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JOAN ROBINSONWohlstand, Wachstum, kapitalistische Entwicklung Elisabeth Allgoewer Universität Hamburg14.12.2023 | 19:00 Uhr | Arbeit und Leben | Arndtstraße 20 | 30167 HannoverModeration: Arno BrandtJoan Robinson war eine außerordentlich eigenständige Denkerin und eine kritische Intellektuelle. Die Frage nach der Verteilung des Wohlstands stand im Zentrum ihrer vielfältigen Beiträge zur Ökonomie. Ihre Arbeit als Theoretikerin zeichnete sich dadurch aus, dass sie allgemein akzeptierte und breit genutzte Konzepte hinterfragte und ihre fundamentale Kritik an den Beiträgen prominenter Ökonomen darauf aufbaute. Die Kapitalkontroverse, die die Ökonomik in den 1960er Jahren erschütterte, wurde durch ihre Frage nach den Prinzipien der Bewertung des Kapitals in theoretischen Modellen angestoßen. Sie übte methodische Kritik an Kernkonzepten der ökonomischen Theorie und stellte zum Beispiel das Denken in Gleichgewichten infrage. Nicht nur als Theoretikerin war sie streitbar, sie nahm auch kontroverse politische Positionen ein.Zur Sichtbarkeit und der Anziehungskraft der „Cambridge School of Economics“ trug Joan Robinson entscheidend bei. Ihre Ideen inspirieren Ökonominnen und Ökonomen bis heute. Setzt man sich kritisch mit Wohlstand, Wachstum und Kapitalismus auseinander, sind Joan Robinsons Beiträge weiterhin eine wichtige Quelle, z. B. für das theoretische Verständnis der Verteilung von Einkommen und Vermögen oder der Auswirkungen von Wachstum auf Klima und Umwelt.Elisabeth Allgoewer Seit Wintersemester 2004 Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, davor: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität St. Gallen, Sachgebietsleiterin im Grundsatzreferat der Haushaltsabteilung der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin. Dozentin am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien (Institut universitaire de hautes études internationales), Nachwuchsdozentin an der Universität St. Gallen. Promotion und Habilitation an der Universität St. Gallen, Forschungsaufenthalte an der University of Toronto, dem Urban Institute (Washington, D.C.) und der New School for Social Research (New York).Forschungsschwerpunkte: Geschichte des ökonomischen Denkens (19. und frühes 20. Jahrhundert), Geschichte der Wirtschaftswissenschaften/Universitätsgeschichte, Geschichte der Frauen in der Ökonomie.
Donnerstag, 14.12.2319:00-21:00 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Arbeit und Leben e.V., Arndtstr. 2030167 Hannover
Stephan Meuser niedersachsen@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro NiedersachsenTheaterstrasse 330159 HannoverTel. 0511-35770830 Fax. 0511-35770840