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Veranstaltungsnummer: 281457 – als .ics herunterladen
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6,2 Millionen Menschen oder 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung können in Deutschland nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. Bei weiteren 10,6 Millionen Menschen oder 20,5 Prozent der Erwachsenen tritt fehlerhaftes Schreiben selbst bei gebräuchlichen Wörtern auf. So aktuelle Pressemeldungen, die sich wiederum auf Studien stützen, die bereits sechs Jahre zurückliegen. Obwohl keine aktuelleren Zahlen zur Ausprägung des Analphabetismus in Deutschland vorhanden sind, gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass dieser Personenkreis in der Gesamtgruppe der Deutschsprechenden in den vergangenen Jahren zwar kleiner geworden ist, aber weiterhin auf einem hohen Niveau verbleibt.Nach vorsichtigen Schätzungen gibt es in Sachsen-Anhalt rund 200.000 erwachsene "funktionale Analphabeten".Für die Betroffenen bedeutet das ein Leben in Scham und Heimlichkeit. Ihr alltägliches Leben wird zu einem Hürdenlauf, bei dem es darum geht, schriftsprachliche Anforderungen zu vermeiden. Angst vor Entdeckung und Benachteiligungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind ihre ständigen Begleiter, zumal heute es kaum noch Arbeitsfelder gibt, in denen Beschäftigte nicht lesen und schreiben müssen.Wie ist es möglich, dass Menschen in Deutschland trotz Schulpflicht nicht lesen und schreiben können? Die Ursachen für Lese- und Schreibprobleme sind vielfältig und Antworten auf diese Frage fallen nicht leicht. Manchmal sind massive Probleme mit der Schrift die Folge einer Lernbehinderung, manchmal fehlende Unterstützung im Elternhaus oder unzureichende Förderung in der Schule. Analphabetismus ist aber auch ein strukturelles Problem: Viele Langzeitarbeitslose, die über Jahre hinweg weder lesen noch schreiben müssen, Infos aus Radio und Fernsehen holen, verlernen schlichtweg oft das Wenige, das sie konnten.Wir laden Sie ein, mit einem ausgewiesenen Experten diese Ursachen zu sichten und die Folgen des Analphabetismus zu diskutieren. Zugleich stellt sich die Veranstaltung das Ziel, Strategien zur Bekämpfung dieses Problems und Wege zu mehr Teilhabe am kulturellen und sozialen Leben für die Betroffenen vorzustellen.
Dienstag, 28.01.2518:00-21:00 Uhr
Registrierung möglich bis Dienstag, 28.01.25
Teilnahmepauschale keine
Forum Gestaltung, Brandenb. Str. 1039104 Magdeburg
Dr. Ringo Wagner ringo.wagner@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro Sachsen-AnhaltOtto-von-Guericke-Straße 6539104 MagdeburgTel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15e-mail: info.magdeburg@fes.de