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Politische Akademie

„Youth For Just Energy Transition”: Eine Brücke zwischen vietnamesischen und deutschen Jugendlichen

Elf vietnamesische Jugendbotschafter_innen nahmen zusammen mit deutschen Klimaaktivist_innen vom 3. bis 10. Juni 2024 an der Studienreise „Youth for Just Energy Transition“ in Berlin teil.

Die Studienreise war Teil des Projekts Green Youth Labs (GYL), einem Ausbildungsprogramm für Innovation und eine sozial gerechte Energiewende. Mit finanzieller Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) gingen elf Vertreter_innen von GYL-Jugendinitiativen auf eine Studienreise nach Deutschland, um die Modelle, Akteure und Prozesse der deutschen Energiewende kennenzulernen.

Ausarbeitung eines gemeinsamen Standpunkts der Jugendlichen zur Energiewende

Die Teilnehmer_innen der Studienreise werden ihre persönlichen Erfahrungen in einem offenen Brief, der an die COP 29 geschickt wird, in politische Empfehlungen umsetzen. In diesem Brief werden die Empfehlungen der vietnamesischen Jugend zu politischen Maßnahmen und Lösungen zur Förderung einer gerechten Energiewende gebündelt.

Die einwöchige Studienreise in Deutschland ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Formulierung des offenen Briefes. In den sieben Tagen hatten die Teilnehmer_innen Gelegenheit, mit Vertreter_innen der vietnamesischen Botschaft in Deutschland ins Gespräch zu kommen, die Arbeit des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages kennenzulernen sowie sich mit Expert_innen der Friedrich-Ebert-Stiftung und Agora Energiewende auszutauschen.

Neben dem fachlichen Austausch tauchten die Jugendbotschafter_innen interaktiv in die Arbeit des Netzbetreibers TenneT ein und lernten die vielseitigen Herausforderungen der Energiewende kennen. Darüber hinaus konnten sie sich im autarken Energiedorf Feldheim und auf dem EUREF-Campus Berlin ein Bild davon machen, wie ein zukunftsweisendes Energiekonzept für Klimaneutralität sorgen kann.

 

„Ich war sehr beeindruckt von dem Windkraftmodell im autarken Energiedorf Feldheim. Die Informationen, die von den Experten dort vermittelt wurden, waren unglaublich nützlich und augenöffnend. Ich war begeistert, mehr über das Energiewende-Modell in einem entwickelten Land wie Deutschland zu erfahren. Außerdem hat es mich zusätzlich motiviert, die Erfolge zu sehen, die die deutschen Jugendlichen erzielt haben. Ich bin jetzt noch überzeugter davon, dass das, was wir tun, auch wenn es noch keine weitreichenden Auswirkungen hat, definitiv nicht bedeutungslos ist“.

- Thanh Tam Dao, Gründerin des Kiến-Eco-Projekts (HCMC), dessen Ziel es ist, Architekturstudent_innen für die Energiewende und nachhaltige Architektur zu sensibilisieren, um energieeffiziente Gebäude und grünere Stadtviertel zu schaffen.
    „Ich habe viel Wissen erworben über die wichtigen historischen Meilensteine, den Kontext und die aktuelle Politik der Energiewende in Deutschland. Dadurch konnte ich das Potenzial für die Entwicklung sauberer Energien in Vietnam einschätzen und mein Vertrauen in diesen Prozess stärken.“
    - Kha Tu Vuong, Gründerin eines Gemeinschaftsprojekts in der Mekong-Region zur Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für Energieeffizienz, Abfallentsorgung und nachhaltigen Tourismus.

     

    Gegenseitiger Austausch und Inspiration

    Während der Studienreise in Deutschland erwarben die elf Teilnehmer_innen durch die Vorträge und Exkursionen Praxiswissen über den globalen Energiewendeprozess. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, den Inhalt des offenen Briefes mit über 20 Jugendbotschafter_innen aus ganz Deutschland zu diskutieren und erhielten konkretes Feedback und Hinweise für die Fertigstellung ihres Briefes.

    Die Studienreise war ein wechselseitiger Austausch, bei dem nicht nur die vietnamesischen Teilnehmer_innen von den deutschen Erfahrungen lernten, sondern auch durch ihre eigenen Ideen und Jugendprojekte den deutschen Partnern und Expert_innen Denkanstöße gaben. Die innovativen Ansätze und das Engagement der vietnamesischen Jugend inspirierten ihre deutschen Kolleg_innen und eröffneten neue Perspektiven und Überlegungen hinsichtlich der Förderung einer nachhaltigen und gerechten Energiewende, die über die Grenzen hinaus gilt.

     

    „Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung die uns alle angeht und mit deren Folgen sich insbesondere die heutige Jugend und zukünftige Generationen auseinandersetzen müssen. Das GYL-Projekt und diese Studienreise haben nachdrücklich gezeigt, dass engagierte Jugendliche bereits wichtige Impulse setzen und vieles bewegen können, ein starkes Plädoyer für mehr solcher Räume und Möglichkeiten des strukturierten Dialogs und voneinander Lernens
    – Henning Borchers, Referent für Vietnam sowie Klima- und Energiegerechtigkeit in Asien, Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin.

     

    Wie geht's weiter?

    Am 15. und 16. August dieses Jahres wird der Entwurf des offenen Briefes auf der Abschlussveranstaltung der Green Youth Labs, dem Young Energy Summit, der in Da Nang mit wichtigen Interessenvertretern, darunter Vertreter_innen von Regierungsbehörden, Universitäten und des Privatsektors, stattfinden wird, vorgestellt.

    Der offene Brief ist ein Beitrag zu den Stimmen der Jugend auf der COP 29-Konferenz, die im November in Baku, Aserbaidschan, stattfindet.
     

    Über die Autorin

    Thi Bao Ngoc, Duong ist eine der Teilnehmerinnen der Studienreise und studiert derzeit an der Akademie für Journalismus und Kommunikation in Hanoi, Vietnam. Mit ihrem Podcast-Projekt „Green Wave“, bei dem sie die Produktion von 40 Podcast-Episoden zum Thema nachhaltige Energie und einen Podcast-Produktionswettbewerb leitete, erhielt sie ein Stipendium der Green Youth Labs Youth Innovation Challenge 2023.


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    Bildungspolitische Angebote für Nord- und Ostdeutschland bietet die Abteilung Politischer Dialog mit Sitz in Berlin.

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