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Seit der Einführung eines demokratischen Systems Anfang der 1980er Jahre erlebt Bolivien trotz zahlreicher Rückschritte seine historisch längste Phase demokratischer Kontinuität. V. a. die Amtszeit von Evo Morales (2006 - 2019) vom Movimiento al Socialismo (MAS) prägte das Land: Die politische Beteiligung indigener Gruppen wurde gestärkt, die Armut stark reduziert. Die Wirtschaft wuchs mit Hilfe eines extraktivistischen Wirtschaftsmodells. Zugleich nahm die Unabhängigkeit staatlicher Institutionen ab. Als Morales nach verfassungswidriger vierter Kandidatur die Präsidentschaftswahlen 2019 mit hauchdünnem Vorsprung gewann, kam es zu Vorwürfen der Wahlmanipulation und landesweiten Protesten. Zusätzlicher Druck durch Polizei und Militär zwangen ihn zum Rücktritt, eine konservative Interimsregierung wurde eingesetzt. Das Land spaltete sich in MAS-Unterstützer_innen und Gegner_innen. Die Neuwahlen 2020 gewann klar der MAS-Kandidat Luis Arce. Ausschlaggebend dafür war v. a. das Wahlverhalten der ländlichen, indigenen und wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerung, die größeres Vertrauen in die MAS als in eine bürgerlich-städtisch geprägte Alternative hatte. Diese Regierung steht vor zahlreichen Herausforderungen: Die politische und gesellschaftliche Polarisierung im Land ist hoch, zunehmend auch innerhalb der MAS, die Corona-Pandemie hat eine Wirtschaftskrise ausgelöst sowie die Armut ansteigen lassen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) nahm die Arbeit in Bolivien im Jahr 1985 auf. Vor dem Hintergrund der umfassenden strukturellen Veränderungen der letzten Jahre, aber weiterhin schwacher demokratischer Institutionen sowie der politischen Polarisierung versucht die FES, den pluralistischen und sachorientierten Dialog zwischen progressiven Akteuren aus Politik und Zivilgesellschaft zu stärken. Darüber hinaus kooperiert die Stiftung mit bolivianischen Gewerkschaften und unterstützt sie bei der Modernisierung von Strukturen und Strategien. Sozialpolitik, Geschlechtergerechtigkeit und Fragen eines ökologisch nachhaltigen Entwicklungsmodells sind Gegenstand weiterer Dialogforen mit politischen Akteuren.
Vania Sandoval Arenas, Rigliana Portugal Escóbar, Sandr Villegas Taborga [Editoras]. - La Paz : FES - FES Comunicación ; ABOIC, 2022. - 205 Seiten = 940 KB, PDF-File. - (Documento / FES-C3 ; 22) (FES comunicacion)Electronic ed.: Bogota : FES, 2022ISBN 978-958-8677-64-4
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Friedrich Ebert Stiftung ; Coordinación editorial: Nicole Jordán Prudencio. - La Paz : Friedrich-Ebert-Stiftung en Bolivia, 2022. - 89 Seiten = 6,8 MB PDF-File. - Electronic ed.: La Paz : FES, 2022ISBN 978-9917-605-96-6
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Coronado, Cristian León; Méndez, Lu An; Machaca, Wilmer
Cómo las brechas digitales afectaron la continuidad educativa durante la pandemia? / Cristian León Coronado, Lu An Méndez, Wilmer Machaca. - La Paz : Friedrich-Ebert-Stiftung en Bolivia, [2022]. - 66 Seiten = 2,8 MB PDF-File. - Electronic ed.: La Paz : FES, 2022ISBN 978-9917-605-88-1
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Romero Ballivián, Salvador
De la crisis de 2019 a los comicios de 2021 / Salvador Romero Ballivián. - La Paz : Friedrich-Ebert-Stiftung en Bolivia, Septiembre de 2022. - 148 Seiten = 2,3 MB PDF-File. - Electronic ed.: La Paz : FES, 2022ISBN 978-9917-605-67-6
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Karem Gallardo Sejas, Ramiro Orías Arredondo, Virginia Velasco Condori, Iván Lima Magne, Eduardo Rodríguez Veltzé. - Primera edición. - La Paz, Bolivia : Friedrich-Ebert-Stiftung en Bolivia (FES Bolivia) ; Vicepresidencia del Estado Plurinacional de Bolivia, Agosto de 2022. - 64 Seiten = 3,8 MB PDF-File. - (Serie conversatorios en democracia ; 4)Electronic ed.: La Paz : FES, 2022ISBN 978-9917-605-77-5
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