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Inhaltlicher Schwerpunkt der #MedienAkademie22

Klimakatastrophe, der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, Pflegekrise, Preissteigerungen, Energiekrise und immer noch Corona – die Baustellen, die die Politik beschäftigen, sind kaum noch zu überblicken. Die Medien, die für Über- und Durchblick sorgen sollen, stehen vor einem Problem: Welche dieser gleichzeitig ablaufenden Entwicklungen stellen sie nach vorne? Wie schaffen sie es, die Lage der Welt möglichst umfassend zu präsentieren ohne wichtige Themen und Aspekte zu vernachlässigen? Und welche Rolle spielt die Agenda der Politik bei der Themensetzung? 

Der Kölner Journalismus-Professor Matthias Kurp spricht von der „Unkontrollierbarkeit von Multiproblemen“. Laut Dr. Johannes Hillje, Politik- und Kommunikationsberater, erfordert die Gleichzeitigkeit von Krisen einen Journalismus, der zunächst den Zusammenhang unterschiedlicher Krisen erkennt (z. B. Klima > fossile Abhängigkeit, Krieg & Inflation > fossile Abhängigkeit), um sie dann gleichzeitig und angemessen kontextualisiert behandeln zu können.

Wie gut gelingt es Formaten klassischer Medien, die aufeinander folgenden und einander verstärkenden globalen Krisen zu erklären, einzuordnen und zu bewerten? Nicht nur die Vielzahl paralleler Krisen, sondern auch die Geschwindigkeit, in der Nachrichten vor allem im Netz, aber auch in TV und Radio veröffentlicht werden, sind Herausforderungen für den Qualitätsjournalismus. Was machen Zeitdruck bei der Recherche und Verifikation, Personalmangel, Hass und Hetze sowie die Allgegenwärtigkeit von Krisen mit der mentalen Gesundheit von Journalist_innen? Auch mit dieser Frage beschäftigt Ihr Euch als Teilnehmer_innen #MedienAkademie22.

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