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E-Paper der Friedrich-Ebert-Stiftung
Bild: © Johannes Beck, minus Design, Berlin
In der Corona-Krise ist Wissenschaftskommunikation gefragter denn je.Gemessen an den Grundlagen guter Wissenschaftskommunikation macht die Wissenschaft derzeit kommunikativ vieles richtig. Sie klärt auf, ordnet ein, nutzt verschiedene Kanäle, berät Politik und Wirtschaft, und tut dies in einem Schulterschluss über Denkschulen und traditionelle Reputationslogiken hinweg. Es ist zu wünschen, dass sie nicht nur in Krisen-Zeiten so agiert.
„Ist das unser neuer Kanzler?“ titelte ZEIT Online vor einigen Tagen und bezog sich damit auf Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité. In der Tat dürfte das Gesicht von Drosten in den letzten Wochen öfter abgebildet worden sein als das der Kanzlerin. Seine Erläuterungen zum Corona-Virus und dem Umgang damit sind ein Beispiel dafür, dass in Krisenzeiten die Wissenschaft gefragter ist denn je.
Diese Entwicklung ist nicht ganz neu, denken wir zum Beispiel an die Finanzkrise 2008/09 oder zuletzt die Klimakrise. Während die Wirtschaftswissenschaften in der Finanzkrise jedoch mit internen Debatten beschäftigt waren, zeigten Wissenschaftler_innen verschiedener Disziplinen in der Diskussion um den Klimawandel eine große Einigkeit, die sich in Initiativen wie den Scientists for Future niederschlug. Diese Bewegung fand nicht nur mahnende Worte, sie ging sogar auf die Straße und verpflichtete sich zum Verzicht.
Vor allem nutzen ihre Vertreter_innen die ihnen zur Verfügung stehenden Medien, um nicht nur die Scientific Community, sondern eben auch die breite Öffentlichkeit zu erreichen. Dieser Anspruch ist im Jahr 2020 ganz anders umsetzbar als 2008, als Plattformen wie Facebook und Twitter in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckten. Heute nutzen 23 Millionen Deutsche Facebook täglich, 1,4 Millionen tägliche User sind es bei Twitter und 9 Millionen bei Instagram.1 Und auch wenn nicht jede_r Wissenschaftler_in einen eigenen Facebook-Kanal unterhält, erreichen seine und ihre Aussagen über die sozialen Medien potentiell ein Millionen-Publikum.
Zumindest für die Wissenschaftskommunikation sind es also scheinbar gute Zeiten, in denen sich aber auch einige grundsätzliche Fragen und Herausforderungen stellen, die im Folgenden skizziert werden. Was aber können wir überhaupt – auch in diesem Beitrag – unter Wissenschaftskommunikation verstehen?
Mike Schäfer, einer der profiliertesten Forscher auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation, hat in einem Beitrag für das Online-Portal wissenschaftskommunikation.de auf eine „unübersichtliche Gemengelage von wissenschaftsbezogener Kommunikation“
Molthagen-Schnöring, Stefanie
E-Paper der Friedrich-Ebert-Stiftung / Stefanie Molthagen-Schnöring. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Studienförderung, 2020. - 4 Seiten = 300 KB, PDF-File. - (Netzwerk Wissenschaft)Electronic ed.: Berlin : FES, 2020
Zum Download (PDF) (300 KB, PDF-File)
Künstliche Intelligenz in Wissenschaft und Forschung (E-Paper der Friedrich-Ebert-Stiftung)
Politische Bildung an Schulen: Bestandsaufnahme, Rückschlüsse und Handlungsempfehlungen. Vorstellung und Diskussion von Studienergebnissen.