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Seit mehreren Jahrzehnten ist das Horn von Afrika ein Epizentrum massiver Flucht-und Migrationsbewegungen. Was waren und sind die Gründe?
Bild: Bild: Digging for drinking water in a dry riverbed von: DFID - UK Department for International Development Licence: CC BY 2.0
Flucht- und Migrationsbewegungungen aus und im Horn von Afrika – im weiteren Sinne Äthiopien, Eritrea, Dschibuti, Somalia, Kenia, Sudan/Südsudan – spielen sich mehrheitlich innerhalb der Region ab. Sie führen aber in erheblichem Umfang auch in andere Regionen Afrikas, den Nahen Osten, nach Europa, Nordamerika und Australien. Überwiegend erfolgen diese Wanderungen als Flucht- und illegale Migrationsbewegungen. Auslösende Faktoren sind politische, ethnische, religiöse und geschlechtsspezifische Verfolgung, Bürgerkriege und zwischenstaatliche Auseinandersetzungen, Umweltkrisen, Armut sowie die Suche nach besseren Lebensperspektiven. In den verschiedenen Flucht- und Migrationsbewegungen seit den frühen 1960er- Jahren haben sich durch Krieg und Verfolgung begründete Fluchtmotivationen mit wirtschaftlichen Gründen in so komplexer Weise verknüpft, dass eine klare Trennung zwischen den Migrationsgründen nicht mehr vollzogen werden kann. Eine stabile Lösung zur Behebung der Flucht- und Migrationsursachen in den Ländern des Horns zeichnet sich nicht ab. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden sich die Flucht- und Migrationsbewegungen in den kommenden Jahren eher noch verstärken.
Schröder, Günter
Günter Schröder. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Oktober 2015. - 5 Seiten = 130 KB, PDF-File. - (Perspektive / Friedrich Ebert Stiftung)Electronic ed.: Berlin : FES, 2015ISBN 978-3-95861-296-9
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030 26935-8333Vanicha.Weirauch(at)fes.de