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Mangel an Gerechtigkeit

Rechtsverletzungen und Diskriminierung von Frauen in der Migration.

Frauen migrieren, um bessere Bildungs- oder Arbeitsmöglichkeiten finden. Sie suchen nach Sicherheit, Autonomie, besseren Lebensgrundlagen und einer Möglichkeit, ihre Familien in der Heimat zu ernähren. Eine diskriminierende Migrationspolitik, die reguläre Migrationswege für Frauen und Mädchen schon im Herkunftsland einschränkt, kann eine Verletzung ihrer Rechte während der Migration darstellen.

Migrantinnen sind mit Herausforderungen beim Zugang zur Justiz konfrontiert. Häufig fehlen ihnen die Informationen darüber, wo sie Rechtsmittel einlegen können. Sie leben in Angst vor der Polizei und anderen staatlichen Behörden, weil ihnen jegliche soziale Hilfe verwehrt bleibt. Geschlechtsspezifische Stigmatisierung und Stereotype haben zudem Einfluss darauf, wie Migrantinnen das Rechtssystem wahrnehmen und in Anspruch nehmen. Der Mangel an zugesicherter und durchgesetzter Gerechtigkeit stellen eine Herausforderung im Kampf um Zugang zu Gerechtigkeit und Rechte dar.

Die Situation von Hausangestellten ist noch bezeichnender für den Mangel an geschlechtersensiblen Mechanismen in den Zielländern. Frauen sind unverhältnismäßig stark betroffen, da sie die große Mehrheit der Hausangestellten weltweit ausmachen. Sie haben aufgrund ihres Geschlechts und der Art ihrer Arbeit, die ihnen keine Freizügigkeit zugesteht, weniger Rechte als herkömmliche Wanderarbeitnehmerin. Die COVID-19-Krise hat die besondere Verwundbarkeit informeller Hausangestellter weiter offenbart und die dringende Notwendigkeit unterstrichen, ihnen Arbeits- und Sozialschutz zu gewährleisten.

In ihrem Vortrag untersucht Roula Hamati, Forschungsleiterin, Cross Regional Center for Refugees and Migrants, Libanon, wie sich die restriktive Migrationspolitik auf Migrantinnen auswirkt und mit welchen anderen Hindernissen sie konfrontiert sind, wenn sie sich über die Grenzen hinweg bewegen.  

Das Video ist Teil der Web-Seminarreihe "Women in Motion - The impact of gender in international migration" des Gender Innovation Networks der Friedrich-Ebert-Stiftung.

 

 


Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik

Dr. Andrä Gärber
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