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Veranstaltungsnummer: 269969 – als .ics herunterladen
Vor 100 Jahren erlebte die deutsche Gesellschaft ein Jahr der Extreme. 1923 war ein spannungsgeladenes Krisenjahr, in dem die Geldentwertung schwindelerregende Ausmaße annahm, das politische System vor dem Kollaps stand und der Staat von rechten und linken extremistischen Kräften zugleich bedroht war. Geführt von einer schwachen Regierung, durchlebten die Menschen eine "blutarme Elendszeit" (Hans Fallada), in der notleidende Millionär_innen irgendwie versuchten, über die Runden zu kommen, in der Gewalt und Antisemitismus ungeheure Ausmaße annahmen und der gesellschaftliche Zusammenhalt mehr und mehr verlorenging. Das Jahr 1923 war eine Zerreißprobe für die Demokratie - die in diesem traumatischen Jahr zugleich eine bemerkenswerte Überlebensfähigkeit bewies.Wie bedeutsam ist das Jahr 1923 für die deutsche Geschichte und welche Parallelen lassen sich zum Krisenjahr 2023 ziehen? Ein Jahrhundert später befinden wir uns ebenfalls inmitten einer Krisenzeit. Pandemie, Klimakrise und Ukrainekrieg - wir kennen das Gefühl der Ohnmacht und (haben) erfahren, wie es ist, Ereignissen hilflos ausgeliefert zu sein, die wir selbst nicht beeinflussen können. Wir erleben, wie unser gesellschaftlicher Zusammenhalt von hohen Lebensmittel- und Energiepreisen, Informationsblasen und Demokratiefeindlichkeit herausgefordert wird. Angst vor Instabilität, Inflation und Staatsversagen sind heute ebenso präsent wie 1923.In der Reihe "1923|2023 - Gesellschaft im Zeitalter der Krisen" möchten wir Parallelen ziehen. Gemeinsam mit Expert_innen aus verschiedenen Disziplinen nehmen wir das gesellschaftliche Erleben beider Krisenjahre literarisch und diskursiv in den Blick und fragen: Wie machen wir unsere Gesellschaft krisenfest?Sie sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren!Thema am 21.11.2023 | Wirtschaftskrisen - Die Inflation und ihre FolgenDie Hyperinflation von 1923 stürzte Millionen Menschen ins Elend. Seither sitzt unsere Angst vor Inflation tief. Damals wie heute sind der Kampf um Rohstoffe und der Beständigkeitsverlust präsent. Einzelne Krisenprofiteure erzielen Rekordgewinne, während die große Mehrheit verliert. Regierung und Währung kämpfen mit Vertrauensverlust. Was ist heute anders und was können wir aus der Wirtschaftskrise von 1923 lernen?Podiumsgespräch mit
Eintritt frei!Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).
Dienstag, 21.11.2318:30-20:00 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Zellescher Weg 1801069 Dresden
Jenny Sprenger-Seyffarth Sachsen@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro SachsenBurgstraße 2504109 LeipzigTel. 0341-9602160 und -9602431, Fax 9605091E-Mail: sachsen@fes.deFriedrich-Ebert-StiftungBüro DresdenObergraben 17 A01097 DresdenTel. 0351-80468-03 und -04, Fax 0351-80468-05E-Mail: sachsen@fes.de