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Ansprechpartner
PD Dr. Stefan Müller
0228 883-8068
Stefan.Mueller(at)fes.de
Abteilung
Archiv der sozialen Demokratie
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März werfen wir einen Blick auf die Anfänge der Frauenbewegung und den Kampf für Gleichberechtigung im deutschsprachigen Raum. Wir diskutieren die Situation und die Rolle von politischen Frauen am Vorabend der Revolution von 1918/19 und beleuchten die Zeit, in der die Forderungen nach dem Wahlrecht für Frauen lauter wurden und die proletarische wie die bürgerliche Frauenbewegung erstarkten. Unsere Podiumsteilnehmer_innen haben mit ihren jüngsten Forschungen zum Verständnis dieser Zeit beigetragen:
Veronika Helfert diskutiert in ihrer Dissertation, inwieweit die schon zeitgenössisch männlich dominierten Revolutionserzählungen unseren Blick auch heute noch lenken und die Frauen verschwinden lassen. Sie erschließt bisher als unpolitisch geltende Verhaltensweisen und Proteste als revolutionären Akt und legt die subversiven Handlungen (auch) von Frauen offen. Mit vielen Beispielen, etwa streikenden Arbeiterinnen und einer Politisierung der heimischen Care-Arbeit, zeigt sie anschaulich das weibliche Gesicht der Revolution in Österreich.
Uwe Fuhrmann nähert sich in seinen Arbeiten den Themen Mitbestimmung und Gewerkschaftsarbeit im späten Deutschen Kaiserreich über die Gewerkschafterin Paula Thiede, die von 1898 bis zu ihrem Tod 1919 Vorsitzende des "Verbandes der Buch- und Steindruckerei-Hilfsarbeiter und -Arbeiterinnen Deutschlands" war. Ausgehend von der biografischen Erzählung skizziert Uwe Fuhrmann feministische Netzwerke im Berlin zur Zeit des Kaiserreichs. Sein Ziel ist es, die Arbeiter_innenbewegung, die frühe Frauenemanzipation und eine „Geschichte von unten“ der Stadt Berlin zusammenzubringen.
Das Gespräch zwischen Veronika Helfert und Uwe Fuhrmann wird von Susan Zimmermann moderiert.
Dr. Stefan Zeppenfeld
0228 883 8048Stefan.Zeppenfeld(at)fes.de
AbteilungArchiv der sozialen Demokratie
Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung bis zum 11. März 2022 bei Heike Voos per E-Mail unter public.history(at)fes.de an, um einen Link zur Videokonferenz zu erhalten.
Dr. Veronika Helfert ist Historikerin und hat 2018 ihre mehrfach ausgezeichnete und 2021 publizierte Dissertationsschrift „Frauen, wacht auf! Eine Frauen- und Geschlechtergeschichte von Revolution und Rätebewegung in Österreich 1916-1924” verteidigt. Weiterhin hat sie eine Ausstellung zum politischen Kampf von Frauen im Österreichischen Museum für Volkskunde kuratiert. Seit 2020 ist sie Postdoctoral Fellow an der Central European University in einem Projekt zum transnationalen women’s labour activism.
Dr. Uwe Fuhrmann ist gelernter Schreiner und Historiker. Er promovierte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin mit einer historischen Dispositivanalyse zur Entstehung der sozialen Marktwirtschaft 1948/49. 2019 und 2021 legte er gleich zwei Bücher zur Frauengeschichte der frühen Gewerkschaftsbewegung vor, die sich ausgehend von der Person Paula Thiede mit Fragen und Kämpfen der Gleichstellung im Deutschen Kaiserreich auseinandersetzen.
Moderatorin der Veranstaltung ist Prof. Dr. Susan Carin Zimmermann. Sie forscht und lehrt an der Central European University in Wien. Sie ist selbst ausgewiesene Expertin im Themenfeld, ihr jüngstes Buch befasst sich mit den international organisierten sozialdemokratischen Gewerkschafterinnen und der internationalen Frauenpolitik in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Ihr Forschungsinteresse liegt auf globalen sozialen Ungleichheitsverhältnissen, vor allem in der internationalen Arbeitswelt und im gewerkschaftlichen Kontext.