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Mit der Ringvorlesung und dem ersten Willy-Brandt-Vortrag am 7. Dezember 2021 werden die von Willy Brandt ausgehenden Impulse einer internationalen Politik mit Blick auf heutige Herausforderungen beleuchtet und die Kompetenz einer intellektuell und wissenschaftlich basierten politischen Auseinandersetzung breit argumentativ aufgezeigt. Den politischen Referenzpunkt des 50-jährigen Jubiläums bildet die Veranstaltung „Friedenspolitik unserer Zeit“ am 8. Dezember 2021, die sich der Frage zuwendet, wie die Soziale Demokratie den europäischen Friedensauftrag in einer unübersichtlicheren Welt neu beleben kann.
Verantwortlich
Dr. Ursula Bitzegeio
Organisation
Heike Voos0228 883-8014
Seit den 1970er-Jahren gelten Rüstungskontrolle und atomare Abrüstung als zentrale Bestandteile internationaler Sicherheitspolitik. Vor allem der permanente Dialog und die gemeinsam überprüfte Umsetzung von Vereinbarungen trugen hier zu Transparenz und Vertrauen bei. Seitdem erlebt der Wille zur Begrenzung atomarer Rüstung periodische Auf- und Abschwünge.
Gegenwärtig nehmen die Rivalitäten jedoch zu: Zwar konnte der New-START-Vertrag zwischen Russland und den USA rechtzeitig verlängert werden, die ablehnende Haltung der Mächte zum Atomwaffenverbotsvertrag TPNW trübt jedoch das Bild. Steht das internationale System an der Schwelle zu einem neuen nuklearen Wettrüsten? Und: Wie verändern sich Bedrohungsszenarien und sicherheitspolitische Herausforderungen? Diesen und weiteren Fragen ist der erste Willy-Brandt-Vortrag, gehalten von Beatrice Fihn, gewidmet.
Beatrice Fihn ist Geschäftsführerin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der mit dem Friedensnobelpreis 2017 ausgezeichneten Kampagnenkoalition, die sich für das Verbot und die Abschaffung von Atomwaffen einsetzt. Fihn leitet die Kampagne seit 2014 und hat während der gesamten Entwicklung des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen, der am 22. Januar 2021 in Kraft getreten ist, an der Mobilisierung der Zivilgesellschaft gearbeitet. Zuvor leitete sie das Abrüstungsprogramm der Women's International League for Peace and Freedom und das Projekt „Reaching Critical Will“ und arbeitete mit dem Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik zusammen. Sie hat Grundsatzvorträge zu den Themen Waffenrecht, humanitäres Recht, zivilgesellschaftliches Engagement in der Diplomatie und in multilateralen Institutionen sowie zur Genderperspektive in der Abrüstungsarbeit gehalten.
Philipp von Wussow ist Philosoph an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er 2017 habilitiert wurde. Zuletzt leitete er in Hamburg ein Forschungsprojekt zur Cyberethik.
Die Ringvorlesung ist eine Kooperationsveranstaltung von: