Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Eine bevölkerungsrepräsentative Bestandsaufnahme der Solidaritätseinstellungen
Bild: von potalyo/depositphotos.com
Blutdruck messen, Schrittzahl verfolgen, Schlaf kontrollieren, Zuckerwerte im Blick haben und sogar die Durchführung von EKGs – dies sind nur einige der Anwendungen, die ein gängiges Mobiltelefon oder eine Smartwatch mit entsprechender Software durchführen können. Apps und Wearables (so werden am Körper getragene Computertechnologien genannt) werden in ihren Einsatzmöglichkeiten immer vielfältiger.
Apps und Wearables können zu einem gesundheitsbewussteren Verhalten und einer besseren Versorgung beitragen
Gegenwärtig werden Apps und Wearables vor allem genutzt, um die eigene Fitness zu messen und Trainingseinheiten gezielter durchzuführen. Dies kann zu einem gesundheitsbewussteren Verhalten animieren. Auch kann die Nutzung von Apps und Wearables zu einer Verbesserung der Versorgung beitragen. In Zukunft wird es nicht mehr nötig sein, für jede Untersuchung eine ärztliche Praxis aufzusuchen, Therapien können digital begleitet oder chronische Krankheiten lückenloser beobachtet werden.
Auswirkungen auf das Solidarprinzip der Krankenversicherung beachten
Die wachsende Bedeutung von Apps und Wearables im Gesundheitswesen wirft allerdings auch Fragen auf, zum Beispiel nach der Daten- oder Anwendungssicherheit, der Qualität der Anwendungen sowie der Auswirkungen der permanenten individuellen Vermessung auf das Kollektivprinzip von Versicherungen. Sinkt die Akzeptanz des Solidarprinzips durch die Nutzung gesundheitsbezogener Apps und Wearables, weil die Kenntnis über individuelle Risiken steigt und individuelle Lebensstile vermessen werden können? Die Studie zeigt, dass es tatsächlich einen signifikanten Zusammenhang zwischen App-Nutzung und einer niedrigeren Akzeptanz des Solidarprinzips in der Krankenversicherung gibt.
Freiheit der Lebensgestaltung bewahren, Solidarprinzip erhalten!
Wenn Solidarität an verhaltensbezogene Bedingungen geknüpft wird, kann dies langfristig das Prinzip einer solidarischen Krankenversicherung gefährden und die Freiheit der Lebensgestaltung einschränken. Notwendig ist daher eine breite gesellschaftliche Debatte, welche Auswirkungen der permanenten Selbstvermessung wir noch zulassen wollen und wo Grenzen gesetzt werden müssen. Zu erwägen ist etwa eine gesetzliche Bestimmung, dass Versicherte auch in Zukunft ein Recht auf telematikfreie Krankenversicherungstarife ohne finanzielle Benachteiligung haben.
Ansprechpartner in der FES:Dr. Robert Philipps, Leiter des Arbeitsbereiches Verbraucherpolitik der Friedrich-Ebert-StiftungSeverin Schmidt, Leiter des Gesprächskreises Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung
Böning, Sarah-Lena; Maier-Rigaud, Remi; Micken, Simon
Eine bevölkerungsrepräsentative Bestandsaufnahme der Solidaritätseinstellungen / Sarah-Lena Böning, Remi Maier-Rigaud, Simon Micken. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik, 2019. - 56 Seiten = 1,3 MB PDF-File. - (WISO-Diskurs ; 2019,13)Electronic ed.: Bonn : FES, 2019ISBN 978-3-96250-481-6
Zum Download (PDF) (1,3 MB PDF-File)
Gesundheitsfachberufe - z.B. Krankenpfleger_innen, Physiotherapeut_innen oder Logopäd_innen - helfen, eine gute gesundheitliche Versorgung in unserer…
Getrieben durch Megatrends wie Urbanisierung und Digitalisierung steht die gegenwärtige Mobilität vor einem grundlegenden Wandel. Die globale…
Was muss konkret geschehen, damit die Digitalisierung das Leben der Menschen besser macht?
Häufig wird die Smart City technisch verstanden und unhinterfragbar mit Digitalität verbunden. Mit der Fokussierung auf technische Innovationen gerät…
Handlungsempfehlungen für eine Verbraucherpolitik im digitalen Wandel
In Zeiten der Digitalisierung, der menschlichen Mobilität, des Rechtsrucks und der Klimakrise erleben Gewerkschaften neue Herausforderungen
Ansprechpartner_innen
National: Susan Javad
030 26935-8313 susan.javad(at)fes.de
International: Mirko Herberg
+49 (0)30 26935-7458Mirko.Herberg(at)fes.de
Blanka Balfer
+49 (0)30 26935-7493Blanka.Balfer(at)fes.de
weitere Ansprechpartner_innen nationalinternational
Veranstaltungen, Projekte, Analysen und Hintergrundinformationen:
weitere Informationen