Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Die FES in London veranstaltete am 21. November das jährliche bi-laterale deutsch-britische Gewerkschaftsforum im Gebäude der UNISON Gewerkschaft in London. Es war das 18. Treffen dieser Arbeitslinie mit Vertretern der beiden Dachverbände DGB und TUC und von Einzelgewerkschaften aus Deutschland und Großbritannien. Über 40 Vertreter_innen aus beiden Ländern diskutierten die wichtigsten Probleme, mit denen Gewerkschaften heute konfrontiert sind, einschließlich des gerechten Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft („Just Transition“), der Bekämpfung der stärker werdenden Präsenz von nationalistischen und rechtspopulistischen Aktivisten am Arbeitsplatz sowie – auch dieses Jahr wieder – Fragen des bevorstehenden „Brexit“ und dessen Auswirkungen auf Arbeitnehmerrechte.
Bild: von FES-London
Der Tag begann mit einer Podiumsdiskussion über die Arbeitnehmer_innenrechte nach dem Brexit. Die TUC-Generalsekretär Frances O’Grady erklärte die möglichen Auswirkungen von Handelsabkommen mit den USA und mit der EU auf die Beschäftigten ebenso wie die Frage, wie aus gewerkschaftlicher Sicht eine enge Anbindung Großbritanniens an den EU-Binnenmarkt und starke Nichtregressionsverpflichtungen erforderlich sind, um einen „race to the bottom“, eine Abwärtsspirale bei den Arbeitsstandards zu verhindern.
Die zweite Podiumsrunde war ein Austausch über Best Practices, Prozesse und Institutionen, die für einen erfolgreiche „Just Transition“ erforderlich sind, also die Sicherung von Arbeitnehmer_innen und die Schaffung von grünen und guten Arbeitsplätzen im Prozess des Übergangs hin zu nachhaltigeren Wirtschaftsmodellen. Zu den diskutierten Themen gehörten u.a. Schulungen und Unterstützung beim Wechsel von Arbeitnehmer_innen, deren Arbeitsplätze verloren gehen oder verändert werden, sowie die Bedeutung der Konsensbildung und integrativer Entscheidungsprozesse für betroffene Arbeitnehmer_innen und Gemeinschaften.
Am Nachmittag gab es noch eine Podiumsdiskussion unter der Leitung des ehemaligen TUC-Präsidenten Taj Mohammad darüber, wie Gewerkschaften Populismus und Rechtsextremismus entgegenwirken können. Im gegenwärtigen Klima rechtsextremer Angriffe sowie der Wahlgewinne rechtsextremer Parteien in Europa finden rechtspopulistische Stimmungen und Erzählungen eine starke Resonanz auch bei den Werktätigen haben. Die Teilnehmer_innen diskutierten dazu praktische Lösungsbeispiele und Erfahrungen in den beiden Ländern. Dabei wurden schließlich der Wunsch und die Notwendigkeit eines verstärkten internationalen Austauschs auf allen Ebenen der Gewerkschaften deutlich.
Ansprechpartner_innen
Mirko Herberg
+49 (0)30 26935-7458Mirko.Herberg(at)fes.de
Matthias Weber
+49 (0)30 26935-7744Matthias.Weber(at)fes.de
weitere Ansprechpartner_innen
Das Projekt „Gewerkschaften im Wandel 4.0“ wurde von der FES initiiert und hat zum Ziel, die Interessenvertretung von Beschäftigten im digitalen Kapitalismus zu verstehen. weiter