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Beim International Student Energy Summit 2017 setzte die FES „Just Transition“ auf die Agenda
Bild: Diskussion beim Student Energy Summit 2017 in Mérida/Mexiko von FES
Vom 13.-16. Juni 2017 trafen sich zum wiederholten Mal hunderte Student_innen und junge Berufstätige aus aller Welt in Mérida/Mexiko zum Student Energy Summit, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie die Energiesysteme der Zukunft nachhaltig gestaltet werden können. Die FES war erstmals dabei und betonte: Der Wandel muss sozial gerecht organisiert werden.
Das International Student Energy Summit (SES) ist ein globales Forum, das sich auf nachhaltige Ressourcennutzung fokussiert – ein Thema, für das sich auch die FES stark macht. Das Forum bestärkt Student_innen und junge Nachwuchskräfte darin, Ideen für eine nachhaltige weltweite Energieversorgung zu entwickeln. Dabei geht es einerseits um Inhalte, Diskussion und Austausch – in Mérida zum Beispiel zu der Frage, wie man in den rasant wachsenden Städten dieser Welt nachhaltige Energieversorgung für alle Menschen bereitstellen kann. Andererseits können die Teilnehmer_innen in einer intensiven Workshop-Phase ganz praktische Fähigkeiten erlernen, beispielsweise eine kleine Windturbine konstruieren. Auch, damit sich die Teilnehmer_innen mit den sehr unterschiedlichen Ausgangssituationen sowie Transformationsherausforderungen unterschiedlicher Länder und Regionen auseinandersetzen können, findet das SES alle zwei Jahre in einem anderen Land statt. In diesem Jahr konnten wir erstmals Stipendien an 18 junge Menschen aus Afrika, Lateinamerika, Asien und dem Nahen Osten vergeben und ihnen so ermöglichen, sich an der Konferenz zu beteiligen, sich weiterzubilden und zu vernetzen.
Nicht nur Teilnehmer_innen, sondern auch Inhalte haben wir nach Mérida gebracht – insbesondere das Thema „gerechter Übergang“ oder „Just Transition“. Denn wenn darüber diskutiert wird, wie unsere Energiesysteme umgestaltet werden müssen, um zukunftsfähig und nachhaltig zu werden, stehen oft politische und technische Argumente im Mittelpunkt. Soziale Aspekte des Wandels geraten häufig ins Hintertreffen. Dabei sind gerade Fragen wie die, was aus den Menschen wird, die derzeit in den fossilen Industrien beschäftigt sind, wesentlich – werden sie übersehen, drohen Arbeitslosigkeit und soziale Verwerfungen.
Entsprechend betonte Manuela Mattheß, Referentin für internationale Energie- und Klimapolitik bei der FES Berlin, auf dem Podium „Energy and People“, dass die sozialen Auswirkungen tiefgreifender Veränderungen unbedingt mitbedacht und abgefedert werden müssen. Das Konzept einer „Just Transition“ wurde dann ebenfalls in zwei Workshops thematisiert, die die FES Berlin in Mérida anbot. In ihnen konnten Teilnehmer_innen, für die dieser Ansatz neu war, mehr über ihn lernen, Fragen stellen und über mögliche Handlungsansätze für ihre eigenen Länder diskutieren. Darüber hinaus bot die FES Mexiko einen Workshop zum Thema Energiearmut an, der auf großes Interesse stoß. Zwei führende Experten auf dem Gebiet zeigten auf, was Energiearmut ist, welche sozialen Auswirkungen sie haben und welche Schritte notwendig sind, um sie zu überwinden.
Insgesamt war es wichtig für uns, am Energy Summit teilzunehmen, denn dort konnten wir erneut unterstreichen, dass eine Energietransformation unausweichlich ist. Anders als viele große Energiekonzerne noch immer behaupten, sind Öl, Gas & Co nicht die Zukunft, sondern gehören der Vergangenheit an, allein schon, wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens und die Sustainable Development Goals eingehalten werden sollen. Dabei sind wir überzeugt: Ob einer der größten Transformationsprozesse unserer Zeit zu einem tatsächlich nachhaltigen Gerechtigkeitsprojekt werden kann, von dem alle Menschen und nicht nur eine kleine Elite profitieren, entscheidet sich an der Frage, wie sozial gerecht der Prozess gestaltet wird.
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