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Wie kann die sozial-ökologische Transformation im Bereich Wohnen und Bauen gelingen? Zahlreiche Kommunen zeigen bereits, wie es geht. Besuchen Sie mit unserem Seminar "Wohnraum nachhaltig entwickeln" die Stegerwaldsiedlung und schauen Sie sich vor Ort an, wie klimafreundliche Quartierslösungen funktionieren können.
Bild: von Daniel Merz
Am 6. Mai von 9-11 Uhr lädt die KommunalAkademie Interessierte zur Exkursion in die Stegerwaldsiedlung ein. Christian Simon, Geschäftsführer der Deutschen Wohnungsgesellschaft mbH, besucht mit den Teilnehmenden das klimaneutrale Quartier und erläutert die Zusammenhänge zwischen Wohnungs-, Sozial- und Klimapolitik in der Praxis. Die Referent_innen Katharina Enders und Simon Wieland vom Beratungs- und Forschungsinstitut regiokontext in Berlin, vermitteln im dazugehörigen Seminar die Wechselwirkungen zwischen diesen Aspekten der Nachhaltigkeit und insbesondere, welche Spielräume und Handlungsmöglichkeiten die Kommunalpolitik hat, um Wohnraum nachhaltig zu entwickeln.
Anmeldungen zur Exkursion und zum Seminar sind noch möglich!
Aber worum geht es genau?
Der Wohnungsmarkt hat sich im letzten Jahrzehnt zunehmend angespannt. Die Nachfrage nach bezahlbaren, bedarfsgerechten und zeitgemäßen Wohnungen ist größer als das Angebot. Steigende Energiekosten verstärken noch die Diskrepanzen zwischen denjenigen, die in gut gedämmten Wohnungen leben, und denjenigen, die aufgrund der schlechteren Wohnungsqualität einen größeren Anteil ihres Einkommens für Heizkosten zahlen müssen. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen gleichzeitig im Gebäudebereich weitreichende Anstrengungen erfolgen. Kann die sozial-ökologische Transformation noch gelingen?
Die Stegerwaldsiedlung im Kölner Stadtteil Mülheim gilt als Vorbild für klimaneutrale Quartierslösungen und zeigt, dass Klimaneutralität auch im Bestand möglich ist. Die Gebäude wurden energetisch saniert und modernisiert. Die Wärme- und Stromversorgung ist weitgehend autark, denn auf allen Dächern wurden Fotovoltaikanlagen installiert. Mit dem gewonnenen Solarstrom werden unter anderem die Luft-Wärme-Pumpen betrieben. Zur Abdeckung von Spitzenlasten wird die Wärmeversorgung mittels Fernwärme aus dem Fernwärmenetz ergänzt. Klingt effizient? Ist es auch. Seit 2022 konnte so bereits der Bedarf an fossilen Energien um 83% und der CO2-Ausstoß um 72% gesenkt werden.
Gleichzeitig ist die Stegerwaldsiedlung ein starkes Beispiel für die Digitalisierung von Kommunen. Denn das Gesamtsystem wird durch eine Software laufend automatisch verbessert und gesteuert.
Das Quartier zeichnet sich jedoch nicht nur durch die nachhaltige Energieproduktion und Digitalisierung aus. Auch das Mobilitätskonzept wurde angepasst. Im Quartier stehen den Bewohner_innen Car-Sharing-Angebote, zwei Ladestationen, Ausleihfahrräder und eine nahgelegene Straßenbahnstation zur Verfügung.
All diese Wechsel gingen natürlich nicht ohne eine Verhaltensanpassung der Bewohner_innen vonstatten. Die Einrichtung eines Infobüros und die transparente Kommunikation über das Vorhaben trugen dabei zur hohen Akzeptanz in der Bevölkerung bei.
Trotz der Aufwertung der Gebäude konnten die Mieten auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Zum einen, weil das Projekt im Geltungsbereich der Erhaltungssatzung „Stegerwaldsiedlung“ (rechtsverbindlich seit dem 20.07.1996) liegt. Aufgrund der Satzung unterlagen alle Maßnahmen einer besonderen Genehmigung, die im Zuge der Baugenehmigung erteilt wurde. Zum anderen ist die Mietobergrenze für fünf Jahre nach Abschluss der Baumaßnahmen gedeckelt worden. Innerhalb des vorgenannten Zeitraums dürfen Erhöhungen lediglich aufgrund steigender Betriebskosten entsprechend der gesetzlichen Vorschriften vorgenommen werden. Der Vermieter ist bei den Mietanpassungen außerdem unter der gesetzlichen Umlagefähigkeit geblieben, damit die Mieten für Bestandsmieter_innen auch nach der Modernisierung bezahlbar bleiben.
Finanziell unterstützt wurde das Wohnbauprojekt vom europäischen Forschungsprojekt GrowSmarter.
Wer sich das Quartier anschaut, bekommt eine Vorstellung davon, wie lebenswertes Wohnen in der Zukunft aussehen könnte. Die Bevölkerung der Stegerwaldsiedlung ist äußerst heterogen. Außenfahrstühle machen die Wohnungen barrierearm. Das gesamte Quartier besteht aus parkähnlichen Anlagen und die Wohnungen sind mit Balkonen ausgestattet.
Überzeugen Sie sich selbst davon, wie die sozial-ökologische Transformation schon heute in Kommunen gelebt wird. Christian Simon, Geschäftsführer der Deutschen Wohnungsgesellschaft mbH, besucht mit der Seminargruppe die Stegerwaldsiedlung und zeigt den Zusammenhang zwischen Wohnungs-, Sozial- und Klimapolitik in der Praxis. Unsere Referent_innen Katharina Enders und Simon Wieland vom Beratungs- und Forschungsinstitut regiokontext in Berlin, vermitteln im dazugehörigen Seminar die Wechselwirkungen zwischen diesen Aspekten der Nachhaltigkeit und insbesondere, welche Spielräume und Handlungsmöglichkeiten die Kommunalpolitik hat, um Wohnraum nachhaltig zu entwickeln.
Sichern Sie sich noch heute einen Platz in unserem Seminar „Wohnraum nachhaltig entwickeln“ vom 05.-06. Mai.
Veranstaltungsnummer: 264045 – als .ics herunterladen
Wohnen ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern ein zentrales Element gesellschaftlicher und sozialer Teilhabe. Die Wohnungssituation hat sich im letzten Jahrzehnt zunehmend angespannt. Die Nachfrage nach bezahlbaren, bedarfsgerechten und zeitgemäßen Wohnungen ist größer als das Angebot. Dies führt zu einer Mangelsituation auch für Menschen, die über mittlere Einkommen verfügen. Alleinerziehende, Familien und ältere Menschen trifft sie ganz besonders. Steigende Energiekosten verstärken noch die Diskrepanzen zwischen denjenigen, die in gut gedämmtenWohnungen leben, und denjenigen, die aufgrund der schlechteren Wohnungsqualität einen größeren Anteil ihres Einkommens für Heizkosten zahlen müssen. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen gleichzeitig im Gebäudebereich weitreichende Anstrengungen erfolgen. Hier zeigt sich auch der Zusammenhang zwischen Wohnungs-, Sozial- und Klimapolitik.Dieses Seminar beleuchtet den Themenkomplex Wohnen und Nachhaltigkeit mit den Dimensionen Soziales, Ökologie und Ökonomie. Dabei werden nicht nur die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen diesen Aspekten der Nachhaltigkeit aufgezeigt. Das Seminar liefert auch Beispiele aus verschiedenen Kommunen und vermittelt insbesondere, welche Spielräume und Handlungsmöglichkeiten die Kommunalpolitik hat, um Wohnraum nachhaltig zu entwickeln.Teil des Seminars ist eine EXKURSION zur Stegerwaldsiedlung in Köln-Mülheim. Christian Simon, Geschäftsführer der Deutschen Wohnungsgesellschaft mbH, besucht mit der Seminargruppe das Quartier, das als Vorbild für klimaneutrale Sanierung im Bestand gilt, und zeigt die Zusammenhänge zwischen Wohnungs-, Sozial- und Klimapolitik in der Praxis. Trainer_innen: Katharina Enders, Simon Wieland, regiokontext BerlinEine Teilnahme nur an der Exkursion ist auch möglich. Bitte geben Sie das bei Ihrer Anmeldung entsprechend an.
Freitag, 05.05.23 bis Samstag, 06.05.2317:00 (erster Tag) bis 17:00 (letzter Tag)
Teilnahmepauschale 60,— €
Köln
Christian Suchta / Anne Haller Christian.Suchta@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungReferat Engagement, Qualifizierung und digitale BildungGodesberger Allee 14953175 Bonn
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Wirtschaft: Vera Gohla030 26935-8331Vera.Gohla(at)fes.de
Finanzen: René Bormann0228 883-8312Rene.Bormann(at)fes.de
Ökologie: Max Ostermayer030 26935-8319Max.Ostermayer(at)fes.de
Soziales: Iva Figenwald0228 883-8309Iva.Figenwald(at)fes.de