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Häufig wird die Smart City technisch verstanden und unhinterfragbar mit Digitalität verbunden. Mit der Fokussierung auf technische Innovationen gerät jedoch aus dem Blick, worum es eigentlich geht.
Bild: von pyty/depositphotos.com
Smart City sozial denken
Smart City sollte zum Synonym werden für eine kluge Stadt im Sinne von gut und lebenswert für alle Bewohner_innen. Dazu gehören vielfältige Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Bewohnerschaft und örtlicher Betriebe, gesunde Lebensbedingungen für alle, eine ausreichende Zahl an Arbeitsplätzen und nachhaltige Versorgungsstrukturen, die ressourcensparend und klimaneutral sind.
Doch die Bedürfnisse sind äußerst unterschiedlich, nicht nur im Vergleich von Stadt und Land, sondern auch innerhalb der Metropolen selbst. Patentlösungen kann es nicht geben, stattdessen sind regional angepasste und bedarfsorientierte Ansätze gefragt. Die Vielfalt der Bewohnerschaft sollte einbezogen und als Ressource anerkannt werden.
Technik kann unterstützen
Digitale Werkzeuge können dabei sinnvolle Unterstützung bieten – Technikentwicklung ist aber weder Selbstzweck noch Naturgesetz, sie hängt von menschlichen Entscheidungen ab. Nicht die technischen Möglichkeiten sollen im Zentrum politischer Handlungsstrategien und digitaler Politik stehen. Vielmehr muss es darum gehen, was Städte lebenswerter macht, wie lokale Wertschöpfungsketten entstehen und wie nachhaltige soziale Infrastruktur aussehen kann.
Unsere Projektgruppe hat untersucht, was die Smart City auszeichnet. Sie thematisiert unterschiedliche Problemstellungen in den für Städte zentralen Bereichen: beispielsweise verstopfte Straßen, zunehmende Spaltung der Gesellschaft oder verödete Innenstädte. Was können digitale Instrumente hier leisten – und wo sind sie kontraproduktiv?
Beispiele: Wennigsen, Berlin-Tegel, Wolfsburg, München, Singapor
Anhand von vier deutschen Städten zeigen die Autor_innen, wie das Thema Smart City dort aufgegriffen wird, etwa beim Bau neuer Wohngebiete oder der Weiterentwicklung von Bestandsquartieren. Es werden Ideen erörtert, wie Kommunen sowohl analoge als auch digitale Räume gestalten können und welche rechtlichen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen es dafür braucht. In Interviews kommen Einwohner_innen, Unternehmer_innen und Verwaltungsangestellte zu Wort. Ein vergleichender Blick führt nach Singapur, das als die Smart-City-Metropole weltweit gilt und sich mit diesem Image gerne schmückt.
Ansprechpartner in der FES: Mareike Le Pelley
Menschen in den Mittelpunkt stellen / René Bormann, Antje Christmann, Werner Faber, Tine Fuchs, Michael Groß, Tilmann Heuser, Annette Jensen, Elke Pahl-Weber, Christiane Schönknecht, Martin Stuber, Petra Weis. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik, 2019. - 50 Seiten = 1,5 MB PDF-File. - (WISO-Diskurs ; 2019,11)Electronic ed.: Bonn : FES, 2019ISBN 978-3-96250-428-1
Publikation herunterladen (1,5 MB PDF-File)
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Ansprechpartnerinnen
Susan Javad
030 26935-8313Susan.Javad(at)fes.de
Vanicha Weirauch
030 26935-8333Vanicha.Weirauch(at)fes.de