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Friedrich-Ebert-Stiftung in Peru

Die Arbeit der FES in Peru

Seit 1969 ist die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Peru vertreten. Von Beginn an stand die Arbeit dabei im Kontext der demokratischen Stabilisierung des Landes. Diese Stabilisierung gewann nach den Präsidentschaftswahlen 2021 erneut an Bedeutung. Die linke Regierung von Pedro Castillo wollte zahlreiche Herausforderungen angehen: die Korruption bekämpfen, das Steuersystem und die Landwirtschaft reformieren sowie eine Verfassungsreform initiieren. Castillos mangelnde politische Erfahrung, fehlendes Verhandlungsgeschick und chaotische Regierungsführung, die zu zahlreichen Kabinettsumbildungen und Ministerwechseln führte sowie ein feindlicher konservativ dominierter Kongress, der Initiativen und Entscheidungen der linken Regierung beständig blockierte, führten Perus fragile politische System Anfang Dezember 2022 in eine schwere Krise. Castillos Versuch den Kongress aufzulösen, folgte seine Amtsenthebung und Inhaftierung aufgrund des Vorwurfs der „Rebellion“. Castillos Vize-Präsidentin Dina Boluarte wurde zur neuen Präsidentin vereidigt. Es folgten Proteste, gewalttätige Ausschreitungen, Straßenblockaden, die Stürmung von Flughäfen und im Februar 2023 auch ein Generalstreik. Die Demonstrierenden fordern den Rücktritt von Boluarte, die Auflösung des Parlaments, schnelle Neuwahlen und eine neue Verfassung, manche auch die Rückkehr von Castillo. Mitte Dezember hatte der Kongress um zwei Jahre vorgezogenen Neuwahlen im April 2024 zugestimmt. Die Proteste breiteten sich dennoch weiter aus.

Bis zur Pandemie konnten durch eine marktliberale, extraktivistisch geprägte Wirtschaftspolitik hohe Wachstumsraten erzielt und die Armut, v. a. in den Städten, reduziert werden. Gerade die Landbevölkerung, Indigene und die Menschen im Süden des Landes leben jedoch noch immer in großer Armut. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sicher ihre Situation verschlimmert. Die Anzahl der  in der informellen Ökonomie Beschäftigten ist weiter gestiegen. Ihre Wut auf die Elite und den Kongress in Lima ist groß und oft größer als auf Castillo, der von vielen als einer der ihren gesehen wird. Ob das Versprechen auf Neuwahlen 2024 und die Reformversuche Boluartes die Lage in Peru beruhigen werden, ist noch unklar.

Die FES fördert Diskussionen zur Entwicklung neuer Konzepte für die politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes auf nationaler sowie subnationaler Ebene. Zudem stärkt die Stiftung potenzielle Akteure für einen progressiven Wandel wie Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen oder progressive politische Akteure verschiedener Parteien in ihrer politischen Handlungsfähigkeit. Auch die Unterstützung der Interessensvertretung von informell Beschäftigten ist ein Anliegen des Büros in Peru. Mit Kommunal- und Regionalregierungen arbeitet die FES an einem demokratischen und transparenten Politikmanagement und fördert die Teilnahme junger Menschen in den lokalen und regionalen Strukturen.

Publikationen zu Peru

Chávez Granadino, Jorge; Sagasti, Francisco

La juventud universitaria y su participación pública

J. Chávez G. & F. Sagasti. - Lima : Fundación Friedrich Ebert, 1998. - 8 S. : Ill. = 410 KB, PDF-File. - (Excerpta
Bonn, 2004

Publikation herunterladen (410 KB, PDF-File)


Elicé Navarro, José M.

Teoría y práctica del sector informal hoy

José M. Elicé Navarro. [Hrsg.]: Fundación Friedrich Ebert. - Lima, 1991. - 7 S. = 580 KB, PDF-File. - (Excerpta
Bonn, 2005

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La concertación social en España

Agentes sociales ; [Seminario]
Bonn, 2006

Publikation herunterladen (4,9 MB PDF-File)


Referat Lateinamerika und Karibik

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Hiroshimastr. 28
10785 Berlin

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Büro Peru

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+51 1 4418 422

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Das Referat Lateinamerika und Karibik arbeitet in folgenden Themenfeldern:

  • Soziale Gerechtigkeit
  • Demokratie
  • Sozial-ökologische Transformation
  • Friedens- und Sicherheitspolitik
  • Internationale Politik

Wir fördern den politischen Austausch zwischen Lateinamerika, Deutschland und Europa.

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