Nils, warum engagierst Du Dich politisch?
Für mich stehen die alltäglichen Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt meiner politischen Arbeit. Die Inhalte, die sich aus diesen Gesprächen ergeben, erfüllen meine politische Arbeit mit Leben und sorgen dafür, dass ich mitbekomme wo der Schuh drückt und was in der Stadt verbessert werden muss.
Für die Menschen und besonders für die Jugend in meiner Stadt etwas zu bewegen, motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Besonders die Kommunalpolitik macht es möglich, dass das eigene politische Handeln sofort spürbar ist.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, für Dein kommunalpolitisches Mandat zu kandidieren?
Seit meinem 16. Lebensjahr engagiere ich mich in der SPD und versuche dauerhaft meine politischen Kenntnisse zu verbessern und mein eigenes Profil zu schärfen. Somit wollte ich mehr Verantwortung in meiner Stadt übernehmen und zugleich der Stadtgesellschaft etwas durch meine Arbeit zurückgeben. Besondere Freude bereitet mir daher die Arbeit im Schulausschuss, da mir gute Bildung für junge Leute am Herzen liegt und das Fundament von morgen bildet. Zugleich stellt es eine gute Ergänzung zu meinem Lehramtsstudium dar, welches ich aktuell absolviere.
Was nimmst Du aus der Modul-Reihe mit?
Die gesamte Modulreihe hat mir noch einmal neuen Schub in meiner politischen Arbeit verschafft. Durch die vielen Gespräche, aber auch aufgrund der Durchführung von Planspielen, ist bei mir die Motivation nochmal auf ein höheres Level geklettert. Auf den Punkt gebracht, sind mir drei Punkte besonders im Gedächtnis geblieben, das ist ersten die Motivation, zweitens politische Profilschärfung und drittens Vernetzung auf allen Ebenen.
Gerade der Punkt „Vernetzung“, Leute kennenzulernen, die ebenfalls politische Erfahrungen gesammelt haben und einen Austausch von Ideen voranzutreiben, erschien mir nach dem Modul noch wichtiger.
Deshalb kann ich nur jedem eine Teilnahme an der Kommunalakademie empfehlen, da man auf jeden Fall coole und nette Leute kennenlernt.
Welche für Dich neuen Kompetenzen konntest Du durch die KommunalAkademie erlernen?
Durch die Kommunalakademie konnte ich meine persönliche Rolle in der Kommunalpolitik zum ersten Mal einschätzen lernen. Die Reflektion der eigenen Persönlichkeit hat mir anschließend in vielen Handlungsfeldern weitergeholfen und mir mehr Sicherheit gegeben. Ebenfalls haben mir Planspiele die Fähigkeiten des diplomatischen Handelns nähergebracht, da spezielle Verhandlungssituationen durchgeführt worden sind. Somit konnten wir auch unsere rhetorischen Fertigkeiten unter Beweis stellen, welches mir großen Spaß bereitet hat.
Du selbst bist 21 Jahre alt. In der Kommunalpolitik fehlt häufig der junge Nachwuchs. Woran, glaubst Du, liegt das und was könnte helfen, junge Menschen für kommunalpolitisches Engagement zu begeistern?
Ich glaube, dass es bei dieser Frage kein allgemeines Rezept gibt. Mein politisches Interesse war schon sehr früh vorhanden, welches meinen frühen Eintritt in die SPD erklärt. Das politische Interesse vieler Menschen hat sich jedoch geändert, so dass sich viele Menschen, vor allem junge, nur noch themenspezifisch engagieren wollen – ein Parteieintritt kommt für viele nicht mehr in Frage.
Deshalb müssen wir die jungen Leute fördern, die sich dauerhaft für ihre Stadt und die Menschen einsetzen wollen und Betätigungsfelder anbieten. Auch würde ich es befürworten, wenn erfahrene Politiker, uns Neulinge ein Stück weit an die Hand nehmen, und uns die zentralen Aspekte der politischen Arbeit näherbringen würden. Wir Jungen wollen von der älteren Generation lernen und eine Verbindung von Jung und Alt herstellen.