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Vorstellung der Studie „Die Debatte um den Klimaschutz - Mythen, Fakten, Argumente“
Bild: von ink drop – adobe.stock
Anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Die Debatte um den Klimaschutz – Mythen, Fakten, Argumente“ haben wir darüber diskutiert, wie man diesen kommunikativ aber auch durch konkrete politische Maßnahmen begegnen kann.
Am Dienstag, den 17. September wurde die Studie „Die Debatte um den Klimaschutz - Mythen, Fakten, Argumente“ der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin vorgestellt. Im Rahmen des Projektes „Für ein besseres Morgen“ hatte das Wuppertal Institut zehn konkrete Argumente wissenschaftlich beleuchtet und auf ihre Plausibilität geprüft, die immer wieder ins Feld geführt werden, um eine ambitionierte Klimapolitik auf Grund der vermeintlich hohen wirtschaftlichen und sozialen Kosten in Zweifel zu ziehen.
Weichenstellungen und Konfliktlinien
Nach der Vorstellung der Studie durch Christof Arens vom Wuppertal Institut diskutieren Anja Bierwirth (Wuppertal-Institut), Oldag Caspar (Germanwatch), Toralf Staud (Klimafakten.de) und Moderatorin Franziska Sperfeld (Unabhängiges Institut für Umweltfragen), welche zentralen politischen Weichenstellungen im Hinblick auf eine ganzheitliche Energiewende zeitnah politisch umgesetzt werden müssen und welche zentralen gesellschaftlichen Konfliktlinien dabei miteinander versöhnt werden müssen.
Mythen im Mittelpunkt
Vor allem das Argument, dass Deutschland aufgrund seiner Größe im Weltmaßstab für den Klimaschutz unbedeutend sei, wurde als einer der hartnäckigsten Fehldarstellungen in der öffentlichen Debatte gewertet. Denn Deutschland wird als viertgrößter Volkswirtschaft eine nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion zugeschrieben: die nationale „Energiewende“ wird weltweit beobachtet; Teile davon sind bereits jetzt als „Exportschlager“ zu sehen. Aktuell nehme Deutschland aber keine Vorreiterrolle beim Klimaschutz mehr ein.
Auch die Frage, ob Klimatechnologien mehr Energie und Ressourcen benötigen als sie einsparen, stand im Mittelpunkt. Aktuell wird die Frage der Ökobilanz besonders rund um das Thema des elektrischen Antriebs von Autos diskutiert. Die meisten Studien zur Klimabilanz von E-Mobilität kommen allerdings zu einem positiven Ergebnis. Ein elektrisch betriebenes Automobil spart demnach bei dem heutigen Strommix über den Lebenszyklus gerechnet rund 16 Prozent CO2-Emissionen gegenüber einem sparsamen Dieselfahrzeug und etwa 27 Prozent gegenüber einem entsprechenden Benziner.
Klimaschutz trifft Gemeinwohl
Immer wieder kam zur Sprache, wie wichtig es ist, das Gemeinwohl nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Notwendigkeit, ländliche Regionen stärker bei der Transformation zu unterstützen und deren Strukturen zu stärken, wurde als einer der Ansätze angeführt, die Spaltung der Gesellschaft in Anbetracht von nötigen Klimaschutz-Maßnahmen zu verringern. Windkraftausbau und CO2-Bepreisung dürften dabei nicht als isolierte Entscheidungen erscheinen, die von einer „Berliner Blase“ aus diktiert würden. Vielmehr gelte es, die betroffenen Menschen beim Strukturwandel einzubinden und die Frage nach dem Klimaschutz mit der Qualität und Verfügbarkeit der öffentlichen Daseinsvorsorge zu verknüpfen. Dass dringende Handlungsnotwendigkeit besteht, um die vorgegeben Klimaziele zu erreichen, war dabei Konsens. -> Programm der Studienvorstellung am 17. September 2019
Mythen, Fakten, Argumente / Christof Arens, Anja Bierwirth, Thorsten Koska, Johannes Thema, Oliver Wagner. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2019. - 64 Seiten = ca. 5 MB, PDF-File. - (Für ein besseres Morgen)Electronic ed.: Bonn : FES, 2019ISBN 978-3-96250-406-9
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