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Am 23. bis 25.06. und 30.06. bis 02.07. behandelt die digitale Kooperationsveranstaltung die Themenfelder Wissen – Medien – Macht | Dynamiken des Wissens | Wissenstransfer.
Bild: Logo der ADLAF-Tagung 2021 von © ADLAF
Bild: Kooperationspartner der ADLAF-Tagung 2021 von © ADLAF
Der Umgang mit der Ressource Wissen stellt eines der brisantesten und meist diskutierten Themen unserer Gegenwart dar. Bei den global geführten Debatten und Konflikten um die Verwertbarkeit, den Transfer, die Monopolisierung bzw. Demokratisierung und Diversifizierung von Wissen geht es stets auch um Fragen gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Macht. So ermöglichen neue Technologien und Medienformate einerseits einen verbesserten Zugang zur Ressource Wissen und damit ein höheres Maß an Partizipation für breitere Bevölkerungsschichten. Gleichzeitig fördert die Inwertsetzung von Wissen durch globale Konzerne, z. B. durch (illegale) Datenbeschaffung oder die Beanspruchung und Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte, die Bildung von Wissensmonopolen, die kommerziellen Zwecken dienen und soziale Ungleichheiten verschärfen.
Die interdisziplinäre Tagung legt in der Auseinandersetzung mit diesen Fragen zwei Schwerpunkte. Zum einen geht es um Effekte der Digitalisierung und deren Nutzung seitens gesellschaftlicher und politischer Akteurinnen und Akteure sowie Institutionen. Zum anderen interessiert uns die zunehmende Hinterfragung etablierter europazentrierter Epistemologien und Wissenspolitiken, die eine stärkere Berücksichtigung der kulturellen und sprachlichen Diversität der lateinamerikanischen Gesellschaften einfordert.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 23. Juni diskutieren aus Lateinamerika und Deutschland geladene Gäste zum Thema “Demokratie und Digitalisierung – Perspektiven aus Lateinamerika”. Das Programm wird abgerundet durch die Fotoausstellung “Arte Eletrônica Indígena” und klingt mit elektronischer Musik von “Mango Selektas” aus.
Das weitere wissenschaftliche Programm der Tagung bestimmen drei Themenfelder. Das erste Themenfeld, „Wissen, Medien, Macht“ beleuchtet, wie gesellschaftliche und politische Akteurinnen und Akteure in Lateinamerika mit Wissen umgehen und inwiefern die digitale Transformation Machtverschiebungen hervorbringt, beispielsweise im Hinblick auf Demokratisierung, Arbeit, zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume, Meinungsvielfalt und -Kontrolle, Sicherheitspolitik oder den Umgang mit Big Data. Im zweiten Themenfeld „Dynamiken des Wissens“ geht es um die Prozesse der Produktion, Aneignung, Übersetzung und Adaption von Wissen. Hierzu gehören das Verhältnis zwischen akademischem bzw. globalem und traditionellem bzw. indigenem Wissen, aber auch der Zusammenhang zwischen der Inwertsetzung bzw. Monopolisierung von Wissen und sozialer Ungleichheit. Zentral ist auch die Frage, welche Rolle Kulturinstitutionen wie Museen, Bibliotheken und Archiven in der Wissensproduktion zukommt. Im dritten Themenfeld „Wissenstransfer“ werden kulturelle und historische Dimensionen der Produktion, Verbreitung und Aneignung von Wissen in Lateinamerika beleuchtet. Hierzu gehören literarische, filmische und künstlerische Auseinandersetzung mit Wissensdispositiven, sowie Geschichts- und Gedächtnispolitiken und der Umgang mit dem kulturellen Erbe.
Hier geht es zur Anmeldung, weitere Details finden Sie im Programm.
All diese Informationen gibt es auch auf Spanisch und Portugiesisch, für die Auftaktveranstaltung am 23.06. steht Simultandolmetschung Deutsch - Spanisch - Portugiesisch zur Verfügung.
Kontakt
Mareike Schnack Hiroshimastr. 28 10785 Berlin
+49 30 269 35-7484+49 30 269 35-9253
Mareike.Schnack(at)fes.de
Das Referat Lateinamerika und Karibik arbeitet in folgenden Themenfeldern:
Wir fördern den politischen Austausch zwischen Lateinamerika, Deutschland und Europa.
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