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Trotz einiger Verbesserungen sind die Gesellschaften in Lateinamerika und der Karibik noch immer autoritär und vom Machismo geprägt. Frauen sind im sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben schlechter gestellt als Männer. Hinzu kommt, dass die Region laut UNO für Frauen eine der gefährlichsten weltweit ist. Die Zahl von Femiziden ist in vielen Ländern extrem hoch und alarmierend. Gewalt gegen Frauen und LGBTIQ ist ein integraler und systemisch verankerter Bestandteil der sozialen Ungerechtigkeit. In vielen Ländern gibt es mittlerweile den Straftatbestand Femizid sowie umfassende Gesetze gegen Gewalt gegen Frauen.
Spätestens seit der Protestbewegung Ni Una Menos (nicht eine weniger) ist Feminismus in Lateinamerika auch auf internationaler Ebene bekannt geworden. Gewalt gegen Frauen, Diskriminierung und Sexismus werden in vielen Ländern nun diskutiert und sind v. a. eine Folge des Aufschwungs der feministischen Bewegungen. Die erstarkenden Frauen- und LGBTIQ-Initiativen in einigen Ländern wie Argentinien und Chile haben ein politisches Momentum erzeugt. Gerade in Chile hat die neue Aktivist_innen-Generation die sozialen Proteste genutzt, um gegen sexuelle Gewalt an Frauen zu demonstrieren. Dennoch bestehen trotz mehr politischer Teilhabe von Frauen Gewalt, Diskriminierungen wie z. B. auf dem Arbeitsmarkt und Restriktionen im Zugang zu legalen Schwangerschaftsabbrüchen fort. So hat El Salvador mit einem seit 1998 geltenden vollständigen Verbot die strikteste Gesetzgebung der Region. Als Reaktion auf die erstarkenden feministischen Bewegungen in Lateinamerika ist jedoch auch ein konservativer Backlash zu beobachten: Eine Allianz aus evangelikalen Bewegungen, katholischer Kirche und rechtskonservativen Parteien versucht, Gender als »Ideologie« zu delegitimieren.
Die FES arbeitet an der Vernetzung von Feminist_innen aus der Region. Eine regionale Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreter_innen sozialer Bewegungen, der Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik, entwickelt feministische wirtschaftspolitische Vorschläge. Dabei stehen Themen wie Steuergerechtigkeit aus Genderperspektive und Pflegepolitik im Fokus. Ziel sind progressive Politiken für mehr Gendergerechtigkeit in den einzelnen Ländern.
Die Gender-Plattform (fesminismos.fes.de, auch auf facebook und Twitter) für dieses FES-Projekt bietet zudem einen Informationspool für feministische Themen in Lateinamerika und der Karibik, der den Erfahrungsaustausch fördert.
Zum Thema Gender Matters und Geschlechtergerechtigkeit gibt es hier über Lateinamerika und die Karibik hinaus weitere FES-Informationen.
Annette Lohmann
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+49 30 269 35-7457
Annette.Lohmann(at)fes.de
Friedrich-Ebert-Stiftung Chile Hernando de Aguirre 1320 RCH Providencia Santiago
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feschile(at)fes.cl
Zum Download (PDF)
Zaiz Ortega, Melina
Garrido Silva, Carolina
Zúniga Figueroa, Pedro Rafael
Rojas Ugalde, Adriana
Rodríguez, Camila
León, Micaela