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Bei seiner Verabschiedung aus dem Amt des FES-Geschäftsführers, 30.8.1989. (Foto: AdsD)
Mit SPD-MdB Horst Ehmke, 6.12.1993 (Foto: AdsD)
Foto aus dem Jahr 1984 (Foto: AdsD)
Mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Hua Guofeng, dem FES-Vorsitzenden Alfred Nau und dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Bernhard Vogel, 1979 (Foto: AdsD)
Besuch der Ausstellung "Die Frau im politischen Plakat der Sozialdemokratie" mit dem SPD-Parteivorsitzendem Hans-Jochen Vogel und Michael Oberstadt (FES), 1989 (Foto: AdsD)
Mit dem FES-Geschäftsführer a.D. Günter Grunwald und dem Leiter der Internationalen Abteilung der FES Siegfried Bangert, 1987 (Foto: J.H.Darchinger/FES)
Im Gespräch mit dem aktuellen FES-Geschäftsführer Roland Schmidt, 16.3.2005 (Foto: Raschke/AdsD)
Mit dem aktuellen FES-Geschäftsführer Roland Schmidt sowie den ebenfalls ehemaligen Geschäftsführern Günter Grunwald und Jürgen Burckhardt bei der Wiedereröffnung des Politischen Clubs der FES in Bonn, 2007. (Foto: Raschke/AdsD)
Am 4. April 2018 verstarb Horst Heidermann im Alter von 89 Jahren in Bonn. Mit ihm verliert die Friedrich-Ebert-Stiftung einen überzeugten Sozialdemokraten. Zusammen mit Alfred Nau und Günter Grunwald hat Horst Heidermann die Friedrich-Ebert-Stiftung nach Kriegsende aufgebaut und entscheidend geprägt. Sie war sein Lebenswerk.
Horst Heidermann wurde am 1. April 1929 in Wuppertal als Sohn eines Bandwebers geboren. Nach dem Abitur nahm er in Bonn und Köln ein Studium der Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Sozialpolitik auf, das er 1954 als Diplom-Volkswirt abschloss. Anschließend arbeitete Heidermann als Assistent von Professor Gerhard Weisser und promovierte mit einer Arbeit über die Hausindustrie in der bergischen Bandweberei.
Politisch engagierte sich Horst Heidermann bereits während seines Studiums als Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes. 1951 trat er in die SPD ein. Unmittelbar nach seiner Promotion eröffnete sich ihm als Mitarbeiter der FES die Chance, sein wissenschaftliches Interesse mit seinen politischen Überzeugungen zu verbinden. Am 1. September 1958 begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und übernahm schon bald – am 1. Februar 1961 – die Leitung des von ihm aufgebauten Forschungsinstituts.
Bereits 1965 fungierte Horst Heidermann als Stellvertretender Geschäftsführer der FES. Ab 1984 übernahm er verstärkt und ab 1986 als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied in vollem Maße die Gesamtverantwortung für die Stiftung. Parallel war Horst Heidermann von 1980 bis 1984 Geschäftsführer des Verlags J.H.W. Dietz Nachf.
In diese Zeit fielen wichtige Entscheidungen u.a. hinsichtlich der Konsolidierung der Stiftungsarbeit, der Öffnung der Stiftung zur Gesellschaft und der Sicherung ihrer künftigen Arbeitsfähigkeit. Der langjährige Vorsitzende der FES und ehemalige Ministerpräsident Hessens, Holger Börner, betonte ausdrücklich die enge wie angenehme Zusammenarbeit mit Horst Heidermann, der stets "zielstrebig, nüchtern, realitätsbezogen" agierte.
In seiner gesamten Zeit bei der FES legte Horst Heidermann besonderen Wert auf die historisch-politische Bildungsarbeit für die Öffentlichkeit. Dazu gehört die Pflege des politischen Buches, die Einrichtung einer Pressestelle und die Präsentation historischer Ausstellungen. Auch Horst Heidermanns Beitrag zur Intensivierung der gesellschaftspolitischen Arbeit der FES auf internationaler Ebene – sowohl in den Entwicklungsländern als auch in Europa – bleibt richtungsweisend.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand widmete sich Horst Heidermann weiterhin der Wissenschaft und war nun auch vermehrt schriftstellerisch tätig. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen widmete er sich vor allem heimatgeschichtlichen Themen zu Wuppertal und Bad Godesberg sowie der rheinischen Kunstszene.
Die FES verliert mit Horst Heidermann einen ihrer letzten "Gründungsväter". Wir verdanken ihm viel.
Veröffentlichungen über und von Horst Heidermann finden sich im Katalog der FES-Bibliothek.