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Die konkreten Vorteile und Nachteile einer 4-Tage-Woche durchleuchtet eine englischsprachige Studie der FES London.
Bild: Präsentation der FES-Studie von Nicole Katsioulis / FES London
Bild: Patrick Briône erläutert die Ergebnisse von Nicole Katsioulis / FES London
Bild: Nicole Katsioulis präsentiert FES-Studie von Nicole Katsioulis / FES London
Der diesjährige Kongress des Trade Union Congress (TUC) in Brighton bereitete die richtige Bühne, die aktuelle FES Publikation „Is Thursday The New Friday? The Future of Working Time and Hopes for a Four-day Week”zu präsentieren.
Mit dieser Studie reagiert die FES London auf den Entschluss des britischen Gewerkschaftsdachverbandes (TUC), eine 4-Tage-Woche für die meisten Beschäftigten einzufordern.
Die These ist, dass die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung in der Arbeitswelt einen „Ertrag“ für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bringen sollte. Der Autor der Studie, Patrick Briône, stellte vor, welche positiven Erfahrungen britische Vorreiter-Unternehmen mit diesem Modell schon gemacht haben: Glücklichere Angestellte, weniger Stress, höhere Produktivität, mehr Zeit für Familienarbeit oder freiwilliges Engagement und eine Schonung der Umwelt aufgrund geringerer Pendelzeiten.
Seit den 1980er Jahren stagniere die Arbeitszeitpolitik, so die Historikerin Rachel Key auf der FES-Veranstaltung. Betrachte man die Geschichte des Landes, so sehe man, dass sich die Arbeitszeitnormen immer wieder geändert hätten. Früher habe es beispielsweise für Angestellte keinen bezahlten Urlaub gegeben und der Samstag war ein Werktag. Daraus lasse sich schließen, dass sich die Normen zur Arbeitszeit wieder verändern könnten.
Es blieben allerdings noch einige Hürden zu bewältigen: Würde der gesamte öffentliche Dienst auf eine 4-Tage-Woche umgestellt, so zöge das enorme Kosten mit sich. Es bräuchte auch den politischen Willen und entsprechende Durchsetzungskraft für eine neue Arbeitszeitregelung. Dennoch lohne es sich, die Idee einer 4-Tage-Woche- weiterzuentwickeln.
Schließlich leisten die Briten im europäischen Vergleich die meisten Arbeitsstunden pro Woche und haben die wenigsten Feiertage im Jahr.
Der britische Hörfunksender BBC Radio 4 hat ein Interview mit Patrick Briône, Autor der FES-Studie „Is Thursday the New Friday“ geführt. Wer reinhören möchte, ab Minute 50:55:
https://www.bbc.co.uk/sounds/play/m0008bl0
Nicole Katsioulis leitet das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in London.
Briône, Patrick
The future of working time and hopes for a four-day week / Patrick Briône. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Western Europe/North America, July 2019 (Study). - (Labour and social justice)Electronic ed.: Berlin: FES, 2019ISBN 978-3-96250-379-6
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