Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Die doppelte Transformation aus Digitalisierung und Dekarbonisierung stellt den Wirtschaftsstandort Deutschland in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor ungeheure Herausforderungen. Der Umbau der industriellen Wirtschaft hin zu treibhausgasneutraler Produktion erfordert umfangreiche Investitions- und Modernisierungsanstrengungen. Auch die Digitalisierung zwingt zu Modernisierungsanstrengungen bis hin zu radikal veränderten Geschäftsmodellen. All diese Herausforderungen können die Unternehmen nicht alleine bewältigen.
Unsicherheit über zukünftige Rahmenbedingungen und Gewinnertechnologien verschärft Investitionsschwäche
Viele Unternehmen scheuen die dringend notwendigen großen Investitionen in klimafreundliche Technologien oder digitale Geschäftsmodelle, weil Unsicherheit über zukünftige politische Rahmensetzung besteht oder unklar ist, ob bestimmte Technologien sich tatsächlich auch langfristig durchsetzen. Die Corona bedingte Wirtschaftskrise verschärft diese Investitionszurückhaltung weiter. Dies gefährdet nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die mittelfristige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Geopolitischer Kampf um Technologieführerschaft
Bei wichtigen Zukunftstechnologien von überragender volkswirtschaftlicher Bedeutung haben Unternehmen aus den USA und China ihre europäischen Konkurrenten schon heute vielfach abgehängt. Ein Grund hierfür ist die bessere Finanzierung der Unternehmen, die viel mehr privates und staatliches Risikokapital erhalten und damit Innovationen vorantreiben. Damit Europa wettbewerbsfähig bleibt, muss der Staat dringend eine aktivere und strategischere Industrie- und Technologiepolitik betreiben.
Strategische Industrie- und Technologiepolitik erforderlich
Bislang dominiert in Deutschland eine eher passive Industriepolitik, die vor allem auf vorwettbewerbliche Forschungsförderung setzt und auf dem Prinzip der Technologieoffenheit beruht. In Zukunft sollte der Staat seine Mittel aber viel stärker als bisher auf Schlüssel- und Zukunftstechnologien von überragender volkswirtschaftlicher oder klimapolitischer Bedeutung konzentrieren. Hierbei sollte nicht nur Forschung gefördert werden, sondern auch die konkrete Umsetzung in Produkte und Geschäftsmodelle. Ein geeignetes Instrument für die Verknüpfung von Industrie- und Investitionspolitik wären konkrete technologieorientierte Investitionsfonds.
Staat auch an Erträgen seiner Industriepolitik beteiligen
Der Staat sollte dabei mit den Unternehmen aber nicht nur das Risiko, sondern auch die möglichen Erfolge teilen. Entsprechend sind in einem Konzept einer strategischen Industriepolitik auch Verfahren zu integrieren, wie der Staat an den zu erwartenden Renditen für seine risikoreichen Investitionen in neue Technologien beteiligt werden kann, z.B. durch stille Unternehmensbeteiligungen
Über die Autor_innen Dr. Heike Belitz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin.
Prof. Dr. Martin Gornig ist Forschungsdirektor Industriepolitik und stellvertretender Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Honorarprofessor für Stadt- und Regionalökonomie an der Technischen Universität Berlin.
Prof. Dr. Claudia Kemfert ist Abteilungsleiterin Energie, Verkehr, Umwelt, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung und Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität.
Ralf Löckener ist Diplom-Geograph mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozial-geographie und geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens SUSTAIN CONSULT.
Dr. Torsten Sundmacher ist Diplom-Wirtschaftswissenschaftler und Diplom-Sozial-wissenschaftler und als Partner im Beratungsunternehmen SUSTAIN CONSULT tätig.
Ansprechpartner in der FES: Dr Robert Philipps
Neue Ansätze in der Industrie- und Technologiepolitik / Heike Belitz, Martin Gornig, Claudia Kemfert, Ralf Löckener, Torsten Sundmacher. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik, 2021. - 36 Seiten = 590 KB, PDF-File. - (WISO-Diskurs ; 2021,02)Electronic ed.: Bonn : FES, 2021ISBN 978-3-96250-724-4https://library.fes.de/pdf-files/wiso/17395.pdf
Zum Download (PDF) (590 KB, PDF-File)
Zum Download (EPUB)
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Fördermitteln für Wissenschaft, Forschung, Innovation und Technologie. Aber wohin fließen sie eigentlich?
Das neue Verhältnis von Staat und Markt
Die Digitalisierung, so die Hoffnung, lässt räumliche Distanz unwichtiger werden und bietet daher Chancen für strukturschwache Regionen. Eine…
Wie kann europäische Innovationspolitik im globalen Wettbewerb bestehen?
Wie gelingt die sozial-ökologische Transformation für alle? Antworten gibt es in unserer Video-Reihe „Um den Block mit …“.
Große digitale Plattformen sind zu gesellschaftlich unverzichtbaren digitalen Infrastrukturen geworden. Sie fallen damit in die staatliche…
Den Kampf auf dem Markt der digitalen B2C-Plattformen haben asiatische und amerikanische Unternehmen bereits für sich entschieden. Im B2B-Bereich ist…
Die nächste Generation der drahtlosen Konnektivität, 5G, ist bis zu 100 Mal schneller als der bisherige Mobilfunkstandard und wird die Industrie…
Der internationale Onlinehandel nimmt zu. Viele Produkte, die in den EU-Binnenmarktkommen, entsprechen nicht den europäischen Vorschriften.
Koordination Dr. Cäcilie Schildberg
Kontakt & Anmeldung Sergio Rakotozafygerechtigkeitswoche(at)fes.de
Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, an welchen Veranstaltungen Sie teilnehmen möchten.
Gerne beantworten wir Fragen zu Barrieren bei einzelnen Veranstaltungen.