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Veranstaltungsnummer: 263449 – als .ics herunterladen
In den achtziger Jahren stand die damalige ökologische Avantgarde in den westlichen Gesellschaften vor einem gravierenden demokratischen Problem: Wie kann man die Menschen davon überzeugen, jetzt ihr Verhalten zu ändern wegen Problemen, die erst in dreißig Jahren auftreten? Letztlich haben die Ökologen von damals dieses Problem nicht lösen können. Zwar haben sie viel Umdenken bewirkt, doch ging zugleich die Schere zwischen ökologisch Gebotenem und ökologischem Tun immer weiter auseinander. Nun aber sind diese dreißig Jahre vorbei, der Klimawandel hat eingesetzt, die Meere befinden sich in einem äußerst kritischen Zustand, das Artensterben galoppiert. Der Menschheit wird hier und heute der ökologische Kragen eng, sie hat zu lange zu wenig getan und muss sich jetzt sputen, wenn die Erde, wie wir sie kennen, noch leidlich gerettet werden soll.Die Normalität, die diese Krise vorantreibt, ist weitgehend ungebrochen. Doch alle Versuche, sich diesem "Extremismus der Normalität" durch eine "realistische Radikalität" entgegenzustellen, können – bislang – einigermaßen erfolgreich als radikal im Sinne von extremistisch, randständig oder gar undemokratisch gebrandmarkt werden. Warum ist das so und wird das so bleiben? Der Journalist Bernd Ulrich plädiert in dieser Diskussion für ein "neues Rendezvous mit der Wirklichkeit" und eine "besonnene Radikalität aus der Sache heraus."Bernd Ulrich ist Journalist und Stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT. Von ihm sind u.a. erschienen "Alles wird anders. Das Zeitalter der Ökologie" und "Noch haben wir Zeit. Ein Gespräch über Freiheit, Ökologie und den Konflikt der Generationen" (gemeinsam mit Luisa Neubauer). Bernd Ulrich ist Träger mehrerer Auszeichnungen, darunter des Deutschen Reporter:innnepreisesin der Kategorie "Bester Essay"Eine Kooperation mit dem Förderverein "Emanzipation und Frieden".Veranstaltungsort: Haus der Katholischen Kirche Stuttgart (Eugen-Bolz-Saal), Königstr. 7, 70173 StuttgartFoto: Anna Hufnagel
Donnerstag, 23.03.2319:00-20:30 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Königstraße 770173 Stuttgart
Oliver Schael oliver.schael@fes.de
Kontaktanschrift
Fritz-Erler-Forum Werastr. 2470182 StuttgartTel. 0711-24839440, Fax 0711-24839450www.fes.de/de/fritz-erler-forum/