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Die Theater sind Folie für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, Widersprüche, stehen aber auch für großes Engagement und Gestaltungsräume in unserer Gesellschaft.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung möchte mit diesem Dossier die verschiedenen Aspekte der Theaterarbeit in Ostdeutschland näher beleuchten und Impulse für eine gesellschaftspolitische Debatte setzen. In Essays und in zahlreichen Gesprächen berichten Intendant*innen und kulturpolitische Akteure von Arbeitsbedingungen, von strukturellen Herausforderungen, Potenzialen und Reformbedarfen an den Theaterhäusern. Gerade in ländlichen, strukturschwachen Räumen gehört das Theater mitunter zu den letzten öffentlichen Räumen im Ort. Längst denken die kulturpolitischen Akteure über ein Theater der Zukunft nach. Wir fragen:
Ausgangspunkt des Dossiers bildet eine Datensichtung zum Thema Repräsentation von Ostdeutschen in den künstlerischen Intendanzen der Darstellenden Künste in der Spielzeit 2023/2024, die Hürden konkret benennen und lokalisieren kann:
Ostdeutsche sind als Intendant*innen nach wie vor nur zu 5,6 Prozent an Theaterhäusern in den alten Bundesländern vertreten, in fünf der alten Bundesländer fehlen sie ganz. An großen Theaterhäusern mit über 1000 Plätzen ist lediglich eine ostdeutsche Intendanz zu finden, ähnlich sieht es derzeit in einer Großstadt wie Berlin an den großen Bühnen und freien konzeptionsgeförderten Spielstätten aus.
Ostdeutsche Intendant*innen sind überwiegend an kleineren Häusern, in kleineren Städten und vor allem in Ostdeutschland zu finden. Ein Aufstieg in die höheren Leitungs- und Entscheidungspositionen in unserer Gesellschaft scheint nach wie vor in vielen Bereichen an bestimmte soziale Netzwerke und ökonomische Mittel geknüpft zu sein.
In den begleitenden Interviews des Dossiers erzählen ostdeutsche Intendant*innen von ihren persönlichen Werdegängen, von Schwierigkeiten, intensiver Arbeit, Ausdauer, aber auch von “unwahrscheinlichen” Glücksfällen und einem großen Gestaltungswillen an den Theatern.
Herausgegeben von Franziska Richter für die Friedrich-Ebert-Stiftung, Referentin Kultur&Politik // Politik in Ostdeutschland.
Julien Chavaz, Generalintendant Theater Magdeburg - Dr. Ute Lemm, Intendantin Schleswig-Holsteinisches Landestheater - Andris Plucis, künstlerische Leitung und Ballett, Theater Eisenach - Lukas Rietzschel, Autor - Sabine Rennefanz, freie Journalistin - Carena Schlewitt, Intendantin HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste - Sven Schlötcke, Mitglied der kollektiven künstlerischen Leitung und Geschäftsführer Theater an der Ruhr - Hasko Weber, Generalintendant Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar, Co-Vorsitzender der Intendantengruppe Deutscher Bühnenverein - Jessica Weisskirchen, Regisseurin und Vorstand ensemble-netzwerk - Franziska Werner, ehemalige Intendantin Sophiensaele
Daniel Blochvitz, Kurator - Anica Happich, Festivalkuratorin und kulturpolitische Akteurin - Dr. Torben Ibs, Journalist, Dramaturg, Theaterwissenschaftler - Laura Kiehne, Mitglied ensemble-netzwerk - Dr. Peggy Mädler, Autorin, Dramaturgin - Ralph Reichel, Intendant Volkstheater Rostock - Carsten Schneider, Staatsminister, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland - Therese Schmidt, Regisseurin - Claudia Schmitz, geschäftsführende Direktorin Deutscher Bühnenverein - Anna Volkland, Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin
Johannes Kirsten, leitender Dramaturg Maxim-Gorki-Theater, Mai-An Nguyen, Leiterin Tanzpädagogik der Schaubühne und Martin Stefke, Chefdramaturg des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz/Zittau
Dr. Peggy Mädler, Autorin und Dramaturgin, Therese Schmidt, Regisseurin, Franziska Richter, Friedrich-Ebert-Stiftung
Lektorat: Annett Gröschner, Autorin; Dr. Christian Jerger, ad-litteras (2. Auflage).
Beratung: Wenke Seemann, Sozialwissenschaftlerin
Zukunft erproben: Theaterarbeit findet in der Gegenwart statt, in die immer auch die Vergangenheit hineinragt. Vom Hier und Jetzt aus wird Zukunft gedacht, geprobt, erprobt. In der künstlerischen Auseinandersetzung werden gesellschaftliche und soziale Beziehungen reflektiert und vorausschauend ausprobiert. Theater sind Begegnungsräume, Streit- und Konflikträume, manchmal auch magische Räume, die uns in andere Perspektiven hinein verhelfen. An den Proben von Inszenierungen sind viele verschiedene Menschen beteiligt. Auftretende Fehler, Differenzen und Konflikte werden im besten Fall als Voraussetzung für späteres Gelingen verstanden, Fragmente und Frakturen in neue Zusammenhänge gebracht.
Referentin „Politik in Ostdeutschland“ und „Kultur&Politik“ im Referat „Demokratie, Gesellschaft und Innovation“
030 269 35 7310030 269 35 9240
Franziska.Richter(at)fes.de
am 8. November 2023
im Theater Chamäleon in den Hackeschen Höfen
Rosenthaler Platz 40/41
zum Programm
Dossier zum Download
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