeinsamen Europas hat in der letzten Zeit an Unterstützung verloren. Die Europäische Union hat deutlich an Kraft eingebüßt - sie driftet auseinander. Die Gründe hierfür sind vielseitig. Einer davon ist die wirtschaftliche Situation in Europa nach den Krisenjahren: Auch wenn sich die Lage langsam wieder verbessert hat und Europa im globalen Vergleich eine starke Wirtschaft und hohe Lebensstandards aufweist, besteht immer noch eine hohe Ungleichheit zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten. Nicht alle Regionen profitieren im gleichen Maße von der wirtschaftlichen Stärke des gemeinsamen Binnenmarktes. Insbesondere die Staaten im Süden und Osten Europas sind stark verschuldet und weisen hohe Arbeitslosenquoten auf.
Die Konsequenzen tragen vor allem jungen Menschen: trotz hoher Bildungsabschlüsse haben sie keine Arbeitsperspektive und sehen sich nicht selten dazu gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Es ist also kein Wunder, dass statt Enthusiasmus für die Europäische Idee, primär Zweifel und Ängste in das Zentrum der Lebensrealitäten von vielen (häufig jungen) Menschen rücken.
Die FES-Herbstakademie setzt hier an. Von der Friedrich-Ebert-Stiftung unter Leitung von Yvonne Lehmann und der Organisation „Demokratie und Dialog e.V.“ ausgerichtet, war die Zielsetzung klar: Mit der jungen Generation an Lösungen arbeiten, Perspektiven aufzeigen und ihren Ideen Gehör bei Politikern und Wissenschaftlern verschaffen.
Eine Woche intensive Arbeit für eine bessere Zukunft
Eine volle Woche lang, bot die zweite FES-Herbstakademie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit in interdisziplinären Teams intensiv an Problemen in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt und dem Umgang mit Rechtspopulismus zu arbeiten.
Im Vordergrund stand die Frage, wie sich soziale Ungleichheiten auf die Demokratie in Europa auswirken, insbesondere mit Blick auf die zunehmenden populistischen Bewegungen und dem wachsenden Rassismus. Darüber hinaus sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Situation von jungen Geflüchteten und diskutierten über Integrationsmöglichkeiten. Neben Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem, wurden auch positive Beispielen für Partizipation und Engagement für die Demokratie thematisiert.
Die jungen Europäerinnen und Europäer entwickelten zu den Themenschwerpunkten eigene Projekte und nahmen begleitend dazu an Exkursionen teil. Sie diskutierten während ihrer Zeit in Berlin mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat die vielfältigen, kreativen und beeindruckenden Ergebnisse, sowie die sich ausführlich die Beiträge zu den Projekten von den Teilnehmenden und die Vorträge der Referentinnen und Referenten in einem kurzen Video und in einem Online-Dossier zusammengefasst. Beides kann hier eingesehen werden:
Video (siehe zudem über diesem Text): https://vimeo.com/187798529 Online-Dossier: http://www.fes.autumnacademy.org/category/fes_aa2016/.
Durch den Erfahrungsaustausch und die Exkursionen lernten die jungen Europäerinnen und Europäer viel über die aktuelle Bildungs- und Arbeitsmarktsituation in den europäischen Ländern. Sie entwickelten Ideen und Vorschläge für mehr Demokratie und Gleichheit in Europa.
Darüber hinaus machten die jungen Leute wertvolle Erfahrungen in einem interkulturellen (Arbeits-)Umfeld und gewannen dabei wertvolle Kontakte für weitere transnationale Projekte.
Ansprechpartnerin in der Friedrich-Ebert-Stiftung:
Yvonne Lehmann
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