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Die Idee

In ganz Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten ein tiefgreifender Transformationsprozess vollzogen, hervorgerufen durch Globalisierung, demografischen Wandel, anhaltende Migrations- und Fluchtbewegungen sowie Digitalisierung. Diese Entwicklungen vollzogen sich in Ostdeutschland parallel zur Transformation nach der Friedlichen Revolution; beide Prozesse bedingen und verflechten sich gegenseitig. Dazu kommen bestimmte ostdeutsche Prägungen und Erfahrungen.

Welche Strategien sind vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen und Erfahrungen notwendig, um Ostdeutschland und die Menschen in Ostdeutschland zu stärken?

Der Gesprächskreis „Soziale Demokratie in Ostdeutschland“, an dem sich Vertreter_innen aus allen ostdeutschen Landesbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung beteiligen, möchte Antworten auf diese Frage finden.

Im Zentrum aller Überlegungen stehen dabei die Menschen in Ostdeutschland. Wir fragen nach, was Ostdeutschland für sie ausmacht, welche Handlungsfelder sie sehen und welche Bedürfnisse von einer adäquaten Politik aufgenommen werden sollten. Wir wollen vor Ort, in den verschiedenen Regionen zuhören, nachfragen und aktuelle Wahrnehmungen und Erwartungen herausfinden, die Rückschlüsse auf eine gute Politik ziehen lassen.

Den Auftakt bildete unsere Veranstaltungsreihe „Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? - Ideen für ein starkes Ostdeutschland“. Von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 veranstalteten wir sechs Workshops in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin. 80 Teilnehmende erarbeiteten dort gemeinsam Ideen und Lösungsansätze für Stärkung und Teilhabe in Ostdeutschland.

Die Abschlussveranstaltung der Reihe fand am 26. März in Berlin statt. Dort sprachen wir über möglichst neue innovative Projekte für Politik in Ostdeutschland und deren Umsetzbarkeit gemeinsam mit dem Ostbeauftragten der SPD und Wirtschaftsminister von Sachsen, Martin Dulig.

Einblicke: 7 Personen, 7 Biografien, 7 Wahnehmungen

Die Umsetzung

Ein besonderes Anliegen war, die spezifischen Lebenslagen und Erfahrungen in Ostdeutschland mit den Menschen vor Ort zu analysieren. In der Workshopreihe nutzten wir daher die Methodik des
Design Thinkings. Bei dieser Methode sollen in kürzester Zeit gemeinsam Ideen gesammelt und zu Konzepten oder Prototypen verarbeitet werden. Dabei geht es darum, auch scheinbar Unlogisches und Unerreichbares zu denken und ernsthaft zu diskutieren. Design Thinking ist radikal nutzer_innen- und kund_innenorientiert. Die Methode nivelliert Unterschiede fachlicher oder sonstiger Vorbildung, unterschiedlicher Herkunft, des Alters und des Geschlechts. 

In den Workshops haben wir diese Methode unseren Bedürfnissen angepasst. Statt mit Prototypen und langwierigen Interviewphasen wurde mit "Personas" (fiktive Charaktere, die vielfältige Bündel von Merkmalen in sich vereinen) gearbeitet, die für spezifische Lebenslagen stehen.

Insgesamt sieben solcher Personas wurden entwickelt. Beispielsweise Hannes: er repräsentiert eine Bevölkerungsgruppe von ostdeutschen klein- und mittelständischen Handwerker_innen, die mit mangelndem Kapital, Abwanderung und geringe Kaufkraft in der Region zu kämpfen haben. Ausgehend von diesen sieben Personas entwickelten die Teilnehmenden Ideen, Handlungsempfehlungen und konkrete Projekte für die Politik.

Wenn Sie mehr über die Methode Design Thinking oder andere partizipative Formate erfahren wollen, werfen Sie einen Blick in unser Handbuch "Ode an die Methode. Impulse für politische Bildungsangebote".

"Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier?" - Der Film zur Reihe


Kontakt

Koordination des Gesprächskreises "Soziale Demokratie in Ostdeutschland"

Franziska Richter
Referentin für Politik in Ostdeutschland im Forum Berlin

Weitere Informationen zu stiftungsweiten Veranstaltungen und Publikationen zum Themenbereich "Politik in Ostdeutschland" erhalten Sie hier.

Die Ergebnisse

Die erarbeiteten Ergebnisse der Veranstaltungsreihe "Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? - Ideen für ein starkes Ostdeutschland" finden Sie in unserem Workbook.

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Die beteiligten Landesbüros

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